Herr Ober: Einmal alte Liebe frisch aufgewärmt zum Mitnehmen bitte!
Zweitausendvierhundertvierundsiebzig
Unsere Domizilsuche dauert genau 5 Minuten. Wir steuern zielbewusst das Good-Dream-Guesthouse in der Nähe des Piers an - und ergattern für 400 Baht / 10,- € das letzte freie Zimmer.
Rucksäcke absetzen, duschen und los
In Krabi waren wir vor 3 Jahren schon einmal. Den Wat Tham Sua - unter Weißhäutern der Einfachheit halber auch Tiger Temple genannt - haben wir damals aber nicht geschafft, er ist somit unser erstes Ziel.
Wir stärken uns noch schnell an den mobilen Essensständen und nehmen ordentlich Marschverpflegung mit, denn die werden wir gleich brauchen können...
Dann hüpfen wir auf eines der Sammeltaxis auf und lassen uns den kurzen Weg bis zur Tempelanlage für 50 Baht / 1,25 € chauffieren.
Die Anlagen rund um den Wat Tham Sua ähneln ein bisschen einem Freizeitpark. Zuvorderst kommen wir an dem Rohbau eines mächtigen Stupa vorbei. "Helfer" fordern uns auf, das Bauwerk von innen zu betrachten - für die Kleinigkeit von 199 Baht / 5,- €, damit soll der Weiterbau finanziert werden, in etwa wie bei der Sagrada Família - wir lehnen dankend ab.
Weiter hinten im Park kann man uralte Bäume betrachten, eine Mönchssiedlung besuchen und natürlich die Höhlen bewandern, in denen ein sagenumwobener Abdruck einer Tigertatze zu sehen ist.
Kurzum, hier wird eine Menge Kitsch rund um den Buddhismus betrieben - den fast ausschließlich asiatischen Touristen scheint es aber sehr zu gefallen.
Ganz hinten versteckt sich dann das eigentliche Highlight, der Pfad zum Wat Tham Sua, wo - ordentlich Glauben vorausgesetzt - ein Fußabdruck Buddhas zu sehen sein soll.
Dieser Pfad führt über nicht weniger als 1.237 Treppenstufen hinauf zum Tempel - dieses "Angebot" empfinden die meisten Besucher denn doch als unattraktiv - wir freilich nicht.
Der Aufstieg hat es aber wirklich in sich - die niedlichen Treppenstüfchen zu Beginn wandeln sich schnell zu kurzen und steilen Trittstufen.
Der Steig windet sich an einer beinahe senkrechten Felswand empor. Als Ermunterung - oder wohl eher Entmutigung - sind die noch zu erklimmenden Stufen von Zeit zu Zeit farblich am Geländer festgehalten...
Mit zunehmender Höhe wird es immer (noch) steiler, gleiches gilt für das Stufenmaß - zum Glück liegt ein Großteil des Pfads am Nachmittag im Schatten, 35 Grad und Aufstieg machen auch ohne Sonne schon Spaß genug...
Kurz vor Ende geht es dann wirklich quasi senkrecht nach oben, zur Linken Fels, zur Rechten viel freier Raum...
Doch dann haben wir es geschafft !!!
485 Höhenmeter über den restlichen Dingen werden wir mit einem herrlichen Rundumblick und absoluter Stille belohnt - nur wir und Buddha, äh also zumindest sein Fußabdruck.
Aufbruch: | 07.03.2013 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 01.04.2013 |