Indien 2013
Noch mehr Höhlen....
Nächsten Tag geht es dann nach Ellora, mit einem weiteren interessanten Transporttyp, dem Sammeltaxi, Die halten überall, fahren aber erst los, wenn sie voll sind. Das führt zu dem interessanten System, dass ständig Leute ein- und dann wieder aussteigen, wenn sie einen volleren Jeep sehen. Diese Jeeps haben 2 Sitzbänke und hinten 2 schmale Bänkchen im Laderaum. Wir zählen 17 Personen, allein vorne beim Fahrer sitzen neben Manuel und dem Fahrer selbst noch 3 weitere Inder, was dazu führt, dass der Fahrer so dicht an der Tür sitzt, dass er Pedale und Lenkrad nur seitlich bedienen kann. Dafür ist es recht preiswert, für 40 km zahlen wir 30 rs, also 40 ct pro Person.
Die Höhlentempel von Ellora sollen die meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von Maharastra sein, aber hier ist es noch viel leerer als in Ajanta, jedenfalls am Vormittag. 34 buddhistische, hinduistische und Jain Höhlen gibt es mit unglaublich bildhauerischem Reichtum. Hier begann man erst, als die Tempel von Ajanta schon verlassen waren. Über 500 Jahre wurde hier gebaut.
Leider regnet es das erste Mal seit Goa nieselig länger, was die Anzahl der Besucher weiter reduziert. Die meisten Höhlentempel enttäuschen uns etwas, da sie von der Lage her nicht mit Ajanta mithalten können. Außerdem gibt es keinerlei Malereien, Ellora hat unter starken Verwüstungen der Muslime gelitten, da es nicht so abgelegen ist wie Ajanta.
Die Ausnahme stellt natürlich der gewaltige Kailash-Tempel dar, eine sehr großer Monolith, der zwar ebenfalls aus dem Berg herausgearbeitet wurde, aber dennoch frei steht, da der Felsen ringsherum auch weggenommen wurde. Er erinnert mich an die Gebäude in Petra, er ist ein unglaublich großes filigranes Gebäude mit mehreren Seitenflügeln mit überbordenden Skulpturenreichtum, 2 großen Säulen und 2 lebensgroßen Elefanten (auch hier alles auch aus dem Vollen gearbeitet, Fehler konnte man sich hier nicht erlauben). Die untere Reihe der Friese stellen Dutzende von Elefanten dar, es ist hier wirklich der Höhepunkt. Der Tempel ist 29 m hoch und geschätzt genauso breit und vielleicht 40 m tief. Es wurde 100 Jahre daran gearbeitet und man hat 250.000 t Fels herausgeschlagen.
Wir gönnen uns nun etwas Luxus und verzichten auf eine weitere 18-stündige Zugfahrt, sondern jetten mit Air India in 1 Stunde 45 Minuten nach New Delhi. Das ist dann doch viel angenehmer.
Aufbruch: | 28.06.2013 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 13.08.2013 |