Südostasien here we come!

Reisezeit: September 2013 - Februar 2014  |  von Selina Zennegg

Hanoi: Sapa

13. - 16. September

In Sapa angekommen, checkten wir in unserem gebuchten Hotel ein und waren erstmal überwältigt von der Aussicht die wir von unserem Balkon aus zu sehen bekamen. Eine fantastische Sicht auf das Tal mit dutzenden Reisfeldern und auf die schöne (oft im Nebel hängende) Bergkette. Wir genossen es die ersten beiden Tage nur mal durch die Stadt zu schlendern und durch die vielen Trekkingläden zu shoppen. Dort oben in Sapa kann man sich super günstig mit Wanderklamotten und Rucksäcken ausrüsten, alles von der Marke "North Face" und made in Vietnam (not made in China! darauf sind sie sehr stolz hier ) Gareth hat sich ein gutes paar Schuhe und eine Jacke für 35 € gekauft. An sich ist Sapa ein schönes Städtchen, sauber, hat viele internationale Restaurants und einen trubeligen Markt. Einheimische aus naheliegenden Dörfern sind überall in der Stadt unterwegs und wollen einem ihre handgefertigten Produkte verkaufen wie Taschen, Tücher usw. Das sind meistens nur Frauen aus den "H'mong" Dörfern die sogar English können aber auch sehr lästig werden können. Eine Frau hat uns mal durch den ganzen Markt verfolgt und immer wieder mit uns reden und ihr Zeugs verkaufen wollen.
Für Sonntag buchten wir einen Trip um den Berg Fansipan zu besteigen. Das ist der größte Berg von Vietnam, Laos und Kambodscha (die Länder werden zusammen auch "Indochina" genannt) mit 3143 m. Wir hatten uns zuvor im Internet und auch im Hotel erkundigt ob es an einem Tag möglich ist. Im Hotel bestätigten sie uns, dass es gut machbar ist an einem Tag. Und so buchten wir einen Guide, der mit uns zum Berg wandert - man darf es angeblich auch nicht ohne Guide machen, nicht dass man sich verirrt da sich das Wetter auch oft schlagartig ändern kann. Wir wurden morgens um 6.30 abgeholt und zum 15 km entfernten Startpunkt gebracht. Unser Guide legte sofort in einem ordentlichen Tempo los und ich war schon nach der ersten Stunde außer Atem. Der komplette Weg gleicht keiner normalen Wanderung, es geht meistens nur steil Felsen hoch und durch Matsch und Pfützen. Wir erreichten das erste Camp nach ca. 2 1/2 Stunden. Weiter ging es und der Schwierigkeitsgrad lies nicht nach - wir fragten unseren Guide ob wir es schaffen können bis zur Spitze, Gareth würde es schaffen, ich eher nicht. Und zu dem Zeitpunkt wollte ich es nicht mal mehr schaffen - es war einfach zu heftig. Ich schließ mich dann einer anderen Gruppe an, einem Pärchen aus Kanada mit ihrem Guide, die in meinem Tempo liefen. Ich machte mit Gareth aus, dass ich mit denen zum Camp 2 gehe und dort auf ihn warte. Allerdings fing die Strecke nach Camp 1 erst so richtig steil an, an der Seite war ein Geländer aus Bambus an dem man sich buchstäblich hoch ziehen musste um eine Stufe zu nehmen! Mir war es dann einfach zu viel, ich drehte um und wartete im Camp 1 auf meine "neue" Gruppe. Nicht lange später kamen auch die zurück, sie selbst schafften es nicht zu Camp 2. Wir machten uns dann gemütlich auf den Rückweg, was ungefähr 3 Stunden dauerte. Ich war unendlich froh als wir wieder unten waren - das war die härteste Wanderung die ich je gemacht habe! Nach einer ausgiebigen Dusche im Hotel, wartete ich bis Gareth zurückkam. Ungefähr 4 Stunden später kam er dann gegen halb sieben ins Hotel zurück - absolut erschöpft. Er schaffte es bis zur Spitze, trotzdem war es so extrem, dass nichts daran wirklich schön war - der komplette Weg war einfach nicht zu genießen wie bei anderen normalen Wanderungen. Ich empfehle definitiv die Wanderung in zwei Tagen zu machen, das ist machbar aber in einem Tag einfach nur eine Folter.

Am nächsten Tag relaxten wir fast nur, bewegen ging sowieso nur schwerfällig da wir heftigsten Muskelkater in den Beinen hatten.
Abends wurden wir von Sapa nach Lao Cai gebracht, von wo aus der Zug runter nach Hanoi abfährt. Die Fahrt dauert ungefähr 9 Stunden, daher ist es am besten über Nacht zu fahren. Wir hatten 2 Tickets gebucht - eines kostet ungefähr 25 €. Da die einzelnen Wagons privaten Unternehmen gehören, sind die Kabinen und Betten echt super gepflegt. Ich hätte wahrscheinlich super schlafen können, nur spürte ich sogar noch den Muskelkater im Liegen in den Beinen...Morgens um halb sechs kamen wir in Hanoi an und buchten gleich an einem anderen Busbahnhof uns ein Ticket um nach Cat Ba Island zu kommen.

Wahnsinnsaussicht!

Wahnsinnsaussicht!

das schöne Städtchen Sapa

das schöne Städtchen Sapa

Die Dorfleute an ihrem Straßenstand...

Die Dorfleute an ihrem Straßenstand...

North Face und trekkingzeugs überall!

North Face und trekkingzeugs überall!

Ziemlich hee aber er hats bis nach oben geschafft!

Ziemlich hee aber er hats bis nach oben geschafft!

Reisfelder

Reisfelder

im zug

im zug

© Selina Zennegg, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
So, von Australien habe ich nun genug gesehen, jetzt geht's auf zum nächsten Abenteuer! Eine Reise quer durch Südostasien, angefangen in Vietnam, weiter nach Kambodscha, hoch nach Laos, ein eventueller Abstecher nach Burma, dann runter nach Thailand und durch Malaysia und wenn das Geld noch reicht noch nach Indonesien - so ist mal der Plan! Für ungefähr 5 Monate gibt's jetzt nur noch Reis und Nudeln - nur reise ich diesmal zusammen mit meinem Pommy Gareth :-)
Details:
Aufbruch: 03.09.2013
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 11.02.2014
Reiseziele: Katar
Vietnam
Kambodscha
Der Autor
 
Selina Zennegg berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.