Au Revoir - In 220 Tagen um die Welt
Thailand 25.03.2015 - 08.04.2015
Thailand - Die Zweite
Vorab:
Ich habe in Myanmar entschieden, Südostasien um einen Monat zu verlängern und dafür meine Zeit in Australien zu verkürzen. Nach einer kurzen Email mit STA Travel, meiner Reiseagentur, waren zwei Flüge genau um einen Monat nach hinten verschoben. Der Flug nach Singapur findet nun am 26.04. und der von Singapur nach Australien am 30.4 statt. Meine Beweggründe: Schon während der ganzen Vorplanung merkte ich, dass mich Südostasien mehr reizte als ich gedacht hatte aber ich wollte erstmal abwarten wie Thailand und Myanmar wird. In dem zusätzlichen Monat möchte ich nach Kambodscha, Laos und Vietnam. Allerdings wollte ich mir auch schon immer mal Koh Phi Phi anschauen und wenn ich schon mal im Süden von Thailand bin auf die legendäre Fullmoonparty gehen.
Hier kommt jetzt erstmal mein Bericht zu Thailand:
Nach dem Flug von Mandalay nach Bangkok der glückerweise ohne Probleme verlief (Naja zugegeben ich stieg mit einem mulmigen Gefühl in den Flieger, war ja zwei Tage zuvor die Germanwings Maschine in Frankreich abgestürzt) kam ich an der Khaosan Road an und erlebte irgendwie einen umgekehrten Kulturschock. Unglaublich wie sehr ich die westlichen Bequemlichkeiten vermisst habe. Einfach mal in einen Supermarkt gehen und eine Cola kaufen oder auch das westliche Essen. Das alles gab es in Myanmar schlichtweg nicht. Deshalb suchte ich für den Abend eine gute Pizzeria und aß nach drei Wochen wieder mal Pizza. Dort lernte ich auch einen Schotten kennen der seit vier Jahren in Bangkok lebt. Nach der Frage was er den am meisten in Thailand vermisste meinte er Wurst und Schottischer Whisky.
Am nächsten Tag fuhr ich endlich mal zum Trainmarket. Für alle die es nicht wissen. Bereits im letzten September als ich in Bangkok war versuchte ich vergeblich dort hinzukommen. Die Infrastruktur dorthin ist nicht besonders gut, deshalb versuchte ich diesmal mein Glück mit einer Reisegruppe und es klappte endlich. Der Trainmarket ist wirklich sehr verrückt. Da die Einheimischen auf dem Gelände der Bahn keine Standmiete zahlen müssen entstand dieser Markt. Auf einer Länge von etwa 300 Meter werden Fisch, Fleisch, Gemüse und Obst direkt neben den Schienen angeboten. Nach einer halben Stunde dann auf einmal Hektik. ,,The train is coming!“ höre ich einen Einheimischen rufen, alle Marktleute klappen ihre Schirme ein und räumen das Feld. Keine Minute später sieht man den Zug der sich zwar langsam aber dennoch mit geschätzten 10 km/h durch den Markt bewegt. Unbeschreibliches Gefühl direkt neben einem fahrenden Zug zu stehen. Kaum ist der Zug weg, geht das Marktleben weiter.
Trainmarket
Trainmarket
Die zweite Attraktion war der Floating Market der nicht weit entfernt war. Dorthin wollte ich eigentlich gar nicht da ich schon von anderen gehört habe das der total touristisch ist. Da er aber im Preis enthalten war, wollte ich mir das mal anschauen. Es war genauso wie man es mir erzählt hat: Nur Touristen, keine Einheimische und lauter Souvenierhändler. Wir fuhren mit dem Boot auf dem Markt herum und alle fünf Meter kamen wir an einem Souveniershop vorbei. Das Ursprüngliche ist komplett verloren gegangen. Schade!
Wieder zurück in Bangkok chillte ich noch paar Stunden im Internetcafe, schrieb den Blogtext für Myanmar fertig und kaufte mir ein Flugticket nach Krabi. Mein bisher günstigstes Ticket auf meiner Reise. Keine 23 Euro kostete der Flug inkl. Gepäck der am nächsten Tag startete. Zu meiner Verwunderung ist die Billigairline Thailionair wirklich sehr gut. So hat man einen guten Sitzabstand und guten Service an Bord.
Der Flughafen Krabi ist so klein, dass ich sehr schnell mein Gepäck in Empfang nehmen konnte. Die Fahrt nach Ao Nang Beach war landschaftlich sehr schön. Erster Schock dann im Hostel: 20er Dorm mit Klimaanlage aber dafür sehr günstig. Ao Nang hat mir irgendwie überhaupt nicht gefallen. Zu viele Pauschaltouristen, nur westliches Essen, teure Preise und überall Dreck und Gestank. Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Boottaxi zum Tonsai Beach. Sehr schön, nicht so überlaufen und etwas kühleres Wasser als an anderen Stränden.
Tonsai Beach
Die Fähre nach Koh Phi Phi nahm ich dann am nächsten Tag. Schon vom weiten sieht man die Schönheit dieser Insel. Markante Felsen, überall Palmen, zum Teil einsame Strände mit türkisblauen Wasser. Im Hostel lernte ich einen Kanadier kennen, der für drei Monate alleine durch Asien reist. Von ihm bekam ich gute Tipps für Kambodscha und Vietnam. Den restlichen Tag chillte ich am Longbeach und lernte im Hostel Clara kennen. Sie ist seit 6 Wochen in SOA unterwegs und gönnt sich jetzt erst mal noch ein paar Tage Ruhe bevor es wieder zurück nach Deutschland geht.
In Koh Phi Phi ist alles sehr teuer aber es gibt tatsächlich auch Ecken wo man günstig essen kann. Am nächsten Tag unternahm ich einen Tagesausflug der mit dem Boot um die Inseln führt. Dort lernte ich Daniel und Monique kennen. Beide sind für 1 Jahr auf Weltreise und gerade erst vier Tage unterwegs. Mit den beiden aus Braunschweig verstand ich mich sofort sehr gut. Auf der Bootstour fuhren wir von Bucht zu Bucht und konnten dort zum Teil auch schnorcheln. Die Maya Bay war das Highlight des Tages. Dort wurde der Film ,,The Beach“ mit Leonardo DiCaprio gedreht und ist landschaftlich beeindruckend. Schöner wär es gewesen wenn weniger Leute und weniger Boote anwesend wären.
Bamboo Island, die nördlich vor Koh Phi Phi liegt, sieht aus wie eine Insel in den Malediven. Hier werden wahrscheinlich die ganzen Bilder in Reisekatalogen gemacht. Einfach traumhaft. Am Abend traf ich mich noch mit Monique und Daniel und wir schauten uns am Strand eine Feuershow an. Höhepunkt war eine brennende Limbostange die ungefähr 20 Zentimeter Abstand zum Boden hatte. Man hält es kaum für möglich aber ein Thailänder schaffte es und kam ohne sich zu verbrennen unten durch. Am nächsten Tag chillte ich ein wenig am Strand, ging zum Friseur und ließ mich von Fischen blutig beißen :,( ganz böse Fische in Koh Phi Phi). Tag drauf ging es zum Tauchen. Ich habe bestimmt um die 60 Tauchgänge in Ägypten absolviert und ich denke jeder war interessanter als die zwei Tauchgänge in Koh Phi Phi. Bis auf ein paar Haie war nichts besonderes zu sehen; nur kaputte, tote Riffe. Schade! Am Nachmittag schaute ich mir über den Viewpoint die Inseln an und lief auf der anderen Seite runter. Dort stehen viele Luxusresorts und man sieht viele verlassene Strände. Abends lernte ich Tyrann einen Comedien aus München kennen. Ein sehr krasser Typ. Er hatte immer einen Witz parat und war sehr amüsant. Tyrann war schon im Dezember in Thailand und weil es ihm so gut gefallen hat nahm er schon nach drei Monaten wieder den Flieger nach Thailand. Wenn man die Reisenden fragt was sie von Koh Phi Phi halten, erhält man meistens zwei Antworten. Entweder es gefällt einem oder einfach überhaupt nicht. Mir hat Koh Phi Phi sehr gut gefallen. Klar ist viel Müll auf der Insel und es riecht an manchen Stellen nicht besonders gut aber es hält sich echt in Grenzen. Eines muss einem bewusst sein wenn man nach Koh Phi Phi kommt; es ist eine absolute Partyinsel. Die Stadt besteht nur aus Bars und Discotheken und das Publikum ist sehr jung. Allerdings kann man dem Trubel durch die Wahl seiner Unterkunft recht einfach umgehen.
Bamboo Island
Am nächsten Morgen fuhr ich nach Koh Phangan. Dort war ich schon im September schon mal und es hat mir damals so gut gefallen das ich nochmal dort hin wollte. Zufällig fand in dem Zeitraum auch die Fullmoonparty (einer der größten Partys Südostasien) statt, sodass ich natürlich nicht lang überlegen musste wo mein nächster Halt sein würde. Während der Taxifahrt zum wohl schönsten Strand Koh Phangans, lernte ich zwei Studentinnen aus München kennen. Die beiden reisen für drei Wochen durch Thailand und wollen nun die letzen Tage an den Ostinseln verbringen. Ich fand ein günstiges Bungalow in der Bucht und schaute mir noch ein wenig das Dorf an. Auf dem Weg zum 7eleven lernte ich ein Berliner Pärchen kennen. Die beiden wohnen hier seit drei Monaten und konnten mir natürlich Tipps geben, wo es hier das günstigste Essen und die besten Sehenswürdigkeiten gibt. Den nächsten Tag verbrachte ich damit in der Bucht zu schwimmen und zu relaxen. Am Abend traf ich mich mit den beiden Studentinnen und wir fuhren mit dem Taxiboot nach Haadrin, der Austragungsort der Fullmoonparty. Schon von weitem sah man die tanzenden Massen am Strand. Die Fullmoonparty muss man einfach erlebt haben. Natürlich fließt viel Alkohol aber durch die starke Präsenz der Polizei verlief die Party durchgehend entspannt ohne jeglichen Stress. Am nächsten Tag stand erst mal Auskatern auf dem Programm. Am Abend konnten wir eine Mondfinsternis beobachten. Am nächsten Tag machte ich mit dem Moped Koh Phangan unsicher . Die Fahrt ging einmal ringsrum und auch am Austragungsort der Fullmoonparty vorbei. Krass wie viel Dreck wir Touristen verursachen. Die Insel ist wirklich sehr schön, man sollte aber sehr gut aufpassen wenn man dort mit dem Moped unterwegs ist. Überall sieht man Leute mit dem sogenannten Phangan Tattoo (so werden die Wunden der gestürzten Touristen genannt). Ich verabschiedete mich am Abend von den Mädels und trat am nächsten Morgen meine Busfahrt nach Bangkok an.
Koh Phangan
In Bangkok angekommen unternahm ich nichts besonderes. Ich kaufte das Busticket nach Siem Reap, schaute mir die Khaosan Road am Morgen an und schrieb meinen Blog fertig. Nun geht es für ein paar Tage nach Kambodscha. Ich bin schon sehr auf Ankor Wat und Killingfields gespannt.
Aufbruch: | 18.02.2015 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 26.09.2015 |
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