Das große Abenteuer Kambodscha und Vietnam

Schwitzen in Saigon

Tag 7: Schwitzen in Saigon

Der heutige Tag ist ganz der Stadt Saigon, das ist der alte Name von HCMC und immer noch der Name des 1. Bezirkes, gewidmet. In HCMC leben 10 Millionen Einwohner, 500 T davon sind Chinesen und leben in Chinatown. 4,5 Millionen !! Motorbikes gehören unübersehbar und unüberhörbar ebenfalls in diese Stadt und werden nach Aussage des Reiseleiters üblicherweise im Wohnzimmer geparkt... Andere Länder, andere Sitten....

Morgens gings ins Sinh Cafe, und wir haben tatsächlich eine Tour für zwei Tage nach Can Tho gefunden, mit Fahrt über den Mekong ins Delta, zu schwimmenden Märkten und verschiedenen Attraktionen im Delta. Dazu dann morgen mehr.
Wir werden dort eine Nacht übernachten, in einem zumindest auf dem Prospekt sehr schön aussehendem Hotel. Und das alles für 47$ !!!! Ich hoffe, die Boote halten für den Preis dicht....

Unser Team ist immer noch leicht magentechnisch angeschlagen , so blieb heute wieder eine Kollegin im Hotel und wir begaben uns zu dritt auf eine halbtägige Stadtrundfahrt.

Wir besichtigten den Wiedervereinigungspalast, der durch seine klassisch alt-kommunistische und typisch für diese Zeit sehr selbstverherrlichende Bauweise - Hubschrauberlandeplatz und hauseigenes Casino eingeschlossen - nicht gerade durch Schönheit überzeugt. Ich persönlich erinnerte mich urplötzlich an den "Palast der Republik" im Ostteil Berlins.......Die im Vorgarten zu Anschauungszwecken geparkten russischen Panzer verstärkten dieses Gefühl dann noch.

Danach ging es weiter in eine Behindertenwerkstatt, die wunderschöne handgefertigte Teller, Schüsselchen, Vasen, Bilder, aber auch Möbel mit Intarsien -arbeiten aus Perlmutt und Eierschalen! ja, ihr hört richtig, anfertigt und behinderten Menschen Arbeit und Einkommen gibt. Um dies alles herstellen zu können, benötigt es 20 - 22 Arbeitsschritte, um dem Holz seine angedachte Bestimmung zu geben.

Leider, oder für das Wohl unserer Urlaubskasse Gott sei Dank, ist es dem Backpacker nicht vergönnt, eventuellen Anfällen von Kaufsucht zu erliegen, wo soll das denn alles in den Rucksack noch rein bitte? Es sei denn, man kauft den liebevoll gestalteten Esstisch mit 6 Stühlen für 74 Tausend Dollar, den bekommt man dann auch nach Hause verschifft. Wir haben kurz darüber nachgedacht, uns im Endeffekt aber doch dagegen entschieden.....

Danach ging es anschliessend zum berühmten Hauptpostamt, welches sich in direkter Nachbarschaft von Notre Dame befindet. Und ja, wir haben nicht mal eben einen kleinen Abstecher nach Paris gemacht, hier steht die etwas kleinere Kopie von Notre Dame. Der vietnamesische wurde in der Mitte der 1870- er Jahre vom frz. Architekten Jules Bourard entworfen und kostete damals 2,5 Millionen Francs. Das Hauptpostamt wurde von Gustav Eiffels Büro entworfen und in den Jahren 1886 - 1891 errichtet. Beide Gebäude sind toll erhalten und wirklich ein Must-have beim Besuch von HCMC. Im Hauptpostamt kann man u.a. auf einer Karte von 1892 sehen, wie es aussah, als Saigon von Cholon - übersetzt großer Markt und das heutige Chinatown-noch durch ein Sumpfland getrennt waren. Der begeisterte Tourist kann dann u.a auch Ansichtskarten und Briefmarken und natürlich auch diverse Andenken kaufen, aber auch die üblichen Post-bank-geschäfte erledigen. Alles sieht toll aus und wären da nicht die ca. 50-tausend anderen Touristen mit Ihren Rucksäcken und Flip-Flops, könnte man sich direkt ins 19. Jahrhundert zurück versetzt fühlen.

Als letzter Part dieses Ausfluges sollte noch der berühmte Ben-Thanh-Markt besucht und erkundigt werden, aber wir waren durch die besonders hier in der Stadt als doppelt anstrengend empfundene Hitze irgendwie nicht mehr in der Lage, uns in die Markthalle mit den Ausmaßen des Königspalastes in Krefeld und 12Tausend Ständen!!!! zu begeben. Also klinkten wir uns aus und sahen erst einmal im Hotel nach unserem Asien-Food-Opfer Nr. 2. Ihr ging es besser und so gingen wir nach einer kleinen "Duschen -Beine hochlegen und kurze Augenpflege betreiben-Pause"in die inzwischen abendliche Stadt.
Als erstes durfte dann heute Mr. KFC für unsere Verpflegung sorgen, anschliessend erfolgte ein Besuch in einer tollen Rooftop-Bar direkt am Ben-Thanh -Markt mit einem Wahnsinnsausblick über das toll beleuchtete Zentrum der Stadt.

Jetzt müssen wir aber schnell ins Bett, morgen früh um 6 ist wecken angesagt, Mekongdelta wir kommen!