Radl-Ferntour von Hamburg nach Feldolling
27.6.2014: von Hamburg nach Bergen
Am 27.6. brach ich schon relativ früh gegen 7:15 Uhr auf, da ich sehr weit kommen wollte, was mir aber letztlich nicht gelang.
Zuerst ging's über die Schenefelder Landstr., Elbchaussee, etc. zügig an die Landungsbrücken, für mich gesehen die "Startbrücken" der ja eigentlich schon am Vortag begonnenen Radferntour.
Die schnuckelig schnatternde 2CV-Ente meines privaten Gastgebers mit Packkoffer am Heck und meine Kombination in der Gegenüberstellung.
Von meinem Lenker nach oben gesehen im Hintergrund die sündhaft teure Elbphilharmonie, auf gleicher Höhe rechts vom Masten die Musical-Halle vom "König der Löwen" mit dem blaß-gelblichen Dachaufbau.
Landungsbrücken. Übrigens: die verkehrte Flagge am Rad war nur ein vorübergehender Gag.
Landungsbrücken. Im Gebäude mit dem dunklen Kuppeldach befindet sich der Aufzug hinunter zum alten (St. Pauli)-Elbtunnel.
Von den Landungsbrücken ging es dann mit dem Aufzug hinunter in den alten Elbtunnel, am südlichen Ende mit dem zweiten Aufzug wieder hoch in das Hafengebiet, von dort über die Rethehub- und Kattwykbrücke über den Stadtteil Moorburg eine langgezogene Steigung hinauf nach Rosengarten, wo die Stadtgrenze von Hamburg erreicht war:
Es lebe die Prärie !
Hafengebiet mit [verweis=]Köhlbrandbrücke[/verweis] im Hintergrund. Für Radfahrer und Fußgänger in der Regel gesperrt, aber im Rahmen zweier Radveranstaltungen konnte ich vor einigen Jahren die tolle Aussicht von der Brücke auf das Hamburger Stadtgebiet bestaunen.
linker Hand die Kattwykbrücke, ebenfalls eine Hubbrücke.
Noch kurz das Steinkohlekraftwerk Moorburg, das im Herbst dieses Jahres voll ans Netz gehen soll,...
...und gleich anschließend geht's gut gestärkt nach links weg einen langen Anstieg aus dem Elbtal heraus in Richtung Schwarze Berge:
Tschüüüßßßß und Servus Hamburg - Deine Stadtgrenze ist gleich hinter mir.
So, also Hamburg hinter mich gelassen, führte die Strecke über das Gebiet Rosengarten und Buchholz in der Nordheide in den Naturschutzpark Lüneburger Heide. Leider war noch keine Heideblüte (Faustregel 8.8. bis 9.9.).
Im Deutschen Haus in Buchholz/Nordheide übernachtete ich in 1990. Buchholz war Startpunkt meiner damaligen Nord-Süd-Radtour.
Schmucker Gasthof, aber es war früh nachmittags und zwischen Frühstück und reichlich Abendessen gab's nur eine oder zwei schnelle Wurstsemmeln als Marschverpflegung vom Frühstück her. Da bleibt man beweglich und kommt vorwärts.
Gut, daß es in der Heide neben dem groben Kopfsteinpflaster-Fahrweg für die Kutschen großteils die festgefahrene, rumpelfreie Radl-Fahrspur gibt.
Nicht weit nach Verlassen des Naturparks war in der Ferne ein futuristisches Gebilde zu erblicken, das mir ein Bewohner der folgenden Ortschaft als den Snow Dome von Bispingen erklärte, eine riesige Skihalle, nicht weit entfernt vom Heidepark Soltau. Ebenfalls gleich in nächster Nähe:
Center Parcs Bispinger Heide
Anschließend ging es noch an den Sperrgebieten der Truppenübungsplätze in der Gegend von Munster vorbei, allerdings ohne Geschützdonner der Artillerie, wie 1990 geschehen, dann noch aus Unachtsamkeit ein Verfahrer, der mich einige Zusatzkilometer gewinnen ließ. Bei einsetzendem Regen kurz vor halb sieben abends fand ich bald Unterschlupf in einem Bushäuschen in Bleckmar kurz vor Bergen. Dabei bekam die Regenmüdigkeit Oberhand und ich hielt im Sitzen während eines Kartenstudiums ein kurzes Nickerchen aus dem mich ein vorbeiklappernder LKW wieder erweckte. Bei fast gestopptem Regen ging ich nochmal die letzten drei, vier km ohne Regenschutz in Richtung Bergen an, musste aber dann noch gehörig in die Pedale treten, da am Ortseingang von Bergen der Regen wieder begann. Ich bekam dann glücklicherweise gleich in Bergen ein Hotelzimmer und konnte somit den ersten richtigen Dauerregen bis in die Nacht hinein einfach Regen sein lassen.
Aufbruch: | 25.06.2014 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 04.07.2014 |