Indien 2013

Reisezeit: Juni - August 2013  |  von Hartmut Laue

Hampi der erste Versuch

Hampi - klangvoller Name, bei dem Indienfans leuchtende Augen bekommen - ist nach 8 Stunden rumpliger Zugfahrt von Madgaon aus erreicht (die Bahnstrecke ist nur eingleisig, so dass ständig Gegenzüge abgewartet werden...), dann ist man allerdings auch erst in Hospet, wo man nochmals 30 Minuten mit einer sog. Autorikscha nach Hampi Bazaar fahren muss.

Autorikschas, nochmals ein besonders Thema. Sie sind in SO Asien auch als Tuk-Tuks bekannt. Wer sie nicht kennt: sie sind so ähnlich wie die kleinen dreirädrigen Piaggio-Roller in Italien, die einen Rollerlenker haben und mit einer Art Handbremshebel angeworfen werden. Als Zweitakter sorgen sie für einen unglaublichen Gestank und einen Knatterlärm, da es Abermillionen von ihnen gibt. Obwohl sehr klein, werden damit zum Beispiel 3 ausgewachsene Traveller mit 3 großen Rucksäcken und noch 3 Tagesrucksäcken transportiert (in einem Tuktuk!), aber natürlich auch 1 Dutzend Ziegen oder 16 Kinder (von Manuel persönlich in Jaipur gezählt!!!) etc. Die Fahrweise ist aber nur etwas für wirklich abgehärtete oder extrem gleichmütige Gemüter, gefühlt hat man alle 10 Sekunden einen Zusammenstoß, aber dann geht's doch (meistens und auch immer erstaunlicherweise) um Zentimeter gut, denn die Fahrer schlängeln sich in kleinste Lücken und nehmen es ungerührt auch mit großen Gegnern wie Bussen oder Trucks auf.

Rückspiegel werden nicht benötigt, da sich alle Verkehrsteilnehmer durch unaufhörliches Hupen verständigen bzw. sie als Waffe einsetzen. Jeder kämpft gegen jeden um jeden Zentimeter, aus 3 Fahrspuren werden 6 gemacht, notfalls unter Einbeziehung von Fußwegen und seitlichen Schlammrändern (es ist Monsun, d.h. nach einem Regensturm schwimmt alles und verwandelt sich in Pfützen und Schlamm. Letzten Endes bin ich doch immer froh, eine solche Fahrt unbeschadet überstanden zu haben....

Autoriksha waiting for tourists

Autoriksha waiting for tourists

jeder kämpft um jeden Zentimeter

jeder kämpft um jeden Zentimeter

man beachte  die ausgefeilte Elektroinstallation - alles streng nach VDE Vorschrift

man beachte die ausgefeilte Elektroinstallation - alles streng nach VDE Vorschrift

Und dann sind da natürlich noch Ochsenkarren, die auch in Delhi Innenstadt mitten im Verkehr zu finden sind, je nach Gegend noch Fahrradrikschas, auf denen ausgemergelte Inder hocken, die wie 70 aussehen, aber erst 35 sind, diverse Handkarren, die bis zu 4 m lang sind, mit denen noch längere Balken, Rohre, Eternitplatten u.ä. geschoben werden, auch schon mal quer über 8spurige Straßen, auf denen natürlich auch Porsche, Q7 und S-Klasse verkehren.

Last but not least die heiligen oft aber auch ausgemergelten Kühe, die sich häufig offenbar gerade mitten auf extrem vielbefahrenen Straßen am wohlsten fühlen und dort seelenruhig ruhen.

in der Stadtmitte von Neu Delhi

in der Stadtmitte von Neu Delhi

Aber ich war ja eigentlich bei Hampi, also bei Kultur..... Das machen wir dann doch das nächste Mal....

Leider hatte ich bisher nicht genug Zeit, weiter am Blog zu feilen, denn wir sind mittlerweile schon in Delhi und fahren morgen nach Agra.....

Ich werde einiges nachreichen, aber wegen eines längeren Durchfalles war ich außer Gefecht gesetzt und hatte andere Sorgen.

Also, bald gehts weiter von dem spannenden Trip quer durch Indien, von sagenhaften Sehenswürdigkeiten und 30 stündigen Zug/Busfahrten mitten im indischen Leben...

© Hartmut Laue, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Ziele sind diesmal Mumbai, Goa, Hampi, Ellora, Ajanta, Ladakh und mal sehen....
Details:
Aufbruch: 28.06.2013
Dauer: 7 Wochen
Heimkehr: 13.08.2013
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Hartmut Laue berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.