Leben und Arbeiten in Nepal
Nass & Aufregend & und 100e den Berg hinauf
Wie schon erwaehnt nutzen wir (Jill, Marcela & Simon und Michael) die freien Tage fuer einen 2taegigen Raftingtrip. Wir nehmen uns den Fluss Bothe Koshi vor, mit Teilabschnitten von 4+ (heftiger geht es offiziell gar nicht...). Mein letztes Mal raften liegt ja schon einige Jahre zurueck, aber ich weiss noch, dass wir jede Menge Spass hatten. Wir fahren also wieder mal sehr fruehmorgens los, ich freunde mich auf der Fahrt mit Guro, einer Norwegerin, die die Transsibierische Route die letzten Monate gemacht hat (auch eine Idee ... sehr interessant mit Mongolei und so), an und zu Mittag sind wir bereits am Ziel - ein leichter Start ist angesagt, also nix all zu aufregendes aber sind doch ein paar nette Stromschnellen dabei und wir koennen zwischendurch relaxen und geniessen. Die Landschaft ist genial (ich hatte natuerlich die Kamera nicht mit am Bord, deswegen gibt es keine Fotos ...) und das Wetter einfach super - richtig viel Sonne, herrlich warm (das Wetter in Nepal sieht momentna so aus: untertags holt man sich einen Sonnenbrand, in der Nacht friert man sich fast was ab!).
Wir muessen selber unser Boot aufpumpen. Aber es sind ein paar mehr oder weniger starke Maenner in der Gruppe und deswegen beschaeftigen wir Maedls uns lieber mit den Wetsuits - wir versichern uns alle, dass wir uns noch nie so sexy gefuehlt haben *ggg*!!!
Sexy, oder?! Also erspart mir eure Kommentare und bewundert eher meinem Mut so ein Bild ins Netz zu stellen *ggg*
Und nach einer Einschulung an Land, geht es dann endlich los - JUHU!!! Guro und wir 5 bilden ein Boot - sehr maedchenlastig im Gegensatz zu den anderen, aber wir schaffen das schon - glauben wir zumindest! Nach ca. 1 1/2 Stunden stoppen wir und essen 'am Strand' unser Mittagesssen. Danach geht es weiter. Wir sind zwar schon etwas muede nach dem Lunch, aber da der Fluss hier nur eine 3 ist (ziemlich ruhig), haben wir einen angenehmen Raftingausklang. Wir muessen unser Boot leider selber zum Bus schleppen und dort oben drauf montieren (wieder sind die Jungs hier ganz hilfreich *g*), wir Maedls ziehen uns inzwischen unter den neugierigen Blicken der Raftingguides um - sehr umstaendlich ... Wir fahren dann ca. 1 Stunde zu unserem Schlafplatz - dem Ultmative Resort. Die Nacht verbringen wir in einem Zelt (Jill und ich) - freezing cold!!! - aber die Anlage selber ist total nett hergerichtet, richtig tropisch da ueberall Bananenbaeume und Bambushuetten stehen, wir fuehlen uns alle wie im Urlaub - naja, sind wir ja auch ..
Der Abend wird total nett. Ich werde nach Bangladesh von einem Australier (*g*) und einem Englaender eingeladen - die 2 unterrichten dort und wollen mir einem Job verschaffen (keine Sorge ich habe - noch - nicht zugesagt!). Es gibt gute Musik, was zu trinken und sehr nette Gespraeche - manche haben echt tolle Reisen hinter sich!
Ich weiss, dass hier schaut nicht so wild aus, aber wenn man in einem kleinen Schlauchboot sitzt, kann das ganz schoen heftig werden ...
So gegen 9h am naechsten Morgen starten wir los. Es ist noch ziemlich frisch und als wir mit dem Wasser in Beruehrung kommen wird es noch etwas kaelter. Aber da uns an diesem Tag kein Zuckerschlecken erwartet, heizen sich unsere Koerper ziemlich schnell auf. Vorallem da wir nach nur 5 Minuten Fahrt, die gleich durch mehrere Stromschnellen fuehrt, einen Passagier weniger haben. Marcela ist aus dem Boot gefallen und da ich ganze vorne sitze (der Platz der am meisten Wasser schlucken darf...) merke ich es erst als ich sie ein paar Meter vor mir wieder auftauchen sehe - ein sehr spektakulaerer Start! Aber nach ein paar Paddelschlaegen und Marcela wieder an Bord sind wir ziemlich gut drin und meistern einige ziemlich arge und turbelente Stellen. Nur unser Guide macht uns alle nicht so happy, da er scheinbar keine Ahnung hat was er so treibt. Wir sehen wie die anderen Boote den Felsen ausweicht, wir aber steuern jedesmal direkt darauf zu und krachen rein. Einmal war die ganze Sache schon ziemlich knapp und ich darf eine kleine Schramme am Bein davontragen - jetzt habe ich wenigstens eine Erinnerung
Es macht aber troztdem einen riessen Spass, wir springen im Boot herum (freiwillig und unfreiwillig) und paddeln wie die verrueckten - der Muskelkater ist uns sicher ...
Nach ca. 5 Stunden superabenteurlicher Fahrt - wir mussten aber den 'Frog in the blender und die White Wall' auslassen, da der Wasserstand ein Passieren einfach unmoeglich gemacht haette - sind wir am Ziel und schlafen erschoepft auf der Heimfahrt im Bus ein.
Das Wandern ist des Muellers Lust, das Waaaannnndddeeern!!
9 November - Constitutional Day - die meisten haben schulfrei und ich ueberrede meinen Principal doch auch was anderes zu machen (bin ja ne alte 'Obezarerin') und deswegen machen wir mit den 9. Klassen (alles in allem ca. 100 Studenten) einen Wandertag. Es geht nach Nagarkot - da war ich zwar schon, aber wir nehmen eine andere Route! Wir sind ca. 6 Stunden unterwegs und es macht echt Spass. Einerseits darf ich mich, als Volunteer,genauso bloed auffuehren wie die Schueler, andererseits bin ich aber auch der Lehrer und darf sie daher antreiben und zurechtweisen - macht echt Spass!!!
Der Trip ist eine nette Alternative zum Klassenzimmer. Ich komme mit vielen ins Gespraech, sie muessen daher wirklich mal Englisch sprechen und man erfaehrt so das eine oder andere aus dem Leben der 15 bis 16jaehrigen - HILFE, und da wurde es mir bewusst: ich bin 10 JAHRE aelter als die ganze Horde - autsch!
Unser Principal in Action!
Er ist echt ein lustiger Typ und immer zu Scherzen aufgelegt!
Diese merkwuerdigen weissen Dinger sind Seidenraupen. Hmm, und sowas wickelt man sich dann um den Hals als Schal ... ist ne Ueberlegung wert!
Das das ganze ja auch einen educational Hintergrund haben soll, haben wir eine Mulberry und Silk Worm Farm besucht - echt interessant!
Wir haben es geschafft! Wir sind am Aussichtsturm in Nagarkot angekommen.
Meine Halbstarken! Die 5 sind eine Band und werden bald ihr erstes Album veroeffentlichen.
Aufbruch: | 27.09.2005 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 06.01.2006 |