Ladakh: Unterwegs zwischen den Wolken
Heute ist Nationalfeiertag
Die Sonne brennt erbarmungslos
Die Sonne brennt erbarmungslos vom Himmel herunter. Thinlas, Teeing und Hemis schwitzen. Bereits seit fast zwei Stunden stehen sie in ihren Schuluniformen auf dem Schulplatz und warten darauf, dass die Reden der Honoratioren endlich ein Ende finden. Der ganz Ort, ja, das ganze Tal ist da! Irgendwann haben die Lehrer Erbarmen, Thinlas, Teeing, Hemis und all die anderen Kids der 12 Schulen durften sich setzen. War auch Zeit, die ersten Kids sind bereits zusammengeklappt...
Nationalfeiertag: Jetzt wird gefeiert!
Heute wird der indische Nationalfeiertag begangen. Neben Reden und einem kurzen Aufmarsch der rund 200 Schüler werden vor allem Tänze geboten. Ein unglaublich farbenfrohes Spektakel, bei dem man gerne zuschaut. Ein Tanz folgt dem anderen, keine Spur von Langeweile, ganz um Gegenteil!
Neu definiert: "Schwalbennest"
Nach dem Mittagessen geht es noch zur Dzongkhul Gompa, die wie ein Schwalbennest in den Felsen klebt. Die Geschichte des Klosters ist eng mit dem Asketen Naropa verbunden, der hier in einer Felsenhöhle im 11. Jahrhundert mehrere Jahre lang meditierte.
In den Fels hineingebaut
Das Kloster scheint regelrecht in den Felsen hineingebaut. Was muss das für ein Aufwand gewesen sein, all das Material hier hochzubringen! Damals, als noch keine Jeeppiste hochging und Tata noch kein schweres Baugerät entwickelt hatte.
Einsiedelei "on top"
Kaum zu glauben: Von diesem, einem Schwalbennest ähnelndem Bau auf 3.999 Meter geht noch ein schmaler Pfad rund 100 Höhenmeter nach oben zur Einsiedelei Dzong Kongma. Als ich drei Viertel des Weges hinter mich gelegt habe, spüre ich die Höhe deutlich. Zu Karin, einer Mitreisenden aus der Schweiz sage ich: „Heidi, geh schon mal vor, Ziegenpeter braucht eine Pause.“ Auch diese Einsiedelei scheint regelrecht am Felsen zu kleben.
Seit Jahrhunderten unverändert: Eine Mühle
Unten im Tal steht ein kleines und flaches Gebäude, wo ein Bach durchfließt. Eine alte Mühle, wie sich schnell herausstellt. Eine Mühle, wie wir noch ein paar zu sehen bekommen sollten.
Aufbruch: | 06.08.2016 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 20.08.2016 |