Im Süden Europas - Réunion!

Reisezeit: Juli 2016  |  von Nikoline Mensing

18.07. Le Palmiste Rouge - Cilaos

Schon nach dem Aufstehen bekamen wir von unseren Herbergseltern mitgeteilt, dass ein Zyklon (für diese Jahreszeit eher ungewöhnlich) die Insel streifen wird und wir besser nicht zelten sollten. Während die Familie ihr Heim wetterfest machte, zogen wir los, natürlich bergauf und das Ziel Bras-Sec fest im Blick, dort würde es auch die Möglichkeit einer Übernachtung in einer Gîte geben. Es war eine der schönsten, wenn nicht sogar der schönste Weg unseres Urlaubes.

Es war wunderschön grün.

Es war wunderschön grün.

Begleitet wurden wir von einem 7 - 8 " starken PE-Rohr.
Hier mit einer kleinen Sprenkleranlage.

Begleitet wurden wir von einem 7 - 8 " starken PE-Rohr.
Hier mit einer kleinen Sprenkleranlage.

Dieses Rohr endete an einer kleinen Staumauer, an der sich ein Bassin bildet, von dem aus das Dorf mit Frischwasser versorgt wird.
Es ist erstaunlich, wie man das Rohr in die unzugängliche Gegend gebracht hat.
Und das über Kilometer!

Dieses Rohr endete an einer kleinen Staumauer, an der sich ein Bassin bildet, von dem aus das Dorf mit Frischwasser versorgt wird.
Es ist erstaunlich, wie man das Rohr in die unzugängliche Gegend gebracht hat.
Und das über Kilometer!

Wir mussten lange in und an einem Flussbett gehen dabei über oder sogar unter Felsen klettern.

Wir mussten lange in und an einem Flussbett gehen dabei über oder sogar unter Felsen klettern.

Im Tal von Cilaos gibt es einige Vulkandome, uns war einer mitten im Weg. Die Wanderoute teilte sich auf und wir wählten den rechten Weg. Der linke wäre sicherlich auch schön gewesen. Rechts wechselte die Flora auf kürzester Entfernung in allen erdenklichen Variationen, bis hin zum Hochwald.

Nachdem wir etliche hundert Höhenmeter rauf und wieder runter gegangen waren, kamen wir auf eine grasbewachsene Hochebene. So wie es aussah wurde dort früher Landwirtschaft betrieben.

Nachdem wir etliche hundert Höhenmeter rauf und wieder runter gegangen waren, kamen wir auf eine grasbewachsene Hochebene. So wie es aussah wurde dort früher Landwirtschaft betrieben.

Nachdem es dann etliche Stufen bergab nach Bras-Sec hinunter ging, kamen wir bereits am späten Mittag an, wir waren dort schneller als wir gedacht hatten.

Nachdem es dann etliche Stufen bergab nach Bras-Sec hinunter ging, kamen wir bereits am späten Mittag an, wir waren dort schneller als wir gedacht hatten.

Im Ort stibitzten wir Orangen die zum Teil unterm Baum lagen. Wir hatten ein wenig schlechtes Gewissen, denn die Kreolen waren ja alle so nett. Auf einen schönen Rastplatz erfuhren wir dann den Grund für das großzügige Angebot. Die Orangen waren so bitter, dass sie ihren Weg direkt in den Mülleimer fanden.

Im Ort stibitzten wir Orangen die zum Teil unterm Baum lagen. Wir hatten ein wenig schlechtes Gewissen, denn die Kreolen waren ja alle so nett. Auf einen schönen Rastplatz erfuhren wir dann den Grund für das großzügige Angebot. Die Orangen waren so bitter, dass sie ihren Weg direkt in den Mülleimer fanden.

Vom Rastplatz ging dann der Weg direkt nach Cilaos. Dieser sollte in vierzig Minuten zu schaffen sein. 300 Meter nach unten und gleich wieder 300 Meter rauf, für uns also eineinhalb Stunden, aber das würden wir heute schaffen, wir waren gut drauf. Und, was soll man sagen, in nicht mal einer Stunde hatten wir es geschafft, viele Stufen hinab zum Fluss zur Flussquerung über Steine und viele Stufen wieder hoch.
In Cilaos angekommen,bekamen wir sofort in der ersten Gîte ein Zimmer bei Lucette, für vierzehn Euro pro Person und das Petite Dejeuner hätte 3,50 Euro gekostet.
Dort trafen wir auf ein wanderndes Ehepaar aus Frankreich, das sieben Stunden unterwegs gewesen war, davon sechs im Regen, nur um die vorgebuchte Unterkunft zu erreichen.
Dieses wird von vielen Reiseführern empfohlen, aber scheint nach unseren Erfahrungen zumindest in dieser Jahreszeit nicht nötig zu sein.
Wollten wir das auch? Hm, wir sind wohl doch eher Schönwetterwanderer.
Nach der Körper- und Wäschepflege gingen wir in den Ort Cilaos hinein.
Beschaulich, gepflegt und voll auf Touristen ausgelegt.
Es gibt einen Supermarkt und auch unter Anderen einen kleinen, einfachen Imbiss, dieser war gut und günstig und Treffpunt der Jugendlichen. Hier aßen wir unsere ersten Americain. Aufgeschnittenes Baguette belegt mit Würstchen oder Schinken, darüber Frites und Käse und nach Wunsch Ketchup oder Piment, das alles überbacken. Dazu eine Flasche Cidre aus dem Supermarkt auf der Bordsteinkante sitzend genüsslich zu uns genommen.

© Nikoline Mensing, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Trekking zu zweit mit: Nikoline und Frank
Details:
Aufbruch: 09.07.2016
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 30.07.2016
Reiseziele: Réunion
Der Autor
 
Nikoline Mensing berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.