Die Zeit drängt: Jetzt muss man Kuba sehen!
09.01.2016: Camagüey-Bayamo
Die Fahrt für heute nach Bayanmo haben wir ja schon vorgebucht.
Wir versuchen vorher noch mal im Reisebüro unser Glück, wo wir schon gestern waren um einen Flug von Santiago nach Havanna zu buchen. Leider ist wieder geschlossen.
An der Busstation fragen wir nach Tickets von Santiago nach Havanna. Es gibt nur sehr wenige und diese auch nur tagsüber. Die Fahrt dauert 15 Stunden. Wir nehmen erstmal keins.
Außerdem sind unsere Beine komplett zerstochen und wir haben uns die ganze Nacht kratzen müssen—das können keine Mückenstiche sein, denn es sind Hunderte-ganz kleine!
Yolanda meinte dass diese vom Strand kommen—evtl Strandflöhe??Jedenfalls sehen wir aus wie Aussätzige.
Irgendwie ist dieser Urlaub eine Katastrophe.
Wasser gab es auch mal wieder keines—das kommt hier oft vor: überall ausverkauft.
Im Bus dann den nächsten Zwischenfall: Nach etwa 1 Stunde geht der Motor aus.
Das wiederholt sich nach einer weiteren halben Stunde noch mal, sodass wir eine Tankstelle anfahren müssen.
Irgendwas wird am Reifen repariert—wir nutzen die Zeit am Kiosk. Auch hier gibt es wieder kein Wasser—nur Bier. Okay, bevor wir dehydrieren, trinken wir Bier. Ansonsten gibts als Alternative noch Rum.
Weiter gehts, aber das Problem ist nicht behoben, alle paar Kilometr geht der Motor aus. In Las Tunas stoppen wir an der Busstation und jetzt sehen wir dass der sowieso schon tausendfach geflickte Filter kaputt ist. Er wird nochmals geflickt und dann die Pumpe ausgetauscht –oder gereinigt?
Jedenfalls geht es nach einer weiteren Stunde Zwangspause weiter.
Zwangspause in "Las Tunas":eine Gruppe Chinesen machen Picknick, die Argentinier trinken ihren Mate und wir finden auch ein deutsches Paar aus Chemnitz zum plaudern
Aber unsere Pechsträhne hat noch kein Ende: als wir in Bayamo ankommen, finden wir kein Casa—alle belegt. Wir klappern mit einem Fahrradtaxi viele Casas ab und landen dann endlich in einem abgelegenen einfachen Hotel.
Bayamo ist sehr kubanisch—als wir eine Bank entdecken, wo keine Menschenschlange ist, tauschen wir Geld obwohl wir eigentlich keins brauchen.
Vor dem Etecsa Internetshop ist auch kein Mensch, also kaufen wir gleich mal Internetkarten für 10 Stunden.
Vor einigen guten Restaurants stehen Menschentrauben bevor es geöffnet hat. In allen Supermärkten ist wieder Wasser ausverkauft.
Wir besuchen ein Schnellrestaurant in dem es Hamburger gibt. Hier können wir in den alten Peso bezahlen.
Wir bestellen uns 3 Hamburger und 2 Getränke und zahlen dafür etwa 20 Peso-- 90 Cent. (und wurden trotzdem um 4 Peso beschissen)
Ein Mann der bei uns am Tisch sitzt, bestellt sich 6 Hamburger, als der diese serviert bekommt, kippt er alle kurzerhand in eine mitgebrachte Plastiktüte.
Die billigen Getränke gibt es in kleinen Plastikbeuteln und werden in ein Glas gekippt.
Die schöne Fußgängerzone: Hier sind jetzt Tische aufgebaut und die Leute sitzen und spielen Gesellschaftsspiele
Weil es so viel Spaß macht, besuchen wir noch eine Pizzeria—hier sind überwiegend Familien mit Kindern. Und hier gibts tatsächlich Wasser!!
Auch hier beobachten wir wie sich die Leute mehrere Pizzen bestellen und einige einfach zusammenklappen und –zack in eine Plastiktüte werfen—ohne Papier, ohne –Pappteller—einfach rein in die Tüte!
Auch am Nebentisch bestellen sich 3 Leute 5 Pizzen—Tüte auf; Pizza direkt vom Teller reinrutschen lassen und weiteressen.
Zu unserem Hotel "Sierra Maestra" sage ich lieber nichts.
Aufbruch: | 28.12.2015 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 19.01.2016 |
Kuba