Schrumpfköpfe, Orang Utans und Totenzeremomien - ab in den Norden Indonesiens!
17.August 2014:Sandakan-Kinabatangan Rivertour
Es hat die ganze Nacht geregnet....
Wir hängen im Zimmer rum und gammeln, trinken Kaffee und basteln an unserem Plan bis wir abgeholt werden.
Aber nach einem Blick aus dem Fenster hält es uns doch nicht mehr im Zimmer..
Draußen wurde ein riesiger Markt aufgebaut--und da muss meine marktsüchtige Thalia hin!
Also erstmal raus , frische Ananas naschen und ein bisserl schmökern.
Um 13 Uhr ist dann auch unser Kleinbus da und wir starten mit 8 weiteren Touris Richtung Süden, nach Kinabatangan. Die holprige Fahrt dauert 2 Stunden, dann sind wir in der Lodge.
Zimmer sind sehr schön auf Stelzenhäusern--kosten normalerweise 100 RM p. Zimmer mit AC. Heute sind wir aber die Einzigen, die hier übernachten, alle anderen haben nur eine Tagestour gebucht. Zu unserem Arrangement gehört noch eine Nachttour um 20 Uhr und eine frühe um 6 Uhr morgens.
Gemeinsam mit den anderen machen wir die Nachmittagsfahrt.
Die beginnt dann auch um 16 Uhr mit unserem jungen Guide Mass.
Wieder ein paar der witzigen Nasenaffen. Immer wenn ich die sehe muss ich lachen weil die so komisch aussehen. Als wollten sie grad zum Fasching.
Einmal hat sich ein Kleiner von seiner Mama gelöst und allein den Ast entlanggetapert.
Als er in die Nähe des Großen kam , hat dieser ihn mit einem Wisch vom Baum gefegt, sodass der Lütte 10m in die Tiefe in den River fiel.
Wir dachten schon das wars, aber der Winzling ist zackzackzack an Land gepaddelt , kurz geschüttelt und den Baum hoch geklettert.
Das sah zu drollig aus!
Gegen Ende der Tour fängt es wieder mal fürchterlich an zu regnen. Innerhalb kürzester Zeit sind wir wieder mal durchnäßt.
Es gibt Abendessen und dann werden die anderen wieder zurückgefahren.
Mass setzt sich zu uns und erklärt, dass unsere Nachttour bei Regen nicht stattfinden kann--wäre schade, ist aber auch verständlich, denn außer dem heftigen Regen blitzt und donnert es auch noch.
Aber wir haben Glück! Um 19 Uhr hört es auf zu regnen.--Juhuuu..wir starten...
Und es war unglaublich! Schon kurz nach dem Ablegen sahen wir den ersten prachtvollen Vogel--einen Kingfisher--und es ging immer so weiter, Meter für Meter sahen wir weitere Tiere.
Es ist schon etwas unheimlich, mit so einem Boot durch die dunkle Nacht zu fahren, man hört die Urwaldgeräusche um so deutlicher--es scheint auch keiner außer uns auf dem River unterwegs zu sein.
Außer uns beiden und Mass war nur noch der Käptn mit dabei, es ist nicht zu fassen, was der für gute Augen hat!
Es ist stockdunkel, man sieht die Hand vor Augen nicht--aber er findet den Weg, schaltet ab und zu den Scheinwerfer an und sieht die Tiere im Wasser, im Urwald rechts und links und oben in den Bäumen!
*
Wir sehen auch ganz viele Fireflies--das sind Glühwürmchen!
In der Nacht regnet es wieder so heftig, dass ich nicht schlafen kann---ich muss bei solchem Wetter immer an Tsunamis denken.
Als der Regen aufhört sind die Urwaldgeräusche zu hören--am lautesten sind die Stimmen von großen Kröten oder Fröschen, wie Mass uns erklärt hat. Dann natürlich Zikaden und ab und zu mal ein lauter Schrei von den Affen.
Aufbruch: | 04.08.2014 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 08.09.2014 |
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