Herr Ober: Einmal alte Liebe frisch aufgewärmt zum Mitnehmen bitte!

Reisezeit: März / April 2013  |  von Susi & Dominik Lempeare

Ostalgie

Der Strand kam dann wie versprochen noch nachmittags zu Besuch.
An sich ist der Süden Taos ja schon ein schöner Flecken, nur wurden wir irgendwie nicht so richtig warm mit ihm. Es gibt quasi NUR Resorts - aber wir sind nun mal keine Club-Urlauber - und will man authentisch scharfes Essen, muss man Richtung Dorf wandern.
Deshalb verlassen wir am nächsten Morgen auch schon wieder den Süden der Insel und wollen weiter in den Osten - der gilt noch als "ungezähmt".

Wir frühstücken Leckereien (Hefegebäck aller Art) aus dem nahen 7/11 - Markt und decken uns mit Proviant ein. Danach heißt es wieder Gepäck schultern und los.

Nebst dem 7/11 ist auch ein Taxipunkt. Es gelten gefixte Preise auf Koh Tao, so zum Beispiel 150 Baht / 4 € pro Nase für den Transport von Chalok Baan Kao zur Tanote Bay im Osten. Das Ganze ist aber eher theoretischer Natur, denn von den anwesenden Jeppfahrern war keiner bereit, uns für den Festpreis dorthin zu bringen. Für unter 600 Baht wollte es keiner machen, nach langem Handeln waren wir bei 500 Baht. Die Burschen dachten wohl, wir hätten keine Wahl - pah, von wegen.
Durch unseren gestrigen Marsch kennen wir die Gegend ja schon ein bisschen, daher beschließen wir ins nahe Dorf zu pilgern, wo wir gestern an einer Kreuzung einen Wegweiser Richtung Tanote gesehen haben.
So ein Morgenspaziergang belebt ja auch Geist und Körper.

An der Kreuzung angekommen, stoßen wir auf einen Bauern, der am Wegesrand seine Früchte feil bietet. Nach kurzem Gespräch fährt er uns auch schon zur Tanote Bay - für die Hälfte des Preises...

Obwohl es nur ein paar Kilometer sind, dauert die Fahrt doch eine Viertelstunde. Die anfängliche Betonstraße wandelt sich schnell in eine ausgewaschene Piste mit teils enorm steilen Abschnitten.

In einem Anflug von morgendlichem Übermut hatten wir ja kurzzeitig mit dem Gedanken gespielt, die komplette Strecke zu marschieren - das wäre angesichts des Profils eine anspruchsvolle Tortur geworden.
Zumal "Mann" ja auch schon im vorgerückten Alter ist, wie Susi ständig betont...

Drüben abgekommen, fragt unser Fahrer, wohin wir denn eigentlich wollen - hm, gute Frage.
Wir entscheiden uns spontan für die Diamond Bungalows, das herrlich verwitterte Schild am Wegesrand ist genau nach unserem Geschmack.

Die Zufahrt zu der Anlage ist auch nochmal ein Erlebnis für sich, über Stock und Stein geht es steil hinunter Richtung Küste.

Wir gönnen uns dieses schicke Hüttchen mit direkter Strandlage für 700 Baht / 18 € die Nacht.

Nach ein paar Handgriffen sind die kippbaren Fenster auch wieder flott und wir haben Meeresbrise und -rauschen frei Haus.

Das Bad ist recht rudimentär (Schöpfklo), dafür haben wir satten Wifi-Empfang - sowas ist wichtig, wollen doch Freunde und Verwandte zu Hause mitreisen...

Wir vertrödeln den Rest des Tages in der Sonne und mit der Erwanderung der näheren Umgebung (wir sind ja auch schon lange nicht mehr gelaufen...).

Blick über die Bucht vom Montalay-Dive-Resort aus

Blick über die Bucht vom Montalay-Dive-Resort aus

Am Abend schlendern wir dann ins Poseidon, dem - soviel schon vorweggenommen - mit Abstand besten Lokal der Bucht.
Zur Karte bekommt man dort gleich Stift und Zettel mitgeliefert - wer hier etwas essen will, muss schon selbst seine Wünsche festhalten.
Wir bestellen wie üblich drei Gerichte, wer uns kennt weiß ja, Essen ist unser Hobby.

... mhm, chön chaffff ...

... mhm, chön chaffff ...

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Auf der Suche nach Johnnie Walked
Details:
Aufbruch: 07.03.2013
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 01.04.2013
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Susi & Dominik Lempeare berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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