Schrumpfköpfe, Orang Utans und Totenzeremomien - ab in den Norden Indonesiens!
09.August 2014:Niah&Miri
Guten Morgen!
es ist jetzt 9 Uhr und ich sitze immer noch im Bus. Ich konnte tatsächlich einige Stunden schlafen. Rucksack in den Gang gestellt, quer über die Sitze gelegt und Füße auf den Rucksack---man muß nur richtig kaputt sein, dann schläft man überall.
Es ist eiskalt im Bus, wir haben unsere dicksten Sachen an und unsere neuen Handtücher zum Zudecken genommen.
Die anderen Gäste, sind ja ausschließich wieder Einheimische, sind sehr leise--nicht ein Schnarcher dabeigewesen!
Lediglich das Schmatzen, was hier beim Essen so üblich ist , nervt etwas
Nun mußten wir dem Busfahrer aber noch mal klar machen das wir nicht bis Miri, sondern an der besagten Kreuzung aussteigen wollen. Wir haben noch mal gegoogelt, die sollte "Niah Junction" heißen. Das habe ich nun noch mal auf einen Zettel geschrieben und ihm hingelegt.
Wir sind gespannt.....
Das Wetter ist übrigens durchwachsen, viel Regen, momentan abeer grad Sonne.
Die Straße ist unglaublich schlecht, voller Schlaglöcher. Die Bandscheibe wird wieder auf eine harte Probe gestellt.
*
Ich glaube jetzt sind wir wieder so richtig drin im Reisetrott--wir haben uns an alles gewöhnt und fühlen uns jetzt endlich wieder "heimisch"
In Niah Junction angekommen nehmen wir ein Taxi für 25 Ringi und lassen uns zum Nationalpark fahren, das dauert ca halbe Stunde.
Wieder bekommen wir einen Lageplan, zahlen 20 Ringi p.P.und tragen uns wieder in die Liste ein.
Dann dürfen wir wieder allein losgehen.
Mit einem Boot werden wir zum anderen Ufer gebracht und dann gehts erstmal 3km durch den Dschungel bis zum Eingang der Höhle
Wir haben eine eigene Taschenlampe und eine haben wir uns am Eingang ausgeliehen. Die brauchen wir auch beide. Es ist teilweise so dunkel dass man die Hand vor den Augen nicht erkennt. Ohne Licht wäre man aufgeschmissen. Zumal man ja auch meist mutterseelenallein in der Höhle ist.
Eine Weile gehen wir mit einer chinesischen 5er Truppe, aber die haben wir bald abgehängt und sind wieder allein.
Dann gehts weiter und es wird immer dunkler und die Luft ist feucht und stickig, außerdem stinkt es stark nach Vogelkot von den vielen Schwalben.
Außer den Fledermäusen gibt es hier hunderte bewohnte Schwalbennester.
Die 3km durch die Höhle sind schon etwas anstrengend, weil die Stufen oft steil und meist glitschig sind. Anfangs habe ich mich immer am Geländer festgehalten.
Bis Thalia diese mit der Lampe mal beleuchtet hat und ich gesehen habe dass die voller Spinnweben samt fetter Bewohner sind...brrr..ab da hab ich das nicht mehr angefasst!
Für die Rückfahrt nach Niah Junction organisiert uns die Dame vom Counter einen Fahrer für 30 Ringit. Im Taxi schlafe ich erstmal ein. Nach der Nacht im Bus und gleich dem anstrengenden Ausflug bin ich megaplatt.
Wir sind kaum angekommen, da startet auch schon der Bus nach Miri. Wir schaffen es grad noch uns etwas zum Essen aus nem Supermarkt zu holen.Es gibt mal wieder Krabbenchips und Wasser. Die Fahrt dauert fast 2Stunden, es sind ca 95 km. Kostet 10 Ringo p. P.
In Miri werden wir auch wieder an einer Busstation "ausgekippt"
Hier beginnt wieder das interessante Spiel: Wir werden von Taxifahrern bedrängt und wir zeigen auf unsere Karte , fragen wo wir sind und zeigen wo wir hinwollen.Keiner kann mit der Karte etwas anfangen. Alle sind am diskutieren und es werden immer mehr. Irgendwann holen sie jemanden dazu der Englisch spricht. Wir freuen uns schon. Er nimmt die Karte, dreht sie auf den Kopf und weiß auch nicht mehr.
City Center scheint er zu verstehen also fahren wir mit ihm. Natürlich setzt er uns nicht an der richtigen Stelle ab.
Wieder müssen wir fragen, eine junge Frau versteht uns dann endlich und zeigt uns den Weg ins Center.
Nach kurzem Fußweg finden wir ein nettes homestay, das "Lixion" neben einem lauten Irish Pub. Dort bekommen wir für 78 Ringit ein schönes Zimmer.
Wir erfahren, das der "Mulu NP" nur per Flieger zu erreichen ist--so ein Mist!
Wir beratschlagen lange und beschließen diesen dann auszulassen und morgen früh gleich nach Brunei zu fahren.
In einem netten kleinen Restaurant nebenan essen wir gut asiatisch für insgesamt 8 Euro, incl meiner 2 Tiger beer, die für hiesige Verhältnisse, wie alle alkoholischen Getränke relativ teuer sind.
Aufbruch: | 04.08.2014 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 08.09.2014 |
Malaysia
Brunei Darussalam
Indonesien