Kulturelle Ostereier-Suche in Frankreich
Metz in Lothringen: Metz im zweiten Anlauf
Auf geht's zum Centre Pompidou
Heute morgen weckt uns die Sonne, die Sanitäranlagen sind blitzblank geputzt, die Croissants schmecken lecker und unsere Welt ist wieder einigermaßen in Ordnung. Nach einer erfrischenden Dusche (die Wassertemperatur ist noch verbesserungsfähig) machen wir uns also auf den Weg zur Stadterkundung von Metz
Der Minibus - eine Navette - verkehrt ab dem Square Luxembourg unmittelbar beim Campingplatz im 10-Minuten-Takt mitten durch den Altstadtbereich und bringt uns für 1,60 Euro direkt vor die Tore des Centre Pompidou. Eine Stadtrundfahrt gleich inklusive, denn das Bussle fährt mitten durch die Fußgängerzone. Dabei offenbaren sich Ecken der Stadt, die wir gestern gar nicht entdeckt haben und die durchaus sehenswert sind. Doch dazu später mehr.
Zunächst steht das Centre Pompidou auf dem Programm und es ist schon auf den ersten Blick beeindruckend.
Das Zentrum für zeitgenössische Kunst ist eine Dependance des Centre Georges Pompidou Paris und wurde 2010 eröffnet.
Uns fasziniert nicht nur die besondere Architektur, sondern auch die beiden aktuell laufenden Ausstellungen "Phares" und "Paparazzi" (der Name sagt wohl alles) sind absolut sehenswert. Das Ganze für 7 Euro Eintritt auch noch durchaus erschwinglich.
Stadtrundgang in Metz
Nach einer Kaffeepause im Garten des Centre Pompidou geht es nun zu Fuß durch die Stadt. Über den sehenswerten Bahnhofsplatz aus den Zeiten Kaiser Wilhelms II. über den mittelalterlichen Place St. Louis mit seinen Arkaden zum Museumsberg und über die Kathedrale mit ihren Chagall-Fenstern marschieren wir bis zum Place St. Jacques. Hier gibt es ENDLICH die hart erarbeitete Quiche Lorraine samt einem Glas Bier, das diesmal schmeckt
Keine Reklame für ein China-Restaurant, sondern Graoully. Der Drache hauste der Legende nach in den Ruinen des römischen Amphitheaters der Stadt Metz, bis ihn der heilige Clemens, erster Bischof von Metz, im 3. Jahrhundert vertrieb.
Ein Besuch in der Markthalle muss leider entfallen, denn diese hat montags geschlossen
Wir erledigen unsere Einkäufe für das Abendessen statt dessen in einem netten, kleinen Lädchen. Der Inhaber bedient uns nicht nur überaus humorvoll, er hat auch etliche regionale Produkte im Angebot. Somit ist unser Abschiedsmahl in Frankreich gesichert und dieses können wir noch draußen vor dem Wohnwagen genießen. Es gibt gegrillte Merguez, Gemüsereis, Ziegenkäse und Feigen-Confit. Letzteres zum Reinlegen lecker!!!
Wir können noch ziemlich lange draußen am Ufer der Mosel sitzen und haben dabei Gesellschaft von einem Entenpärchen, dem ich den Namen Emma und George gebe. Warum weiß ich nicht, aber die beiden sind nett anzuschauen, wie sie da so entlang des Weges patroullieren und auf einen Brocken Brot vom Abendtisch der Camper warten.
Fazit für Metz
Nach Anlaufschwierigkeiten kommen wir bei Metz zu dem Schluss, dass dies eine Stadt ist, deren Reize sich vielleicht erst auf den zweiten Blick erschließen.
Durchaus eine Reise und Entdeckung wert und nicht ohne einen gewissen Charme. Wir haben es jedenfalls nicht bereut, hier Station gemacht zu haben und doch eine Nacht geblieben sind.
Aufbruch: | 16.04.2014 |
Dauer: | 14 Tage |
Heimkehr: | 29.04.2014 |