Brit & Seb unterwegs in Sri Lanka

Reisezeit: September / Oktober 2013  |  von Sebastian Wetzel

26.09.2013 Dambulla

Spontane Planänderungen

Normalerweise hätte hier nun ein Bericht über das Whale watching in Trincomalee folgen müssen. Dies ist offensichtlich nicht der Fall. Nachdem uns nun mehrere Sri Lanker von unserem Plan eher abgeraten hatten, da es zwar Delphine, aber keine Wale dort gäbe, und auch das Internet nur von zwei Touren pro Woche berichtete, haben wir unsere Route leicht abgewandelt und uns früher als geplant Richtung Sigirya, dem Ort der bekannten Felsenfestung, und Dambulla, dem Höhlentempel aufgemacht.

Höhlentempel

Da Dambulla außer dem genannten Tempel keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten - neben natürlich großen Markthallen als einem der wichtigsten Umschlagplätze für Gemüse in Sri Lankas - der Ort aber verkehrstechnisch leichter zu erreichen war, "hakten" wir diesen kurzerhand im vorübergehen auf der Fahrt nach Sigiriya ab. Angekommen am Busbahnhof Dambulla stiegen wir in ein TukTuk, welches uns direkt zu den Höhlentempeln brachte.

Diese Ansammlung kleinerer und größerer Höhlen, auch Rangiri Vihara, das "Goldene Kloster", genannt, diente im 1. Jhd. v. Chr. König Vattagamani als Rückzugsort aus Anuradhapura nach einer Tamileninvasion. Bis zu seiner Rückkehr hat es ganze 14 Jahre gedauert, was angesichts der nicht wirklich wohnlichen Behausung im Vergleich zur Königsresidenz noch länger erscheint...
Nach der erfolgreichen Rückeroberung wurden die Höhlen kurzerhand zu einem Kloster umfunktioniert.
In den folgenden Jahrzehnten taten sich die jeweils herrschenden durch großzügige Schenkungen an da Kloster hervor, so dass die einzelnen Höhlen heute vor lauter liegenden, sitzenden, etc. Buddhas zu bersten erscheinen.

Die neueren Gebäude beinhalten neben einem Museum eine künstlerisch fragwürdige 30 Meter Buddha-Statue sowie die este buddhistische TV Station Sri Lankas, welche 24/7 ihren Sendebetrieb aufrecht erhält....

Der schweißtreibende Aufstieg zum eigentlichen Tempel und die noch anstrengendere Umrundung der vielen Souvenirvekäufer lohnen sich aber sicherlich. Der schöne Ausblick und die einzigarige Stimmung in den Höhlen entschädigen mehr als genug.

Vor dem Höhlentempel

Vor dem Höhlentempel

Und nochmal

Und nochmal

Synchron-Meditieren

Synchron-Meditieren

Buddha im Paranirvana

Buddha im Paranirvana

Stupa im Höhlentempel

Stupa im Höhlentempel

Fahrt nach Sigiriya oder der Kräutergaren des Grauens

TukTuk -Fahrer haben einen harten Job - jeden Tag unzähligen Touristen die wertvollstens Tipps geben, dabei immer super günstige Angebote machen und sich dann noch anhören müssen, sie würden die Leute abzocken wollen...
Um unserem Fahrer daher einen Gefallen zu tun und die ca. 20km Fahr nach Sigiriya etwa kurzweilige zu gestalten, willigten wir ein, einem Kräutegarten einen kleinen Besuch abzustatten.
Da wir natürlich mehrfach schon von den Praktiken der dortigen Läden gehört, gelesen hatten und sowieso viel zu clever sind, um übers Ohr gehauen zu werden, haben wir fast garnichts gekauft. Nur ein bißchen. Und die Creme macht die Haut bestimmt super zart. Auch unsere kritische Frage, warum es dieses Wundemittel nicht überall im Westen gäbe, wurde professionell beantwortet: Es gibt einfach nicht genug Aloe Vera... äähh ja nee, ist klar.

Insgesamt war der Abstecher aber sicherlich interessant: Zahlreiche Kräuter und Gewächse, die der moderne Stadtmensch zwar vom Namen her kennt, aber keine Vorstellung davon hat, wie diese tatsächlich wachsen, wurden durchaus kompetent vorgestellt und verkostet.

Dem Gesicht unsers Fahrers nach zu urteilen, war er mit unserem Einkauf und damit seiner Provision leider nicht zufrieden. Wie gesagt, ein harter Job.

In Sigiriya hat er sich trotzdem noch die Zeit genommen, eine ausgedehnte Guesthousesuche mitzumachen. Das Ergebnis im nächsten Kapitel.

Aloe Vera

Aloe Vera

Vanille

Vanille

© Sebastian Wetzel, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
"Die Bezaubernde" (Serendib), "Perle des Indischen Ozeans", "die Wundervolle" (Llankai) - klingt ja toll... Und da es in den vergangenen Jahrhunderten keine Horden von Marketing-Experten gab, müssen diese Bezeichnungen ja wahr sein. Also nichts wie ab nach Sri Lanka!
Details:
Aufbruch: 21.09.2013
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 18.10.2013
Reiseziele: Sri Lanka
Der Autor
 
Sebastian Wetzel berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.