Au Revoir - In 220 Tagen um die Welt
Australien 01.05.2015 - 01.06.2015
Simon Down Under
Die letzten Wochen hatte ich relativ wenig Zeit meinen Blog zu schreiben. Deshalb kommt jetzt umso mehr. Entschuldigung. Australien hat so viel zu bieten, dass ich den Blog etwas vernachlässigt habe. Ich werde aber versuchen künftig zeitnaher zu bloggen.
Es hat sich wieder eine Reiseplanänderung ergeben. Vor ein paar Wochen fragte ein internationaler Umweltwettbewerb nach, ob ich den nicht nach Philadelphia kommen könnte, um ein Projekt vorzustellen. Um mir diese Chance nicht entgehen zu lassen, werde ich nun am 10.6. von Cairns nach Philadelphia und danach am 17.6. wieder zurück nach Sydney fliegen. Eine Weltreise in einer Weltreise. Ich denke das gibt es auch selten… Aber nun zu meinen Erlebnissen in Australien:
Der Flug von Singapur nach Melbourne mit Emirates war sehr entspannt. Ich konnte alle verpassten Serien und Filme die ich auf meiner To-Do Liste hatte, anschauen. Unter mir zog zuerst Indonesien und dann das Outback von Australien vorbei. Erst hier wird einem die Größe dieses Landes bewusst und vor allem die Tatsache, dass man vier Stunden über nichts fliegt. Nach der schnellen Immigration dann der erste Preisschock. 22 Dollar mit dem Busshuttel zum Hostel. Andere Möglichkeiten gibt es nicht.
Im Hostel angekommen musste ich erst mal schlaf nachholen, da mich das Unterhaltungsprogramm von Emirates wachgehalten hatte. Einen weiteren Schock bekam ich, als ich den nächsten Laden, einen 7eleven, ansteuerte. Hier kostet ein halber Liter Cola 4 Dollar und allgemein sind die Preise hier um die viermal teurer als in Deutschland. Nach der Rückkehr lerne ich Charlie und Terri aus Korea kennen. Es war ein lustiger Abend und als einer der Koreaner seine Heizdecke herausholt, komme ich aus dem Lachen nicht mehr heraus. Am nächsten Tag entdeckte ich zufällig einen Aldi und stelle fest; die Preise hier sind gar nicht so unterschiedlich zu Deutschland. Ich lief durch Melbourne und verliebe mich sofort in diese Stadt. Alles so nett, sehr amerikanisch aussehend und endlich wieder einen dunkelblauen Himmel nach Asien. Im Informationszentrum werden mir Tipps gegeben, was man den hier alles so anschauen kann. Es gibt ein Italienerviertel mit hunderten Restaurants und dort kaufte ich mir eine Pizza.
Tag drauf wechselte ich das Hostel, in eins im Zentrum von Melbourne. Dort lernte ich gleich sehr viele Leute kennen und die Hostelatmosphäre war super. Melbourne hat ein gutes Bikesharing Programm, sodass ich mir günstig ein Fahrrad lieh, um ein wenig in der Gegend herrumzufahren. Ich fuhr nach St. Kilda, eins der schönsten Stadtviertel Melbournes und fuhr dort an der Promenade entlang.
Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Fahrrad zu einigen Kathedralen und schaute mir auch eine deutsche Kirche an. Danach fuhr ich mit dem kostenlosen Circle Train um die Stadt herum und anschließend nahm ich an einer geführten Stadtrundfahrt teil. Am nächsten Morgen lieh ich mir erneut ein Fahrrad aus und fuhr in den Westgate Park. Durch einen Zufall habe ich erfahren, dass es dort einen pinken See geben soll und tatsächlich, er war knallig Pink. Dies wird ausgelöst durch eine Algen- und Bakterienart, die in Symbiose leben. Danach fuhr ich zurück ins Hostel und recherchierte ein wenig um die nächsten Tage zu planen.
Den nächsten Tag begann ich damit, Chinatown anzuschauen und ein wenig in Melbourne herumzulaufen. Der H&M in Melbourne ist wohl der exklusivste der Welt. Zwischen Kunstobjekten kann man dort bestimmt einige Stunden verbringen.
Shrine of Remembrance Melbourne
St. Kilda - Luna Park
Pink Lake
Zufällig bemerkte ich am Nachmittag einen Aushang in dem nach Leuten gesucht wird, die die Great Ocean Road, eine der schönsten Routen in Australien, fahren wollen. Natürlich melde ich mich sofort und treffe mich am Abend mit Ryan, Dave, Kata und Matthias. Zusammen machen wir einen Plan, was wir anschauen wollen und wie wir dort hinkommen. Es soll schon am nächsten Morgen losgehen und dann drei Tage dauern. Wir leihen uns am früh morgens ein Geländewagen und fahren zur Great Ocean Road. Die Strecke ist wunderschön, nur leider ist das Wetter nicht besonders. Dafür entschädigt die schöne Natur. Auf einem Anwesen entdecken wir Kängurus, die einem Mann gehören. Wir kommen sofort mit dem Australier ins Gespräch und dürfen die Kängurus streicheln und füttern. Abends kommen wir in einem kleinen Ort an, beziehen unser Nachtquartier und spielen Karten. Verregnet, windig und kalt beginnt der nächste Tag. Wir schauten uns einen Wasserfall an, fuhren zu einem Leuchtturm und beobachten Koalas in den Eukalyptusbäumen. Dann ging es weiter zu dem Highlight der Great Ocean Road, die 12 Apostel. Hier war es sehr windig, sehr touristisch aber es war nett einmal gesehen zu haben. Die Viewpoints entlang der Straße fand ich allerdings besser. Hier sind wenig Touristen und hier kann man an manchen Stellen, die heftigen Naturgewalten anschauen. Unbeschreiblich wenn eine riesige Welle gegen das Kliff schlägt. Die Nacht verbrachten wir in einem anderen Ort in der Nähe zum Nationalpark ,,Grampian“ in den wir uns am nächsten Morgen aufmachten. Zum Nachmittag hin wurde das Wetter leider immer schlechter und oben auf dem Gipfel wurde die Aussicht leider von Wolken bedeckt.
An der Great Ocean Road
Danach fuhren wir zurück nach Melbourne. Matthias buchte sich ein Hotel in dem ich dann auch übernachtet hatte. Die nächsten zwei Tage hatte ich endlich mal wieder ein eigenes Zimmer und das Hotel hatte sogar ein Schwimmbad und eine Sauna in der ich am Abend nach drei verregneten Tagen entspannte. Matthias und ich schauten uns St. Kilda nochmal an. Ein wirklich sehr schönes Stadtviertel. Danach wurde wieder im Wellnessbereich des Hotels entspannt. Man gönnt sich ja sonst nichts. Am nächsten Tag schaute ich mir noch das Museum in Melbourne an. Das war sehr interessant und man konnte auch Präparate der Tiere aus Australien anschauen.
Am Abend flog ich weiter nach Sydney. Natürlich schaute ich am nächsten Tag sofort das Opernhaus an. Einfach unbeschreiblich einmal selbst dort gewesen zu sein. Danach lief ich an der Harbour Bridge entlang und schaute mir den Botanischen Garten an. The Rocks, das alte Stadtviertel von Sydney war auch sehr, sehr schön.
Da ich mit meinem bisherigen Hostel nicht zufrieden war, wechselte ich am nächsten Tag in ein nahes anderes Hostel. Danach fuhr ich zu dem bekanntesten Strand Sydneys, dem Bondi Beach. Leider war hier das Wetter nicht so besonders. Nachdem ich sehr gute Fish&Chips aß, fuhr ich wieder zurück nach Sydney.
Tag drauf fuhr ich morgens früh los in die Blue Mountains. Schon während der zweistündigen Zugfahrt durch die Berge wird einem die atemberaubende Landschaft bewusst. Es war keine Wolke am Himmel, trotz Sonne war es aber relativ kühl. Über mehrere Viewpoints die mit Wanderwegen verbunden sind, kann man die Landschaft der Blue Mountains erleben. Auch der Wasserfall ist gigantisch. Wieder zurück im Hostel organisierte ich eine Mitfahrgelegenheit weiter nach Brisbane in zwei Tagen. Der nächste Tag war unspektakulär. Ich wusch meine Wäsche, ging in die Bibilothek um mein Plakat für den Wettbewerb (siehe Anfang) anzufangen und lernte meine Zimmerbewohner kennen, zwei verrückte Engländerinnen und ein Deutscher.
Am nächsten Tag fuhr ich mit der Fähre nach Mandly Beach und lernte dort meine Mitfahrbekanntschaften Andre, Mimi und Nina aus Deutschland kennen. Mit einer alten klapprigen Kiste ohne Fenster, fuhren wir in Richtung Coffs Harbour, einem Fischerdorf zwischen Sydney und Brisbane. Die Fahrt war sehr lustig und die Zeit verging wie im Fluge. In Coffs Harbour angekommen kochten wir im Hostel zusammen und lernten coole Leute kennen.
Am nächsten Morgen wurde Dominospizza (für 5$, klasse Pizza) gefrühstückt. Danach ging ich mit Andree das erste Mal surfen. Er zeigte mir die Tricks und ich schaffte es am Ende des Tages tatsächlich, zwei Sekunden auf dem Brett zu stehen.
Wir entschieden uns dafür, eine weitere Nacht in Coffs Harbour zu bleiben. Tag drauf wurde dann wieder stundenlang gesurfte und Nachmittag fuhren wir dann weiter in Richtung Brisbane, wo wir dann auch am Abend ankamen. Die nächsten zwei Tage verbrachte ich unspektakulär in der Bibilothek um mein Plakat für den Wettbewerb fertigzustellen. Außerdem buchte ich einen günstigen Flug nach Airlie Beach zu den Whitsundays, den ich dann nach gelungener Arbeit antrat. Das Hostel in Airlie Beach war klasse und man konnte sofort viele Leute kennenlernen. Zusammen verbrachten wir einen lustigen Abend in einer Karaokebar.
Am nächsten Tag schaute ich mir Airlie Beach an. Viele kostenlose BBQ-Plätze, eine kostenlose künstliche Lagone und sehr viele Backpackerhostels. Durch Airlie zieht eine Straße an der sich viele Shops ansammeln. Das erinnerte mich sehr an Krabi. Ich wanderte einen sehr schönen Track entlang und buchte danach eine Ocean Rafting Tagestour und startete am nächsten Morgen den Trip zu den Whitsundays. Die Crew, das Raftingboot und die hohen Wellen machten die Tour zu einem wahren Erlebnis. Nachdem wir in einem durchschnittlichen Riff schnorchelten, ging es zum Highlight der Tour, dem Viewpoint Hill Inlet. Hier konnte man den Whitheaven Beach mit dem weißesten Sand der Welt anschauen. Da der Sand aus 99 Prozent Silikat besteht, heizt er sich nicht auf und bleibt selbst bei hohen Temperaturen kühl. Nachdem wir am Whitheavenbeach picknickten, fuhren wir zurück nach Airlie Beach.
Am nächsten Morgen nahm ich den Bus nach Townsville. Im Hostel angekommen, lief ich einen hohen Hügel hoch um die Stadt anzuschauen und buchte meine Fähre nach Magnetic Island. Magnetic Island liegt etwa 30 Minuten mit der Fähre vor Townsville und besuchte ich den Tag drauf. Nach ein paar sehr schönen aber anspruchsvollen Treks mit vielen coolen, verlassenen Stränden wanderte ich auf den Viewpoint um das ganze Magnetic Island zu sehen. Eine Insel die fast nur aus Wald besteht. Am nächsten Tag lief ich die anderen Treks entlang durch die Wälder. Der Trek war nicht sehr überlaufen. Auf dem vierstündigen Trek sah ich keinen einzigen Menschen. Am Abend fuhr ich mit der Fähre wieder zurück nach Townsville.
Magnetic Island
Die Planung für meinen Trip ins Outback war am nächsten Tag auf dem Programm. Ich buchte mir ein Auto, kochte Proviant für die Fahrt und gab Bescheid, wo ich in den nächsten Tagen seien werde. Am frühen Morgen des nächsten Tages holte mir das Auto ab, kaufte noch ein wenig ein (12 Liter Kanister Wasser) und fuhr ins Outback. Die Straßen waren wirklich sehr leer. Ab und zu kam ein Lastwagen oder ein Roadtrain (Lastwagen mit vier Anhängern) entgegen. Am Abend kam ich in Undara an und konnte durch die Anhöhe eines Kraters, die Landschaft anschauen. Wirklich sehr schön. Die Nacht verbrachte ich im Auto auf einem Campingplatz mit tausenden Sternen um mich herum. Am nächsten Tag führ ich weiter in Richtung Mission Beach. Auf der Fahrt besuchte ich einen Lookout im Dschungel und schaute mir die Josephine Wasserfälle an. Danach stand Mission Beach auf dem Programm. Ein kilometerlanger Strand mit vielen Palmen und Mangroven. Übernachten tat ich auf einem Campingplatz 50 Kilometer vor Townsville. Am nächsten Morgen gab ich das Auto ab und fuhr mit dem Bus weiter nach Cairns zu Britta, einer Bekannten. Bei ihr bleibe ich bis zum 10.6. bis es dann weiter nach Philadelphia geht.
Der zweite Teil Australien folgt in zwei, drei Wochen…
Roadtrain
Undara Nationalpark
Dschungelwalk
Josephine Wasserfälle
Mission Beach
Aufbruch: | 18.02.2015 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 26.09.2015 |
China
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Myanmar
Kambodscha
Vietnam
Laos
Singapur
Australien
Vereinigte Staaten
Neuseeland
Fidschi
Island