Leben und Arbeiten in Nepal
Die naechsten 3 1/2 Monate werden ich in Nepal verbringen. Nach meiner Einschulung in Kathmandu und einem einwoechigen Trek, beginne ich mit dem Englisch unterrichten in Bhaktapur. Ich habe keine Ahnung was mich hier erwartet!
Meine Ankunft in Kathmandu
Am naechsten Morgen teilt sich die Gruppe. Die einen fahren nach Pokhara (Ausgangspunkt fuer den Annapurna Trek) und fuer die anderen geht es nach Kathmandu.
Wieder heisst es sehr frueh aufstehen und wir sind nach dem gestrigen Abend alle ein bisschen blass und keiner hat wirklich die Kraft sich grossartig aufzuregen, als wir feststellen muessen, das der versprochene a/c deluxe bus ein local bus ist. Die Sitze sind hart, der Bus ist sehr heruntergekommen. Wie, die Touristen muessen auf der linken Seite sitzen, warum erfahren wir erst spaeter. Die erste Stunde ist ein reines Sop and Go. Wir halten alle 5 Minuten, mehr Einheimische steigen ein, es ist muehselig und extrem unbequem. 9 Stunden Fahrt sind also geplant (fuer 280km!) und der Bus fuellt sich immer mehr... Neben mir sitzt ein junger Nepalese, er summt die ganze Zeit vor sich hin und quasselt mich auf Nepali voll, er ist zwar ganz freundlich, aber ich danke an dieser Stelle noch einmal fuer den MP3 Player! Die naechsten Stunden Fahrt sind sehr anstrengend, aber die Landschaft ist genial. Wir fahren durch die Berge, einen Fluss entlang und durch kleine Doerfer - ich freue mich schon aufs Trekking. Hie und da gibt es Pinkelpausen und noch viel oefter gibt es police checking points. Fuer die Einheimischen heisst das, 10 Meter vor der Kontrolle raus aus dem Bus, zu Fuss bei der Polizei vorbei, und danach wieder in den Bus. Den Polizisten wird gezeigt, dass sich im Bus nur Touristen befinden (deswegen auch die linke Seite, denn dort steht die Polizei - Linksverkehr!) und wir duerfen passieren - das ganze ist mehr als laecherlich! Um 16h, die geplante Ankunftszeit, sind wir noch immer 30km von Kathmandu entfernt und wir stecken im 'Stau'. Die Polizei durchsucht wieder alle Busse nach Maoisten, es dauert ewig. Wir erreichen endlich Kathmandu )ca. 18h, 11 Stunden Busfahrt. Und ploetzlich geht alles ganz schnell. Die anderen Touristen verlassen den Bus, die Hotels sind vorwiegend in einem anderen Gebiet als die Busstation. Ich fahre also alleine mit ein paar Einheimischen weiter und hoffe, dass Rajesh mich abholen kommt. Mein Handy funktioniert nicht und somit gab es keine Moeglichkeit ihn von Unterwegs zu kontaktieren. Ich hoffe er hat mein Mail bekommen, dass ich am 27. ankomme. Am Busbahnhof gibt es gluecklicherweise eine Moeglichkeit zu telefonieren und ich erreiche Rajesh sofort. Er kommt mich holen aber ich muss ca. 20 Minuten warten. Ein Ding der Unmoeglichkeit in Indien, aber hier in Nepal ueberhaupt kein Problem. Ich liebe es!!! Keiner spricht oder starrt mich an, es ist alles sehr relaxt und ruhig! Rajesh begruesst mich ueberschwenglich und bringt mich zum Guest House, dass er fuer mich gebucht hat. Es ist ausserhalb der Touristenaera und da es schon dunkel ist (hier um 18h), als wir ankommen, sehe ich nicht viel von der Umgebung. Die Unterkunft ist ein Familienbetrieb und ich werde auch dort sehr nett willkommen geheissen - werde fest gedrueckt und mit Tee versorgt. Rajesh, fuer alle die es noch immer nicht mitbekommen haben: ich bleibe nun 4 Monate in Nepal und werde Englisch unterrichten und er ist der Leiter der Organisation http://www.volunteernepal.org.np, brieft mich was ein Taxi nach Thamel kostet (die Touristenarea), was ich essen kann, was besser nicht usw. Er ist wirklich sehr nett und ich bin auch schon sehr gespannt auf die anderen aus der Gruppe. Wir sind insgesamt 7 (aus 6 Nationen) und 3 davon sind schon in Nepal, aber die naechsten Tage auf einem Trek.
Meine ersten Eindruecke von Nepal sind sehr gut. Die Menschen sind sehr freundlich und es ist hier viel sauberer, ruhiger und zivilisierter als in Indien. Ich denke, hier wird es mir gefallen!
Aufbruch: | 27.09.2005 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 06.01.2006 |