Ladakh: Unterwegs zwischen den Wolken
Nubratal: Heute wird's heiß
Land unter
Wenn es hier oben im Sommer mal so richtig regnet, heißt es schnell "Land unter", wie hier bei der Einmündung der 90 km langen Nubra in den 550 km lngen Shyok, genau dort, wo die einzige Brücke über den Shyok geht. Steigt der Pegel noch um einen weiteren halben Meter, ist die rechte Flussseite des Shyok ebenso wenig erreichbar wie das Tal der Nubra.
Die Sonne brennt gnadenlos
Schon erstaunlich, welche Wärme uns hier auf 3.000 Metern empfängt. Die Temperatur steigt tagsüber durchaus auf 25 bis 30 Grad. Berücksichtigt man dose Höhenlage, wird klar, dass die Sonne gnadenlos brennt. Hut, Sonnencreme und was für die Lippen sind selbstverständlich. Nachts wird es etwas frischer, was man im Zelt merkt.
Heisses Bad gefällig?
Heute sollte es aber aus einem anderen Grund heiß werden, schließlich besuchen wir die heißen Quellen von Panamik. Da kommt bei weit über 40 Grad ein Badefeeling wie in Japan oder Neuseeland auf. 2 kleine Becken, jeweils rund 6x6 Meter, warten auf uns, die nicht tiefer sind, als vielleicht 60 cm. Schade, dass die Becken nicht draußen sind, da käme noch das unglaubliche Panorama dazu. Vorne die wilde und braune Nubra mit ihrem Hochwasser, dahinter die steil aufragenden vegetationslosen braunen Berge mit einem weiß leuchtendem Kloster mittendrin und ein paar gletscherbedeckten Bergen im Hintergrund.
Besuch beim Ortsvorsteher
Nach dem Bad machen wir noch einen Spaziergang durch das Dorf Tirith mit seinen zwei kleinen Geschäften, zwei Gompas, einer kleinen Schule und vielen alten und neuen Häusern. Wir haben die Gelegenheit, eines dieser alten Häuser zu besuchen.
Es ist das Haus des Ortsvorstehers, also nicht gerade das kleinste. Außen hat es nur einige ganz kleine Fenster in den oberen Etagen. Man geht durch einen Vorraum, wo das Feuerholz gelagert wird und erreicht eine Art überdachten Innenhof, wo eine Treppe steil nach oben geht. Dort ist auf der einen Seite eine Küche, auf der anderen Seite geht es in einen großen Aufenthaltsraum, der mehr als die Hälfte der Etage einnimmt. Dort sind ein paar Teppiche zum Setzen, eine große Feuerstelle, ein Platz, wo man Korn mit Hilfe eines zweigeteilten Steines mahlen kann. Hinzu kommen noch viele Kupferkessel, -teller und ¬tassen.
Sanddünen und Kamele in Ladakh
Auf dem Rückweg besuchen wir noch das 150 Jahre alte Kloster Samasthanling.
Wir kommen auch an den großen Sanddünen vorbei, wo es die Gelegenheit gibt, unterhalb des Klosters Diskit auf Kamelen zu reiten. Wir verzichten auf einen Ritt, machen eine kleine Wanderung über die Dünen und schauen den indischen Touristen, die der feuchten Hitze im Flachland entfliehen, beim Kamelreiten zu. Sehr lustig!
Aufbruch: | 06.08.2016 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 20.08.2016 |