Die Zeit drängt: Jetzt muss man Kuba sehen!
02.01.2016:Cienfuegos-Santa Clara
Wir bekommen ein nettes kleines Frühstück (hier gibt es leckren frischen Guavensaft!!)
in unserem Casa und treffen auf eine jungen Italiener der uns ein Casa in Santa Clara empfiehlt. Ich fotografiere die Visitenkarte und dann gehen wir zur Busstation.
In den Wohnzimmern ist immer viel los. Da sie zur Straße sind und die Türen immer offen kommt ständig jemand mal kurz rein
Ich beschreibe mal für alle Interessierten den Vorgang hier an der Busstation, da hier auch kaum einer Englisch spricht:
Gestern bekamen wir im Büro die Reservierung und haben schon bezahlt.
Heute müssen wir mit diesem Zettel wieder in das kleine klimatisierte Büro um die richtigen Tickets abzuholen. (Wahrscheinlich hofft man dass einige verschlafen und so die Plätze 2x verkauft werden können.)
Wieder immer schön einzeln ins Büro und Tür zu! Ganz umständlich gibt der bebrillte Herr hier wieder alles in seinen Laptop ein und druckt die Tickets dann mit einem alten Drucker einzeln aus.
Danach gehts zum Schalter wo für 50 Cent unsere Gepäckstücke mit Anhängern bestückt und dann zum Bus gebracht werden.
Inzwischen beobachten wir den Ablauf der „Public Busse“ –Die Fahrgäste warten hinter einer kleinen Tür mit Glasscheibe, es herrsch Gedrängel. So richtig schlimm wird es sobald der Bus vorgefahren ist und die Tür geöffnet wird: alle rennen über den Platz in den Bus um einen Platz zu ergattern! Der Bus ist proppevoll! Eine Fahrt in diesen Bussen kostet etwa 5 Cent und ist nur fr die Einheimischen—Touristen wird das mitfahren hier oft verwehrt.
Die Fahrt nach Santa Clara ist sehr kurzweilig, wir lernen eine verrückte Familie aus Argentinienkennen: ein Mädel mit Freund und Bruder. Sie ist Hochseilartistin, ihr Bruder und ihre Mutter Schauspieler—Papa ist Tierarzt. Auch der Bruder hat wieder witzigerweise schwarze Haare und knallblaue Augen.
Nach einer guten Stunde sind wir schon in Santa Clara. Hier muß gleich die Weiterfahrt für morgen nach Trinidad organisiert werden. Also erstmal durch das Gewusel und fragen wo man die Tickets bekommt.
Auch wieder in einem Office mit einer langen Schlange davor.Nach ¾ Stunde bin ich dran und kann mich jetzt erstmal in ein Buch eintragen. Das gilt als Reservierung für morgen.
ABER: Morgen muss ich wieder 1 Stunde eher da sein und mich nochmal anstellen.
Mit der Kutsche ins Zentrum
Eine andere Variante ist die Fahrt mit dem Colectivo-Taxi. Das ist eine Art Sammeltaxi ähnlich wie auf Jamaica.Damit fährt man genauso günstig wie mit dem Viazul-Bus.
Jetzt suchen wir erstmal das empfohlene casa—das ist leider ausgebucht—aber der Besitzer vermittelt uns gleich weiter zum nächsten. Hier haben wir ein großes Zimmer mit Balkon—auch wieder für 25 Cuc und die Mama des Hauses kocht für uns heute Abend um 20 Uhr.
Jetzt gehen wir erstmal zu den Sight-Seeing Punkten:
Als erstes zum „Tren Blindado“—darüber muss ich daheim im net erstmal recherchieren.
Hier treffen wir Claudine eine ältere Dame aus Frankreich (etwa unser Alter—grins--) die allein durch Kuba reist.
Mit ihr fahren wir in der Kutsche zum Mausoleum von Che Guevara.
Das ist wirklich interessant: im Museum sieht man Fotos von seinem Leben, von seiner Kindheit mit Eltern , als junger Mann und später im Einsatz als Kämpfer auf Kuba.
Leider darf dort nicht fotografiert werden, man muß alle Taschen vorher abgeben.
Im Mausoleum haben seine Gebeine mit vielen seiner Mitstreiter ihre Ruhestelle.
Wir fahren mit Claudine wieder zurück zum Hauptplatz und setzen uns in ein Restaurant auf dem Platz zu einem Deutschen, der auf seine kubanische Frau wartet.Er erzählt uns einiges über das Land, z.B dass es momentan kein Toilettenpapier gibt—das merkt man natürlich nicht in den Hotels bzw Casas. Oder wie unterschiedlich die Preise so sind für Touris und Einheimische.
Da wir unser „Programm“ schon erledigt haben, können wir die restliche Zeit bis zum Abendbrot verplaudern.
Übrigens verfügen alle Zimmer der Casa Particulares über eine AC, die aber ohrenbetäubend laut ist.
Unsere Gastgeber setzen sich noch mit uns an den Tisch und wir plaudern im 4-Sprachen-Gemisch.(Spanisch, italienisch,Englisch und Deutsch rutscht natürlich versehentlich immer wieder mal rein)
Das Essen war köstlich und hier in Santa Clara haben wir das erste Mal das Gefühl in Cuba zu sein.
Aufbruch: | 28.12.2015 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 19.01.2016 |
Kuba