Au Revoir - In 220 Tagen um die Welt

Reisezeit: Februar - September 2015  |  von Simon K.

Peking 26.02.2015 - 02.03.2015

Peking – Eine Stadt voller Überraschungen

Die Fahrt von Shanghai nach Peking verlief dank des Highspeed Zugs recht zügig. Ca. 1300 Kilometer schafft der Zug innerhalb von 5 Stunden, dennoch umsonst ist er nicht. Der Preis von 80 € fand ich für asiatische Verhältnisse extrem hoch. Dafür hatten wir sehr viel Beinfreiheit und konnten, anders als beim Fliegen, noch etwas von der Landschaft Chinas sehen. Die Fahrtstrecke ist beeindruckend. Es wechseln sich Steppe, Felder, riesige Geisterstädte mit riesigen Hochhäusern und Highways ohne Menschen und Berge ab. Nach etwa einer Stunde entkamen wir endlich der Smogwolke und die Sonne, die wir eine Woche dank Smog nicht gesehen hatten, kam zum Vorschein. Peking begrüßte uns mit strahlender Sonne und eisigem Wind. Den ersten Tag verbrachten wir damit, uns die Wangfujing Straße anzuschauen. Dort sind viele Verkaufsstände die sehr touristisch wirkten und welche sogar Skorpione anboten. Das Essen in einer Mall sprach uns sehr an, weshalb wir uns dort die Mägen vollschlugen. Es wurde Gemüse mit Fleisch in einer heißen Steinschale serviert. Es war sehr lecker und kostete keine 5 Euro. Am nächsten Tag besuchten wir als erstes die Verbotene Stadt welche sehr groß und weitläufig ist. Auf einem Berg konnte man auf ganz Peking blicken, eine riesige Stadt, weniger Hochhäuser als in Shanghai und schier unendlich. Danach fuhren wir in den Lamatempel (Yonghe Gong) welcher der größte Buddhatempel in Peking ist und uns nicht nur deshalb beeindruckte. Hier stehen bzw. sitzen viele Buddhafiguren in vielen verschiedenen Hallen herum und man kann den viele Buddhisten und Mönchen beim Beten zuschauen. Anschließend ging es weiter zum Houhai- und Qianhaisee, eine weitläufige Grünanlage und Naherhohlungsgebiet für viele Pekinger. Am nächsten Tag besuchten wir die Attraktion, die schlichtweg jeder mit China verbindet, die Chinesische Mauer. Man kann an jeder Ecke in Peking den Ausflug zu diesem gigantischen Bauwerk buchen, aber wir entschieden uns, die Mauer auf eigene Faust zu besuchen. Mit dem öffentlichen Bus ging es nach Badaling (60 km nördlich von Peking). Die Fahrt kostete gerade einmal 0,90 €. Einfach unbeschreiblich auf einmal die Chinesische Mauer vor sich zu haben. Der Abschnitt war trotz allen bedenken, relativ wenig besucht weil es noch am Morgen geschneit hatte doch nun kam die Sonne raus und es wurde sogar relativ warm. Der Abschnitt in Badaling ist sehr steil und die Besteigung war anstrengend, dennoch lohnte sich der Aufstieg und man hatte eine fantastische Aussicht auf die Natur durch die sich die Mauer schlängelt. Unglaublich das dieses Bauwerk fast 22.000 km lang ist. Wie schon zuvor in Shanghai und Peking wollten hier sehr viele Chinesen Bilder mit uns ,,Langnasen“ machen. Am Abend besuchten wir noch das Olympiastadium (Vogelnest) und die dortige Mall und ich konnte endlich eine Pekingente probieren; sehr köstlich.

Am nächsten Morgen besuchten wir den Sommerpalast. Mein absolutes Highlight in Peking. Warum? Weil dieses riesige Naherhohlungsgebiet extrem viel Abwechslung bieten und sehr traditionell chinesisch ist. Man hat einen schönen Ausblick auf Peking, die Umgebung und der angeschlossene See rundet die Sache ab. Nach dem Sommerpalast fuhren wir zum Platz des Himmlischen Friedens. Leider hatte der Himmelsaltar schon geschlossen, sodass wir nur die Anlage außen rum anschauten. Auf dem Platz spielen viele Pekinger Brettspiele, tanzen, unterhielten sich oder musizieren mit ihren Instrumenten. Zum Abendessen gab es Feuertopf. Eine Art Vulkan der mit Kohle bestückt wird und den Topf mit Suppe der Außen angebracht ist, erwärmt. Anschließend wird Lammfleisch und Gemüse in die Brühe gegeben und nach einer kurzen Garzeit gegessen. Sehr lecker. Da Matze schon am Abend nach Thailand flog, entschied ich am letzten Tag nur den Beihai Park zu besuchen. Ein schöner gepflegter Park mit See und Pagode im Herzen von Peking. Nach dem Park fuhr ich zurück zum Hotel, holte mein Gepäck ab und verabschiedete mich von Peking und China. Ein bitterer Nachgeschmack gab es dann noch beim Security Check. Meine Mobile Powerbank die ich für 30 € in Deutschland gekauft hatte, wurde eingezogen weil keine Angabe zur mAh draufstand. Schade um das Geld  . Nach drei Millionenstädte bin ich sehr froh, jetzt in die Kleinstadt Chiang Mai (Thailand) zu fliegen.

Fazit Peking:
Peking bietet um einiges mehr als Shanghai. Schön fand ich, dass man besonders die alten Bauwerke in Stand gehalten hat, sodass man etwas vom ursprünglichen China entdecken konnte. Ich bin sehr froh darüber einmal die Chinesische Mauer gesehen zu haben.

Fazit China:
Ich hätte nie gedacht, das China so teuer ist. Klar, westliches Essen kostet westliche Preise aber insgesamt waren die Städte im Vergleich zu Bangkok, sehr teuer.
Selbst in den Großstädten können die Einheimischen nicht oder nur schlechtes Englisch. Wir mussten und in der meisten Zeit mit Händen und Füßen verständigen.
Wahrscheinlich habe ich das wahre China und die wahren Chinesen gar nicht richtig erlebt, da wir nur in den Städten unterwegs waren. Die Dinge die ich erlebt habe waren folgende: Viele Chinesen Lachen recht wenig (Okay wir Deutsche ja auch)und es wird gedrängelt und geschupst beim Einsteigen in die Metro. Dennoch, die Chinesen sind sehr interessiert an fremde Kulturen und Leute. Ich wurde an vielen Orten von Jung und Alt beobachtet und manchmal sogar angesprochen. Außerdem ist mir in der Metro aufgefallen, dass so gut wie jeder Chinese ein Smartphone hat.
Dennoch, die vielen Widersprüche die ich während meiner Zeit in China erlebt habe, geben eine andere Blickwinkel auf dieses Land. Ein Merkmal davon ist, dass soziale Netzwerke wie Facebook und Co. schlichtweg durch die Regierung blockiert sind. Auch Google und weitere Internetdienste sind davon betroffen wodurch ich in den 10 Tagen Aufenthalt sehr eingeschränkt war. Deshalb war ich eigentlich schon ganz froh, nun ein neues Land entdecken zu dürfen und weinte wegen China keine Träne nach.

Seitenstraße der Wangfujing Street (Erinnerte mich an die Khoasan Road in Bangkok)

Seitenstraße der Wangfujing Street (Erinnerte mich an die Khoasan Road in Bangkok)

Eingang zur Verbotenen Stadt

Eingang zur Verbotenen Stadt

Selfie vor der Verbotenen Stadt

Selfie vor der Verbotenen Stadt

Lamatempel

Lamatempel

Chinesische Mauer

Chinesische Mauer

Olympiastadium (Vogelnest)

Olympiastadium (Vogelnest)

Sommerpalast

Sommerpalast

Himmelsaltar (Park)

Himmelsaltar (Park)

Sommerpalast

Sommerpalast

Sommerpalast

Sommerpalast

Beihaipark

Beihaipark

Himmelsaltar

Himmelsaltar

Feuertopf

Feuertopf

Beihaipark

Beihaipark

© Simon K., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
In 220 Tagen die Welt besser kennenlernen, die Kulturen anschauen und verstehen und seinen eigenen Horizont erweitern.
Details:
Aufbruch: 18.02.2015
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 26.09.2015
Reiseziele: Vereinigte Arabische Emirate
China
Thailand
Myanmar
Kambodscha
Vietnam
Laos
Singapur
Australien
Vereinigte Staaten
Neuseeland
Fidschi
Island
Der Autor
 
Simon K. berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.