Die Zeit drängt: Jetzt muss man Kuba sehen!
03.01.2016:Santa Clara-Trinidad
Wir verabschieden uns sehr herzlich von unseren Gastgebern und begeben uns zur Viazul-Busstation. Hier ist es mal wieder der Teufel los. Ich stelle mich wieder an die Warteschlange und erfahre, als ich dann an der Reihe bin, dass mein gestriger Eintrag keine Reservierung war, sondern nur die Warteliste. Wir sollen draußen warten und wenn der Bus um 11 Uhr da ist, entscheidet der Fahrer.
Das bedeutet noch über 1 Stunde warten!!!!
Wir beschließen, wie einige andere auch, und zusammenzuschließen und mit einem Taxi zu fahren. Mit uns im Taxi ist eine blonde Frau aus Argentinien.
Das erstaunt uns immer wieder , dass die Menschen aus Kuba und Südamerika so europäisch aussehen. Es gibt viele die heller sind als wir..eine Argentinierin hatte sogar rotblonde Haare und Sommersprossen.
Die heutige Fahrt bis Trinidad sind knapp 80 km und geht schon etwas in die Berge.
Um 12 Uhr sind wir da und steigen mit der argentinischen Frau aus—wir bekommen ein casa neben ihrem. Es ist ein Traum: geht über eine megesteile, Treppe in den 1. Stock, hier ist ein Wohnzimmer und führt auf einen Hof mit angrenzender Küche und dann wieder eine Treppe hoch auf eine wunderschöne Terrasse von der man über die Dächer von Trinidad schauen kann. Die Mama des Hauses frage ich auch gleich ob sie für uns kocht—macht sie!Fisch gibt es!
Das orangefarbene ist die furchtbar steile Treppe zu unserer Wohnung, also betrunken geht das garnicht...
Wir gehen zum Centro Commerciale, essen an einem kubanischen Kiosk eine Pizza und fahren von dort zum Strand „Playa Ancon“. Es fährt 4x am Tag ein Bus für 2 Cuc p.P hin- und zurück.
Playa Ancon 14 km entfernt.
Wieder zurückgekommen suchen wir in dem Gassengewirr verzweifelt unser Casa Maria. Leider haben wir versäumt eine Karte mitzunehmen—wir haben nur die Fotos—Wir fragen uns Stück für Stück durch—zeigen die Fotos—aber es gibt hier Hunderte von casa particulars--zum Glück erkennt einer die Straße die wir fotografiert haben, sodass wir irgendwann auch den Straßennamen haben. Zwischendurch entdecken wir einen Supermarkt in dem es Wasser gibt—da müssen wir zuschlagen, denn in anderen war es ausverkauft—So wie auch hier innerhalb weniger Minuten.Krass—Menschenschlangen vor Geschäften, wenn es Ware gibt—und immer nur einzelner Einlass, damit es im Laden nicht zu voll wird.Auch Wasser gibt es nur 1x am Tag für wenige Stunden, dann müssen die Leute ihre Wassertanks füllen.
Nach über einer Stunde haben wir unser Casa endlich gefunden. Inzwischen ist es dunkel und unser Dinner wartet schon auf uns.
Mit uns isst noch ein griechisches Paar in der gemütlichen Küche.
Später setzt sich noch der Hausherr Lucero zu uns—ein Kubaner wie aus meiner Vorstellung:: groß und breitschultrig und kahlgeschoren.
Er erzählt, dass sich früher die Nachbarn angeschwärzt haben, wenn man Touristen beherbergte und diese dann hohe Geldstrafen zahlen mussten—daraufhin führte man das Zeichen des „casa particular“ ein, welches nun an jedem Haus angebracht sein muss—jetzt darf an Touristen vermietet werden, dafür müssen die Vermieter einen Teil abgeben.
Wir plaudern noch eine Weile mit ihm und beschließen noch mal unsere Tour zu ändern: Sancti Spiritus lassen wir aus und fahren übermorgen direkt nach Camargüey. Unser Vermieter will für uns morgen zur Busstation fahren und für uns reservieren, sofern das geht.
Aufbruch: | 28.12.2015 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 19.01.2016 |
Kuba