USA - Kanada 2015 - Teil 3
Teil 3-Streckenverlauf Lake Michigan-Lake Superior: 12.06.2015 - Entlang am Lake Superior, Kanada
12.06.2015 - Entlang am Lake Superior - Kanada
12.06.2015 Menominee (Green Bay) – Escanaba – Gladstone - Rapid River – Garden Corners - Manistique – Bla-ney Park – Engadine – Newberry – Paradise - Sault Ste. Marie (White Fish Bay – Lake Superior- Michigan) -
Tower of history – Museum Ship Valley Camp – Soo Locks - St. Marys Stromschnellen - Ancient Anishinaabeg Buriel Ground - Sault Ste. Marie International Bridge 8 ½ Std. – 283 Meilen (456 km)
Heute Morgen lassen wir uns Zeit mit dem Frühstück. Wir warten darauf, dass der Regen aufhört. Dann werden einige Bilder gemacht. Die Lage des Hotels am See ist wirklich wunderschön.
Unsere Tour führt uns heute entlang des Lake Michigan, HW 35, über Escanaba, HW 41 Gladstone, HW 2 Rapid River, Garden Corners, Manistique, Blaney Park, HW 117 Engadine, HW 123 Paradise, HW 28 bis Sault Ste. Marie, White Fish Bay am Lake Superior. Rolf hat uns dort ein Hotel vorgebucht.
Bevor wir den Ort verlassen, begeben wir uns noch auf eine kleine Stadtrundfahrt. Es gibt einen schönen kleinen Stadtpark, viele Kirchen, prächtige ältere Häuser. Der ganze Ort macht einen sehr gepflegten Eindruck.
Dann fahren wir am Lake Michigan entlang, durch einen tiefen Wald. Rechts der Straße finden sich viele Häuser, jedes zweite Haus steht zum Verkauf. In dieser Gegend hat der Frühling gerade erst angefangen, die Bäume haben frisch ausgeschlagen. In den Vorgärten sind schöne und kitschige Dekorationen zu sehen: Flamingos, Bären, Leuchttürme, Blumen, Raketen etc. Leider kann ich es nicht fotografieren, weil Rolf nicht überall halten will bzw. kann, da wir sonst nicht vorwärts kommen.
Wir passieren Cedar River, Isabella. In Garden Corners machen wir einen kurzen Halt an einem Rastplatz, 12.30 Uhr. Die Uhr können wir hier eine Stunde vorstellen. Und leider sehen wir auch heute wieder einige total zerfleischte Rehe, einfach furchtbar anzuschauen.
Unser nächster Halt ist in Newberry (1.500 Einwohner), offizielle Moose-Hauptstadt in Michigan seit 2002. Es ist 14.30 Uhr. Rolf trinkt Kaffee und ich heißen Apfelcider. Leider ist der total verwässert.
In der Gegend leben viele Amish People. Sie verkaufen ihre frischen Produkte oft an der Straße. Schade, dass wir das Obst nicht kaufen können, da wir unterwegs keinen Platz haben. Wir haben auf unseren Reisen durch die USA immer mal wieder Amish People getroffen, in den Motels oder auf Rastplätzen. Sie waren immer sehr freundlich und aufgeschlossen uns gegenüber und sogar interessiert an unserem Motorrad.
Weiter HW 123 bis Paradise am Lake Superior. Wir halten und werden fast aufgefressen von Tausenden von Mücken. Trotzdem schauen wir uns die dort ausgestellten Holzarbeiten an. Schade, dass wir nichts mitnehmen können.
Viele der schönen Häuser sind hier verlassen. Alles ist „on sale“, Land und Häuser. In dieser Abgeschiedenheit will wohl niemand mehr leben. Für uns ist es ganz interessant, das alles zu sehen, aber einmal durch diese Wildnis zu fahren reicht.
Wir folgen nun dem HW 28 bis Sault Ste. Marie. Wunderschöne braune Kraniche begleiten uns auf einem Teil des Weges.
Alle Menschen fahren heute ins Weekend, es herrscht ein Wahnsinnsverkehr. Mir reicht es auch für heute, 8 ½ Stunden sind wir unterwegs.
Sault Ste. Marie, Michigan (Stromschnellen der Hl. Maria) ist eine Stadt an den Stromschnellen des Saint Mary Rivers. Am gegenüberliegen Flussufer befindet sich die gleichnamige kanadische Stadt Sault Ste. Marie. Sault Ste. Marie liegt verhältnismäßig weit von Großstädtischen Ballungsgebieten entfernt und hat nur ca. 14.000 Einwohner.
Die Ojibwe-Indianer kannten die Gegend ursprünglich als „Bawating“, was so viel wie „schnelles Wasser, Stromschnelle“ bedeutet. Im Jahr 1623 kam Etienne Brule dorthin und die Franzosen nannten es zu Ehren des Bruders des französischen Königs Ludwig XIII. Sault de Gaston (Gaston-Stromschnelle).
1668 tauften französische Jesuiten die Gegend „Sault Ste. Marie“ und gründeten eine Siedlung auf der Südseite des Flusses, das heutige Sault Ste. Marie, Michigan. 1797 kam diese mit der Oberen Halbinsel zu den Vereinigten Staaten. 1855 wurde der erste Teil der Soo Locks errichtet, eine Schleusenanlage, die heute als das größte Wasserkanalverkehrssystem der Welt betrachtet wird.
Unser Hotel – Mid City Motel - liegt mitten in der alten Stadt – downtown. Es sieht hier alles sehr abenteuerlich und auch teilweise verlassen aus. Der Besitzer des Hotels, ein Inder, ist sehr freundlich. Das Hotel ist sehr einfach und mit 60 Dollar viel zu teuer. Doch es ist alles sauber und so sind wir zufrieden.
Schnell abladen und dann zum Einkaufen fahren. Der einzige Laden in der Nähe (3,5 km entfernt!) ist auch teuer und nicht gut sortiert. Doch schließlich finden wir einen geräucherten Hering, der für uns zwei reicht, einige Bananen und Tomate, Brot, Bier und Wein. Und Schinken und Eier für unser Frühstück morgen entdeckten wir auch noch.
Während ich auspacke und das Abendessen vorbereite, geht Rolf auf Fototour – Tower of history, Museum Ship Valley Camp (1917), Soo Locks / St. Marys Fall Canal, Ancient Anishinaabeg Buriel Ground.
Nach dem Essen wird relaxed und Nachrichten angesehen, ehe wir früh schlafen gehen. Es war ein anstrengender Tag.
Der Tower of History ist ein 64 m hoher Turm, der 1968 von der Kath. Kirche erbaut wurde, als Erinnerungsdenkmal an die ehemaligen Missionare in der Gegend. Auch eine Kirche und ein Gemeindezentrum waren geplant, wurden aber nie realisiert. Die Kath. Kirche schenkte den Turm, auf dessen Plattform man eine phantastische Rundumsicht hat, der Gemeinde Sault Ste. Marie als Tower of History. In dem Museum im Turm wird die Geschichte der Missionare, aber auch die Geschichte der Ureinwohner der Gegend erzählt und dargestellt.
Im Jahr 1917 erbaut, diente das Schiff 50 Jahre als Seefrachter auf den Great Lakes. Im Jahr 1966 wurde es in den Ruhestand versetzt und bietet heute als Museum Ship Valley Camp eine Reise in die Vergangenheit. Das Museums-Schiff ist ca. 170 m lang und beherbergt eine umfangreiche Sammlung maritimer Gegenstände.
Ancient Anishinaabeg Sacred Buriel Ground liegt im Brady Park. Der Friedhof wurde 2005 vom Parkgelände abgetrennt und eingezäunt, um ihn zu schützen, denn der Park als solches wird von Familien für Freizeitaktivitäten, Picknicks etc. genutzt.
Da den Ojibwe Indianern der Platz heilig ist, war es zuvor zu Auseinandersetzungen um diese Stätte gekommen.
Wadjiwong ist der Name der antiken Grabstätte - er bedeutet Hügel in der Sprache der Ojibwe.
Die Soo Locks sind Schleusenanlagen am Saint Marys River bei Sault Ste. Marie, an der Grenze zwischen Kanada und den USA. Die Schleuse liegt an der Wasserstraße, die den Lake Superior mit dem Huronsee und den anderen Großen Seen verbindet.
Eine erste Schleuse wurde 1798 von der auf kanadischer Seite errichtet, aber schon 1814 im Britisch-Amerikanischen Krieg zerstört. 1837 wurde auf amerikanischer Seite der Bau der Soo Locks begonnen und 1855 fertig gestellt.
Es folgten:
das kanadische Soo Lock: 1895 erbaut,
heute nur noch für Touristikboote in Betrieb
das Davis Lock: 1914 erbaut, 411 Meter lang, 24 Meter breit
das Sabin Lock: 1919 erbaut, aber nicht mehr in Betrieb
das MacArthur Lock: 1943 erbaut, 244 Meter lang, 24 Meter breit
das Poe Lock: neu erbaut 1968, 366 Meter lang, 34 Meter breit
Die Schleusenanlagen fertigen heute etwa 10.000 Schiffe pro Jahr ab. Sie werden heute als das größte Wasserkanalverkehrssystem der Welt betrachtet.
Die die Soo Locks überquerende Sault Ste. Marie International Bridge wurde am 31. Oktober 1962 freigegeben.
Die Sault Ste. Marie International Bridge überquert den Saint Marys River und verbindet die Zwillingsstädte Sault Ste. Marie, Michigan und Sault Ste. Marie, Ontario und quert damit die Grenze zwischen den USA und Kanada.
Die Brücke ist der nördliche Endpunkt der Interstate 75.
Das Bauwerk ist eine stählerne Fachwerk-Bogenbrücke mit hängender Fahrbahn. Es besteht aus zwei eigenständigen Brückenteilen. Auf der US-amerikanischen Seite überbrücken zwei Bögen die Soo Locks und auf der kanadischen Seite überspannt ein einzelner großer Bogen die kleineren kanadischen Schleusen. Verbunden werden die beiden Teile durch eine Balkenbrücken-Konstruktion. Im kanadischen Sault Ste. Marie bindet ein Brückenfeld die Straße ans Stadtzentrum an. Die Gesamtlänge des Bauwerks beträgt etwa 4,5 km.
Bilder auf der Homepage meines Mannes, www.harley-rolf.de oder auf meiner Facebook Seite - www.facebook.com/Uschi.Rolf.USA.Canada
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Aufbruch: | 13.05.2015 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 08.07.2015 |
Vereinigte Staaten