Radl-Ferntour von Hamburg nach Feldolling
30.6.2014: von Bad Sooden-Allendorf nach Fulda
Hessen
Morgens war die Straße noch naß und der Himmel mit dunkelgrauen Wolken überzogen. Doch die Chefin der Radlerpension hatte schon eine gute Wetterprognose parat. So folgte noch ein kurzer, heftiger Schauer und als es beim Frühstück nach einem ausführlichen Erfahrungsaustausch mit einem anderen Fernradler erst um 10 Uhr losging, war der Himmel schon recht angenehm aufgeheitert. Also zuerst mal am Werra-Radweg entlang bis Eschwege, wobei ich mir diese Stadt (und einige km)bei einem genaueren Blick auf die Karte hätte ersparen können. so ging's dann mit einigen guten Tipps von Anwohnern auf den eigentlichen abkürzer bei Oberhone und von dort über Reichensachsen und Klein-Landstraßen-Zick-Zack (Hauptsache weg von der radler-unwirtlichen B27) nach Rockensüß. Was dann folgte, war nicht mehr so "süß", ein ewig sich schlängelnd dahinziehender Anstieg auf einen bewaldeten Höhenzug, vorbei an Schloß Rittershain, das ich jedoch nicht ansteuerte.
Nach der Abfahrt vom Höhenzug verlief der Weg über Schwarzenhasel und Lispenhausen nach Bebra.
Gerade mal in Bebra angekommen wurde es wieder dunkler und mit einer "Idee" Vorahnung fuhr ich nicht in die Innenstadt weiter, sondern blieb noch rechtzeitig unter der Überführung der B27 stehen, als der himmlische Schleusenbruch seinen Verlauf nahm und mir eine knapp halbstündige Fahrpause bescherte. Weiter dann über Bad Hersfeld, wo mich eine falsch ausgeschilderte Radwegumleitung wieder in Richtung Norden geführt hätte (gut, daß mich ein Jogger auf Nachfrage darauf aufmerksam machte, daß ich bei weitem nicht der einzige Radler war, der unnötig umgeleitet wurde, da im eigentlichen Wegesverlauf keine Unterbrechungen festzustellen waren). Also wieder mal 3-4 km "gewonnen" - aber der unerwünschte Zuwachs hätte höher ausgehen können...
Ohne Vergrößerung schlecht zu lesen: das obere Schild gilt bei Hochwasser, das untere für den Normalfall
Nach Bad Hersfeld weiter im Haunetal teils auf dem Seitenstreifen der dort erstaunlich wenig frequentierten und für Radler nicht gesperrten B27 und auf ausgeschilderten Waldwegen über Hünfeld, Marbach, Steinau und Lehnerz in die Barockstadt Fulda, wo ich auch noch vor dem nördlichen Stadteingang eine Radwegumleitung über mich ergehen lassen musste. Die war aber einer größeren Baustelle geschuldet, die tatsächlich vorhanden war und nicht per Radschieben oder -tragen ignoriert werden konnte. Da ich eine Unterkunft schon von einem eisenbahntechnischen Aufenthalt gegen Ende April kannte und ich im nördlichen Fulda, da die Tageszeit passte, nach Anruf ein Zimmer versprochen bekam, konnte ich mit meinen straßentechnischen Vorkenntnissen auch diese Stadt problemlos durchradeln. So war ich gegen 20:15 Uhr am Gasthof angekommen, zugleich schon mal am südlichen Ausgang von Fulda gelandet.
30.6.2014 - 5. Etappe: Bad Sooden-Allendorf - Fulda;
hervorgehobenes Bundesland: Hessen
Zwischen Fulda und Gießen liegt das Gebiet des Vogelsbergs. Es gibt ja Stimmen, die einen Wiederausbruch des Vulkans für möglich halten, aber erst in angeblich Millionen von Jahren. Da soll vorher eher noch die Vulkaneifel hochgehen. Wenn auch nicht direkt am Vogelsberg vorbeigetourt, habe ich keinen glühenden Lavabrocken abbekommen und wer weiß, für was alles ein Radhelm nützlich gewesen sein könnte
Aufbruch: | 25.06.2014 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 04.07.2014 |