Einmal Mittelerde und zurück - Berichte aus dem Land der Kiwis und Koalas
Der "Great Walk"
Paekakariki, 15.2.14
Liebes Tagebuch, hör Dir an, was zwischenzeitlich passiert ist: 
Ich schreibe hier von einem Ort namens (siehe oben, unaussprechlich), zu dem wir eigentlich gar nicht wollten, aber nachdem in Wellington und Umgebung wirklich ALLE Hostels von BBH und aus meinem Reiseführer ausgebucht waren für heute Nacht, ist dieser Campingplatz nahe dem Strand wirklich ne tolle Alternative, vor allem die Cabin, die wir und unsere zwei Hitchhiker heute Nacht nutzen ... Aber dazu später mehr, jetzt kommt erstmal der Walk in Turangi dran ...
Als wir also Richtung Taupo aus Rotorua fuhren, erbarmten wir uns einem weiteren Tramper, der Sam hieß, aus Colorado kommt und sogar einmal in Bonn ein Auslandssemester "Filmproduktion" studiert hat.
Er wollte auch den "Tongariro Alpin Crossing" machen, einem der sog. "Great Walks" Neuseelands, welche einfach die beeindruckensten Wanderungen in Neuseeland sind und von denen es doch einige hier gibt.
Wir haben dann entschieden, nicht in Taupo, sondern näher am Berg, in Turangi zu nächtigen, um nicht noch früher aufstehen zu müssen.
Ein Hostel war schnell gefunden und auch ein Zeltplatz, weil Sam nämlich das ihm geschenkte Zelt nutzen wollte.
Das Wetter war zwar sonnig und warm, aber die Zurückkommenden berichteten von ziemlicher Kälte und Wolken/Regen, was uns aber noch wenig juckte, bei uns wird es eh sonnig :-.)
Naja, aber trotzdem wurden die warmen/wasserabweisenden Sachen eingepackt, bevor wir uns am nächsten Morgen zum Transfer aufmachten.
Der 19,4 km lange Lauf führt wunderschön an noch aktiven Vulkanen bzw. Kraterrändern, Kratern.- und Kraterseen vorbei und zudem ist hier sogar eine Wanderung zum Ngauruhoe, dem "Mount Doom" aus "Herr der Ringe" möglich, einem Nachbargipfel.
Auf dem Weg zum Berg sah es noch sehr vielversprechend aus ...
Dann allerdings zogen sich die Wolken immer mehr zusammen und es wurde feucht und kälter.
Aber ich war ja gut mit neuen Schuhen/Jacke ausgerüstet, beides wasserfest bzw. -abweisend.
Mit Andi, einem Mitglied im Alpenverein und wohnhaft in Kaufering, waren ich mir dann nur nicht einig, ob es jetzt Regen oder die Wolken sind, welche die Nässe erzeugt haben.
Naja, auf jeden Fall hab ich bald bereut, die bereits in der Hand gehaltenen Regenhose in Deutschland gelassen zu haben, da meine Hose zusehends feuchter und nässer wurde.
Richtig verflucht habe ich die Entscheidung dann, als neben meiner Hose und langen Unterhose die Nässe auch durch Unterhose langsam vordrang ...
Naja, immerhin die Jacke und Schuhe haben gehalten, wenn ....
... dann nicht durch die Hose und Socken das Wasser von oben in die Schuhe geflossen wäre!
Naja, als also alles Nass war, war es eh schon zu spät und es ging darum, durchzuhalten auf den noch zu diesem Zeitpunkt 12 km, also doch eher am Anfang.
Auf dem Kraterrand zu laufen muss sicherlich herrlich sein, bei dieser Witterung allerdings war der Wind eher dazu geeignet, einen halb umzublasen bzw. die Nässe in Kälte umzuwandeln.
Aber was soll ich sagen, auf dem Runterweg hat es langsam aufgeklärt und als alle wohlbehalten unten angekommen sind, war die Kleidung bereits wieder so gut wie trocken und ne Erkältung ist auch nicht in Sicht, also Glück gehabt.
Unser Ami Sam ist trotz seiner Klamotte gut, wenn auch später angekommen, weil er unbedingt "beautiful pictures" machen wollte, seine Kamera deshalb auch nass wurde und jetzt im Reisbad austrocknet
Aber für ihn war es trotzdem ein "awesome adventure"
Zusammenfassend gesagt:
Wind-/Regenjacke und Schuhe waren ihr Geld wert, und jedem sei eine Regenhose empfohlen, dann klappt es auch mit dem Rest
Nach einer schönen heißen Dusche und einem gemütlichen Abend ging es dann heute morgen weiter nach Wellington (geplant zumindest, wo übermorgen unsere Fähre nach Picton auf die Südinsel geht.
Und natürlich konnten wir nicht anders, einen weiteren, und lustigerweise Sam bereits bekannten Tramper mitzunehmen, auch wenn dann kein Platz mehr war
Und so ist jetzt der Tischlergeselle Konrad neu im Team und hat sich uns bis Wellington angeschlossen
Nachdem es auf der Südinsel noch schlechter um die Internet- und Handyverbindung bestellt sein soll als im Norden, werde ich meine Berichte unregelmäßiger fortsetzen und auch wohl weniger Bilder hochstellen können, als Ihr es bisher gewohnt seit
Aufbruch: | 02.02.2014 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 23.05.2014 |
Hongkong
Macau
Neuseeland
Australien