Bolivien, Chile & Argentinien
Titikakasee
Endlich war es soweit! Wir sind zu unserem ersten langen Wochenende auf's Land, genauer gesagt nach Copacabana aufgebrochen. Wer jetzt denkt wir sind mal kurz nach Rio gejetet der täuscht sich. Dieses Copacabana ist ein Ort am Ufer des Titikakasees auf einer Halbinsel deren eine Hälfte zu Peru, die andere zu Bolivien gehört.
Gestartet wurde am Cementerio (Friedhof) in La Paz. Obwohl einem in manchem Reiseführer geraten wird mit dem Touribus vom Busbahnhof zu fahren, entschieden wir uns für die günstigere Variante mit der auch die Einheimischen reisen.
Nachdem sich der Bus über die Hänge von La Paz in die Höhe geschraubt hatte standen wir erstmal eine Stunde im staubigen und abgasgeschwängerten Stop&Go in El Alto. Grund für den Stau war der große Markt, der immer am Wochenende stattfindet. Wenn Hanna nicht so müde gewesen wäre, hätte ich sicher mühe gehabt sie im Bus zu behalten und nicht über den Markt schlendernd aus den Augen zu verlieren.
Bei der weiteren Fahrt über das Altiplano haben wir die Aussicht auf die großen schneebedeckten Berge genossen. Die ersten Blicke auf den Titikakasee konnten wir schon nach etwa 2 Stunden Fahrt erhaschen.
Um nach Copacabana zu kommen muss der Bus mit der Fähre und alle Insassen mit kleinen Booten auf die Halbinsel übersetzen. Als wir die Fähren gesehen haben war uns auch klar warum für die Passagiere extra Boote eingesetzt werden.
Nach einer weiteren Stunde Fahrt sind wir in Copacabana angekommen und da wir am gleichen Tag weiter auf die Isla del Sol wollten mussten wir schnell zum Hafen laufen. Weil die letzten Boote bald fahren würden und wir keine Zeit mehr hatten uns zu erkundigen ließen wir uns auf dem Weg von einem Bootskapitän aufgabeln und zur Insel fahren, mit dem Ergebnis das wir den doppelten Fahrpreis als auf dem Rückweg bezahlt haben. Die Überfahrt war aber sehr schön mit zahlreichen tollen Ausblicken.
Auf der Isla del Sol angekommen suchten wir uns eine Unterkunft mit einem Balkon von dem aus man die Cordillera Real mit Illampu und Ancohuma sehen konnte. Die Bergkette erstreckt sich im Hinterland des Titikakasees auf bolivianischer Seite und liefert bei klarem Wetter ein wahnsinns Panorama.
Am nächsten Tag sind wir morgens bei Nieselregen recht zeitig los um eine Rundwanderung auf der Isla del Sol zu unternehmen. Dafür, dass es eigentlich ein recht kleines Inselchen ist hat es doch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft. Gestartet sind wir durch Kartoffel, Zwiebel und noch andere für uns undefinierbare Gemüse-Felder. Das ist schon beachtlich, wenn man bedenkt, was bei uns so auf 4.000m wächst.
Esel und Lamas sind auf der Isla del Sol das einzige Transportmittel, insofern, Esel wohin man schaut!
Der Weg führte durch ein stetiges Auf und Ab auf die Nordseite der Insel zu einer der bekanntesten Inkaruine. Unser Aufenthalt währte jedoch nur kurz, da wir akute Fluchtinstinke bei all den Touris entwickelten.
Immer wieder haben unterwegs Hirten mit ihren Schafen, Rindern oder Schweinefamilien auf der Suche nach Futter unseren Weg gekreuzt.
Nachdem wir das kleine Dörfchen Challapampa im Norden hinter uns gelassen hatten sind wir wieder ganz alleine durch Eukalyptuswälder und eher karge Landschaft in unser Ausgangsörtchen Yumani gewandert. Nach insgesamt ca. 18km auf ca. 4.000m waren dei Beine dann auch etwas müde aber es hat sich gelohnt!
Nachdem wir uns dann am Strand ausgeruht hatten ging es mit dem Boot wieder zurrück nach Copacabana.
Am nächsten morgen sind wir auf den Hausberg von Copacabana gewandert um nochmal die schöne Aussicht über den Titikakasee zu genießen. Mittags haben wir wieder den Bus nach La Paz genommen um diesmal deutlich schneller anzukommen, da in El Alto kein größerer Markt war.
Aufbruch: | Januar 2014 |
Dauer: | circa 13 Wochen |
Heimkehr: | April 2014 |
Chile
Argentinien