Sambia
Ndola: Besuch eines Waisenhauses
Montag, 14.09.15
Unsere Freunde leben ihren Alltag trotz unserer Anwesenheit weitestgehend normal weiter. Das heißt für sie montags: 20km Rad fahren. Früh um halb sechs herrscht wenig Verkehr, zu der Zeit scheint es also möglich zu sein. Später treffen wir uns zum Frühstück und planen den Tag. Neben Souvenirkäufen steht der Besuch eines Waisenhauses und des Fuhrunternehmens unseres Freundes auf dem Programm.
Die Souvenirs besorgen wir vormittags in der Stadt. Besonders zu erwähnen ist ein Silberschmied, der zambisches Silber aus Kabwe verarbeitet. Ihm kann man auch Aufträge erteilen, die er gern umsetzt. Also gebe ich eine Hippo-Halskette für eine Hippoliebhaberin in Auftrag und entscheide mich selbst für die Kreation des Silberschmieds: Afrika mit ausgestanzter Zambia-Silhouette.
Der Besuch des Waisenhauses ist berührend. Wir bringen Bananen und Orangen mit und finden ein großes Gelände mit mehreren Gebäuden vor. Besonders das Haus, in dem die behinderten Kinder leben ist bedrückend. Dort gibt es gelegentlich Krankengymnastik und einige Spielsachen. An individuelle Förderung kann man gar nicht denken.
Das Gebäude, in dem die Babies und Kleinkinder untergebracht sind wird uns ausführlich gezeigt. Auf dem weiteren Rundgang über das Gelände nehmen wir jeder ein Baby auf den Arm, so dass es für einen kurzen Moment Abwechslung und frische Luft bekommt. Die Biografien der Kinder sind vielfältig, Missbrauch und Aids spielen eine große Rolle.
Wir treffen auf zwei junge Deutsche, die hier für drei Monate arbeiten. Sie sind über ihre Kirchengemeinde, die das Projekt unterstützt, hier. Zum Schluss spielen wir mit den Kindern auf dem Spielplatz. Sie sind von uns Muzungu (Weißen) absolut fasziniert und wir von ihnen.
Am späten Nachmittag werden wir abgeholt und schauen uns das Fuhrunternehmen an. Im Workshop werden die LKW repariert und von Ndola aus auf Langstrecken bis nach Südafrika geschickt. Ein hartes Business, denn es gibt ständig Pannen, Ersatzteilprobleme usw. Die Entfernungen sind einfach extrem. Jeder Fahrer hat eine Sicherheitskraft an Bord.
Abends planen wir die nächsten beiden Tage. Wir werden den Nsobe Game Park besuchen und dort eine Nacht bleiben.
Aufbruch: | 28.08.2015 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 19.09.2015 |