Ladakh: Unterwegs zwischen den Wolken
Auf nach Leh: Hitzewallungen und Kälteschocks
Neu Dehli: Kricketspieler vor dem Flughafen
Als ich rauskomme, ist mein Koffer schon da, aber noch keine Mitreisenden. Ein Teil von ihnen trifft schließlich ein. Fünf fehlen, sie hatten den Flieger in Frankfurt verpasst, da der Zubringerflug aus Hannover Verspätung hatte.
Wir verlassen das Flughafengebäude, um zum Domestic Airport zu wechseln, wo dann um 6:40 unsere Maschine mit Go! Air starten soll.
Kaum bin ich draußen, werde ich von einer Gruppe Kricketspielern mit ihren Schlägern verprügelt. Obwohl, bei genauerem Hinsehen erkenne ich, dass es keine Kricketspieler sind, sondern nur der Monsun. Mann, ist das heiß und schwül! Das Thermometer zeigt selbst jetzt mitten in der Nach noch 35 Grad an.
Airport-Shuttle: Eiszapfen an der Decke
Drei Minuten später habe ich Fleecepullover, Jacke und Stirnband übergezogen. Im Bus hängen Eiszapfen von der Decke. Dieses Wechselbad sollte ich fortsetzen. Raus aus dem Bus: Peng! Monsun. Rein ins Flughafengebäude: Peng! Tiefster Winter. Im Aquarium vor meinem Sitz schwimmen tote Fische. Meine Schnell-Diagnose: Erfroren. Raus aus dem Gebäude. Peng! Monsun! Rein in den Flugzeugzubringer: Peng! Ice Age 3! Raus aus dem Bus: Peng! Monsun! Und schließlich die Krönung (Nein, leider nicht der Kaffee): Rein in den Flieger. Peng! Ice Age 4! Dort kommt aus den Lüftungen oberhalb der Fenster so kalte und feuchte Luft raus, dass man keine fünf Meter sieht. Ohne es zu merken, bin ich scheinbar doch in ein NASA-Trainingsprogramm für eine Marsmission geraten…
Typisch Ladakh: Braune, trockene Berge und dort, wo es Wasser gibt, viel Grün. Zu meiner Ladakh-Homepage
Leh: Teatime unterm Aprikosenbaum
Gut eine Stunde dauert der Flug. Ich habe einen Fensterplatz auf der rechten Seite, sehe aber wegen dichter Wolken leider gar nichts. Das sollte sich aber 10 Minuten vor der Landung ändern. Der Himmel reißt auf und gibt den Blick auf Himalaya und Karakorum frei. Braune, vegatetionslose Berge, unterbrochen von schmalen grünen Bändern in den Tälern mit einigen wenigen Häusern. Was für ein Panorama. Also doch kein NASA- Testprogramm, sondern Urlaub?
An dem Tag passiert nicht mehr viel. Wir checken im Hotel ein und werden mit einem Tee im Garten unter einem Aprikosenbaum empfangen. Trotz der Höhe von 3.600 Metern wachsen hier reichlich Aprikosen, und was für welche! Geschmacklich kaum zu übertreffen. Ansonsten besteht der Tag nur aus Essen und Schlafen.
07.08.16
Aufbruch: | 06.08.2016 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 20.08.2016 |