Herr Ober: Einmal alte Liebe frisch aufgewärmt zum Mitnehmen bitte!

Am Ende sind es fünf Tage geworden, die wir in der Tanote Bay verträumt haben - doch heute soll / muss es wieder weitergehen, unser Bewegungsdrang verlangt danach.

Wir chartern uns ein Taxi und lassen uns nach Sairee an die Westküste fahren, der "zivilisierten" Seite der Insel...

Sairee ist DER Ort auf Koh Tao. Hier tobt das Leben, hier treffen sich Backpacker am Strand und feiern bis in den Morgen - so zumindest wird es im Lonely Planet angepriesen.

Wir nennen den Lonely Planet ja ganz gerne auch den "Lying Planet", denn außer den Kultur- und Transportinformationen sind aus der sogenannten Backpacker-Bibel alle "Fakten" - und mehr noch die Zimmerpreise - mit großer Vorsicht zu genießen.

Wir fahren aber keinesfalls blauäugig oder unwissend nach Sairee. Die Zeit hier soll zweckmäßig genutzt werden. Zum Einen mit dem Besuch einer vorgelagerten Miniinsel, zum Anderen müssen wir Tickets für die Weiterreise buchen und unsere Vorräte aufstocken.
Außerdem, zwei drei Tage Zivilisation gaffen, macht zwischendurch auch mal Spaß...

Mitten im Gewusel abgesetzt, ist der Ersteindruck ist erstmal laut.
ALLES und JEDER knattert auf Rollern durch die engen Gassen. Darum wandern wir ein paar Querstraßen ins Hinterland, in der Hoffnung auf ruhigere Verhältnisse und angemessene Quartierpreise.

Nach kurzer Suche checken wir im AJP Guesthouse ein.
Für 500 Baht / 13 Euro gibt es hier ein sauberes Zimmer mit Fernseher, der sogar die deutsche Welle empfängt.

Zudem haben wir Warmwasseranschluss - absolut wichtig bei 35 Grad - und einen eigenen Balkon mit theoretischem Meerblick.

Kleinigkeiten wie eine Klospülung oder ein Waschbecken wurden beim Bau vergessen, aber die grüne Tonne unten rechts im Bild hilft in beiden Fällen für Abhilfe.

Frisch ans Werk - wir erkunden als Erstes die nähere Umgebung nach einer adäquaten Futterstelle und werden schnell fündig. In einem Hinterhof einer Werkstatt für Roller entdecken wir ein hübsches Lokal, in dem sich Einheimische tummeln - bestes Indiz für authentische Küche.

Wir testen uns gleich mal quer durchs Sortiment, mein Makkassan-Curry sprengt dabei die Scoville-Skala.

Mit vollem Bauch machen wir uns danach auf zum Strand, schließlich liegt Sairee auf der Westseite der Insel, also muss man hier auch malerische Sonnenuntergänge genießen können...

Bei einsetzender Dämmerung erwachen denn auch die zahllosen Strandbars. Wobei festzuhalten ist, dass hier direkt am Strand die Stimmung sehr relaxt und ruhig bleibt - eine angenehme Überraschung.

Später ist es dann endlich soweit -
Susi bekommt ihr erstes Magnum des Urlaubs!
Heile Welt, Glückseligkeit.

Den Rest des Abends verschlendern wir in den engen Gassen, immer dem Lärm folgend.

Die Bars reihen sich hier dicht an dicht und Händler bieten allerlei Ramschware zum Kauf.

Zudem hat alles rund um die Schönheit Hochkonjunktur. Von einfachen Massagestudios bis hin zur kleinen Privatklinik für die Rundumerneuerung.

Von soviel Schauen wird man hungrig, darum sagen wir nun wieder Tschüß & bis zum nächsten Mal, wir genehmigen uns noch schnell ein Häppchen --- oder zwei oder drei....