Ladakh: Unterwegs zwischen den Wolken
Zurück in Leh
Wer schaltet den Verkehrslärm wieder an?
Und Punkt 6 Uhr schaltet jemand den Straßenlärm wieder an. Einen Wecker braucht man da eigentlich nicht.
Auf nach Srinagar! Oder doch nicht?
Eigentlich sollte es von Kargil weiter gehen nach Srinagar, den an drei Seen gelegenen Hauptort im muslimisch geprägten Kaschmir.
Wir hatten uns alle auf diesen Abschluss der Reise gefreut, das Hausboot war gebucht.
Über 10 Jahre war es ruhig. Unmittelbar vor unserem Abflug aus Deutschland kommt es aber leider zum großen Knall, ohne dass das jemand in Europa wirklich mitbekommen hat. 1.800 Verletzte in nur zwei Wochen fordern die pro-pakistanischen Proteste. Auslöser war die Tötung eines 21-jährigen Aktivisten, aus Sicht der indischen Regierung ein Terrorist, aus Sicht der pro-pakistanischen Protestler ein Freiheitskämpfer.
Also gut, auf nach Leh!
Für uns bedeutet dies: Zurück nach Leh, wo wir Mittags ankommen. Bereits am nächsten Morgen, also einen Tag früher als geplant, fliegen wir nach Neu-Delhi, wo wir dann zwei Tage sein werden.
Über zwei Pässe musst Du gehen...
Auch die Strecke von Kargil nach Leh kennen wir bereits. Sie ist noch genauso spektakulär wie vor ein paar Tagen. Aber wir kennen sie halt bereits…
Weisst Du, wieviele Sternlein stehen?
Im Hotel City Palace mit seinem schönen Garten und den Aprikosenbäumen, wo wir vor knapp zwei Wochen übernachtet haben, sind leider keine Zimmer frei. Das Hotel "Glacier View" ist zwar besser, aber der Aprikosengarten fehlt uns. Dafür hat er aber eine schöne Terrasse, wo man gut zusammensitzen kann und nachts einen Blick auf einen unvergleichlichen Nachthimmel hat.
Mauer vor dem Fenster: "Heimatgefühle"
Die Zimmer auf der Reise waren sehr wechselhaft, einfach, wenn auch für das Reiseziel sehr gut. Eines hatten die Häuser aber gemeinsam: Meistens ist ein Drittel der Zimmer oder mehr „Ramschware“, etwa mit einer Mauer oder einem Generator direkt vor dem Fenster. Bis dato hatte ich das jeweils akzeptiert, das heutige Zimmer ist aber "no go". Das Fenster geht auf das Treppenhaus (im Haus!) raus, vor meinem Fenster ist ein Plateau, wo Gott und die Welt telefoniert. Ich bekomme ein anderes Zimmer, eines mit einer Mauer vor dem Fenster. Da fühle ich mich doch wieder wohl!
Im Kaufrausch
Wir gehen zu neunt noch mal in die Altstadt. Wir sind in Schmuckgeschäften und vor allem auf tibetanischen Märkten unterwegs. Es wird viel begutachtet, verhandelt, vorgestellt, überzeugt und gelacht. Wir sind auch in einem tollen Buchladen mit Cafe im 1. Stock. Wunderschöne Bildbände warten dort auf uns, ein toller Cappucchino, der erste Kaffee seit fast zwei Wochen, und ein frisch gepresster Saft.
Meine neue Klangschale
Am Schluss müssen eine Klangschale und zwei spektakuläre Bildbände Platz in meinem Koffer finden...
Aufbruch: | 06.08.2016 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 20.08.2016 |