Schrumpfköpfe, Orang Utans und Totenzeremomien - ab in den Norden Indonesiens!

Reisezeit: August / September 2014  |  von Christine & Thomas R&H

30.08.2014:Makassar-Samalona Island

Chaos unterwegs...irgendwie geht alles schief und dann klappt es irgendwie doch noch...
Die Fahrt mit dem Bus war sehr gut, ich habe vom Anfang bis Ende geschlafen. Es war zwar wieder furchtbar kalt, aber das wissen wir inzwischen und präparieren uns entsprechend. Um 5 Uhr morgens geht das Licht im Bus an und nach und nach steigen die Leute aus.
Es sind außer uns tatsächlich noch 4 weitere Backpacker im Bus.
Wir steigen um 6 Uhr an der Endstation aus und dann gehts wieder los. Von Taxifahrern umringt , versuchen wir rauszufinden wo wir sind und überlegen uns , wo wir hin wollen.
Also zuerst Hotel finden in Hafennähe, weil wir ja noch zur Insel Samalona wollen.
Wir schütteln alle Taxifahrer ab und gehen Richtung Wasser, bzw wo wir es vermuten.
Irgendwann steigen wir in einen Bemo ein, der uns bis zum Hafen bringt. Das ist immer Das ist immer spannend bis zum Schluss, denn man wird ja hier nie verstanden und wo wird man letztendlich abgesetzt?
Hotelsuche war schwierig, wir haben erst nach einer Stunde ein passendes gefunden.
Dann haben wir erstmal geduscht ,Lage gescheckt und festgestellt dass heute erst der 30. ist und wir am 01. nach Jakarta fliegen.....also erst übermorgen!
Somit hätten wir noch schön auf der Insel übernachten können anstatt jetzt 2Tage in Makassar festzusitzen.
Aber Giovanni macht mit dem Hotelmanager nen Deal: für 10% des Zimmerpreises können wir das Zimmer behalten, alles im Zimmer lassen und zur Insel.
Juppi...also schnell dass Nötigste zusammen gepackt und Richtung Hafen!
Sobald wir die Nase rausstrecken, werden wir wieder belagert mit Angeboten uns mit einem Boot zur Insel zu bringen.
Schnell haben wir einen gefunden, der uns für 500.000 RP hinbringt und uns morgen wieder abholt.
Wie immer ist der Weg aufs Boot schon mal ein Kletterabenteuer.
Man muss über mehrere kleine Boote bis zum richtigen klettern, das ist eine wacklige Angelegenheit und ausgestiegen wird wieder am Strand ins Wasser.

Über 3 Boote müssen wir klettern

Über 3 Boote müssen wir klettern

Die sieht sooo schön aus!
Die Überfahrt dauert ca eine halbe Stunde. Wir müssen aber noch mal einen Zwischenstopp auf einer anderen Insel einlegen um Benzin zu holen.Das ist auch jedesmal hier so: in ede Fahrt, ob mit Bus, Boot oder Auto beginnt mit dem Besuch an der Tankstelle.

Die sieht sooo schön aus!
Die Überfahrt dauert ca eine halbe Stunde. Wir müssen aber noch mal einen Zwischenstopp auf einer anderen Insel einlegen um Benzin zu holen.Das ist auch jedesmal hier so: in ede Fahrt, ob mit Bus, Boot oder Auto beginnt mit dem Besuch an der Tankstelle.

Auf der Insel angekommen, werden wir gleich von einem älteren Mann in Empfang genommen und gefragt, ob wir einen Bungalow wollen.
Er zeigt uns einige Privatunterkünfte und nachdem wir 3 gesehen haben, einigen wir uns auf einen, für unseren Geschmack immer noch überhöhten Preis von 300.000 RP.
Dafür bekommen wir ihr "Wohnhaus" mit 2 Schlafräumen, die durch dünne Sperrholzwände und Vorhänge abgetrennt sind.
Es gibt keine Zudecken, Handtücher und natürlich auch kein Bad.
Lediglich ein kleiner Raum mit dem üblichen Stehklo und 2 großen Wassereimern und Kelle zum spülen.
Später sehen wir dann, dass es auf der ganzen Insel nur eine Hütte mit einer Dusche für alle gibt.
Natürlich ist das Wasser nicht ganz salzfrei.

Der liegt tot am Strand

Der liegt tot am Strand

Hat der noch unglaubliche Zähne?

Hat der noch unglaubliche Zähne?

So sehen hier die "Restaurants" aus

So sehen hier die "Restaurants" aus

Unser Bungalow, links davon hintere dem blauen Plastikvorhang ist die Küche, Kuchen sind in Indonesien eigentlich immer draußen. So waren wir auch nie allein, weil den ganzen Tag iregendwas gekocht wird.

Unser Bungalow, links davon hintere dem blauen Plastikvorhang ist die Küche, Kuchen sind in Indonesien eigentlich immer draußen. So waren wir auch nie allein, weil den ganzen Tag iregendwas gekocht wird.

Von innen, das Wohnzimmer. Das wurde von der Familie auch mitbenutzt.

Von innen, das Wohnzimmer. Das wurde von der Familie auch mitbenutzt.

Eigentlich ein traumhaftes Stück Eiland hier, wenn...ja, wenn das Chaos hier nicht wäre. Was hier hin gebaut wird ist an Häßlichkeit nicht zu über treffen, das hat nichts mit Armut oder Einfachheit zu tun, es ist nur gräßlich. Und überall Berge von Müll!
Hütten die keiner mehr nutzt und die dem Verfall ausgesetzt sind, was aber nicht oder nur langsam passiert, weil sie nicht aus natürlichen Baustoffen gebaut wurden.
Unmengen an Plastikmüll und Leichtmetalle und Holz.
Wir erfahren dass hier nur eine Familie auf der Insel lebt, mit dem kleinen Fadhila, in 7 Generationen.
Und jeder will immerzu Geld von uns, für jedes und alles. Bezahlen wir den geforderten Preis, z.B. für ein Essen, kommt gleich die Aufforderung, nach derselben Summe nochmal, weil wir ja zu Zweit waren. Sagen wir nein, kommt nur die Erwiderung: OK.
So geht das öfter. Man kann es ja mal versuchen.

Der jüngste Inselbewohner, Fadhila

Der jüngste Inselbewohner, Fadhila

So sieht es hier uberall aus!

So sieht es hier uberall aus!

Wir umrunden die Insel zu Fuß in10 Minuten. Ich habe mir spaßeshalber eine Plastiktüte mitgenommen und nur die Plastikbecher eingesammelt, in 3 Minuten war die Tüte voll. Und dann, wohin damit?
Es ist nur traurig!
Strom gibt es hier natürlich auch nicht. Zu jedem Bungalow gehört ein Notstromaggregat, die werden Abends alle ab ca18 Uhr alle angeschmissen und die Insel wird mit nackten Glühlampen beleuchtet und ist erfüllt vom Motorengetöse.Und jetzt werden alle Handys aufgeladen.
Die Kabel sind überall oben gezogen. Keine Deko, Lampenschirme, nix.
Auf den Togian Islands wurde ein Projekt ins Leben gerufen, aus Plastikmüll Taschen und andere Sachen wieder herzustellen, ich hoffe hier passiert iwann ähnliches. Die Aggregate laufen bis morgens um 5 Uhr und so lange brennt auch überall das Licht.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ja, Indonesien muss es wieder sein, aber diesmal verschlägt es uns in den Norden. Auf dem Plan stehen Borneo, Sulawesi und die Molukken, dort heißt es Natur und Kultur pur! Als Großstadt wird es diesmal Bangkok sein, anschließend ein Abstecher auf die Vulkaninsel Java, sofern es die "Aktiven" erlauben. Das Highlight dieser Reise soll die Totenzeremonie der Tadoories von Sulawesi sein. Dann die letzten freilebenden Orang Utans auf Borneo, vielleicht noch die Molukken...wer weiß...
Details:
Aufbruch: 04.08.2014
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 08.09.2014
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Brunei Darussalam
Indonesien
Der Autor
 
Christine & Thomas R&H berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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