Ladakh: Unterwegs zwischen den Wolken
Unterwegs zwischen 3.500 und 5.600 Metern in Nordindien. Eine Reise von Leh nach Srinagar: Unterwegs in Ladakh, Zansakar und Kaschmir, mitten im Himalaya
So fühlt sich Monsun an: Neu Delhi
Frauen in ihren traditionellen Trachten Dein Linktext hier...
Ich will hoch hinaus
Diesmal will ich wieder hoch hinaus. Schon der Flughafen von Leh liegt auf 3.500 Metern.
Ladakh und Zanskar. Habe mir in den vergangenen Tagen einen Spaß daraus gemacht, die Mienen meiner Gesprächspartner zu beobachten, als sie mit diesem Reiseziel so gar nichts anfangen konnten. Südamerika, Afrika, Asien oder doch Mars oder Pluto?
Um das Rätsel zu lösen: Asien und zwar in der nordwestlichen Ecke Indiens, im Grenzgebiet zu Pakistan und China. Leh, die Hauptstadt des ehemaligen Königreiches, liegt auf 3.500 Metern Höhe. Von da an geht es noch weiter bergauf, unter anderem über die höchste befahrbare Passstraße der Welt, den Khardung-La auf 5.602 Metern ins Nubratal. So weit weg, dass man dafür eine Sondergenehmigung braucht. Die ganze Gegend nennt man auch "Little Tibet". Längst hat es sich zum echten Tibet entwickelt.
Aber so weit bin ich noch nicht...
Von Frankfurt geht es via Neu Delhi nach Leh. In Indien ist Monsunzeit. Wenn man nicht gerade Schneefall haben will, ist das aber eine gute Reisezeit, um nach Ladakh und Zanskar zu reisen. Diese beiden ehemaligen Königreiche liegen zwischen den großen Bergketten des Himalaya, dort war es früher im Sommer knochentrocken. Inzwischen regnet es auch mal im Sommer, der Klimawandel lässt grüßen.
Auf nach Frankfurt
Nachdem sich eine Freundin dankenswerterweise angeboten hatte, mich per Auto nach Würzburg zu bringen, umgehe ich die beiden Strecken mit Schienenersatzverkehr zwischen Lichtenfels und Bamberg sowie zwischen Schweinfurt und Würzburg bzw. den Riesen- Umweg über Nürnberg. Danke!!!
Peterchen hat natürlich keinen Sitzplatz gür den ICE reserviert, wie auch die anderen 1,5 Millionen anderer Passagiere (erste Hochrechnung). Ein Platz ist noch frei. Genau einer. Dort hat aber eine Dame ihre ganzen Sachen abgelegt und tut so, als würde sie tief schlafen. Alleine, ihr Blinzeln verrät sie. Nach einem motivierende Augenbrauen hochziehen von meiner Seite und einem Achselzucken auf ihrer Seite, sind wir uns einig, ich darf mich setzen , nachdem ich ihr Gepäck hochgehievt habe.
Freue mich auf die Lufthansa-Lounge mit Sesseln, Essen und v.a. Duschen. Letztere gibt es leider nicht. Mist! Und im ganzen Terminal C gibt es so etwas nicht. Lamentieren nutzt nicht. Augen zu und durch. Essen und Getränke zumindest sind gut, die Sessel bequem. Wir haben außerdem einen eigenen Check-In-Schalter.
NASA-Trainingsprogramm
Irgendwie hatte ich nicht registriert, dass ich mich für das Intensivtraining der NASA für die erste Marsmission angemeldet hatte. Bestandteile des Trainings: Wie lange kann ein Mensch ohne Schlaf klar denken? Wieviel Bürokratie verträgt er in dieser Zeit? Wie geht er um mit extremsten Temperaturunterschieden? Wie schnell kann sich der Körper an eine komplett andere Küche umstellen? Wieviel Liter kann ein Mensch trinken, ohne ständig auf die Toilette zu rennen? Wie überlebt man auf 3.500 Metern?
Um 13:45 Uhr fliegt die Maschine ab. Die Premium Economy Class bietet viel Platz und ein paar nette Aufmerksamkeiten. Die 70 Euro Aufpreis sind bestens investiertes Geld. Um 1:30 Uhr landen wir in Neu Delhi. Meine Uhr muss ich 3 ½ Stunden vorstellen. Erst einmal heißt es, die Einreiseformulare ausfüllen. Dank e-Visum muss ich mich nicht in die ultralange Schlange stellen, sondern habe nur 5 Leute vor mir. Dann heißt es für mich erst einmal: In die Knie gehen! Warum? Die Webcam ist beschädigt. Bei mir kommt sonst nur mein Brustkorb ins Bild. Bei der elektronischen Abnahme der Fingerabdrücke muss ich jeweils drei bis fünf Versuche starten, bis sie abgenommen werden. Geht leider auch vielen anderen so, also dauert die Einreise doch seine Zeit.
Aufbruch: | 06.08.2016 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 20.08.2016 |