Im Süden Europas - Réunion!

Strandtage in St-Gilles-les-Bains

Der junge Kreole, der uns aufgegabelt hatte, wollte uns zu einer Unterkunft ins nächste Dorf namens Grand-Ilet bringen. Dieses nahmen wir dankbar an, schließlich waren wir ganz schön erschöpft. Nikoline war erkältet und hatte Probleme mit den Achillessehnen, ich war auf den Steiß gefallen, die Knie taten weh und auch ansonsten ausgepumpt.
Im Gespräch erwähnte unser Fahrer, dass er nach St. Paul an die Westküste fahre, und das es dort schön sei.
Kurzerhand beschlossen wir einen Strandaufenthalt einzulegen. Also fuhren wir mit.
Anzumerken ist, die doch sehr sportlich Fahrweise in dem kurvenreichen Gelände, die unsere Mägen doch arg strapazierte.

Letztendlich fuhr uns der nette Mann einen Ort weiter nach St-Gilles-les-Bains. Hier sollte es noch besser sein als in St. Paul.
Dort angekommen machten wir uns auf Zimmersuche. Zuvor wollten wir noch eine Pizza zu uns nehmen. Der Einfachheit halber fragten wir am Pizzastand nach einer Unterkunft. Da gerade Ferien waren meinte Madame, dass wäre schwierig. Aber ein Kreole kann nicht aus seiner Haut. Also setzte sie sich ins Auto und machte sich auf die Suche. Nach einer halben Stunde hatte sie etwas gefunden. Großes Zimmer mit Küchenblock. Sauber, aber in die Jahre gekommen.
Dort konnten wir die noch feuchten Sachen ausbreiten und unsere Wunden lecken.
Wir hatten zuerst zwei Übernachtungen veranschlagt, legten dann aber noch eine drauf.
So hatten wir einen kleinen Strandurlaub.
St-Gilles-les-Bains ist eine kleine quirlige Stadt. Nachts um drei hat der Bäcker schon auf. Die Steinofenpizza wird in einem Auto gebacken, mitten in der Stadt gibt es einen Stand, wo auf Holzkohle Spieße und Hähnchen gebraten werden und ein nettes Meeresaquarium.
Die Strände sind baumbewachsen und die Wellen am äußeren Korallenriff sind beeindruckend.
Wir spannten richtig aus und versorgten uns für die nächsten Tage mit Verpflegung.