Vier Damen allein in Japan
Tokio : Tokio zum Dritten
Rund um den Fischmarkt
Etwas später als gestern aber trotzdem mit Wecker geht es heute zur weiteren Tokio-Erkundung. Unsere erste Station ist der Fischmarkt Tsukiji. Die berühmte Thunfischauktion um fünf Uhr morgens haben wir uns verkniffen. Statt dessen wollen wir ab 9 Uhr den inneren Markt besuchen. Dies ist der Bereich der Fisch- und Meeresfrüchtegroßhändler, der laut Reiseführer ab 9 Uhr auch für Touristen zugänglich ist. Leider ist unser Vorhaben nicht von Erfolg gekrönt. Am Eingang verkündet ein schnödes Schild, dass heute wohl ein besonderer Feiertag wäre und der Markt deshalb geschlossen hat..... Wir können nur durch die Gassen des "outer Market" schlendern. Hier gibt es von Souvenirs, Klamotten und Gummistiefeln so ziemlich alles zu kaufen, wobei Fisch eher eine Nebenrolle zu spielen scheint. Trotzdem ist es ganz nett zu flanieren und zu schauen. Der Besucherandrang ist allerdings enorm.
Nix war's mit Fischmarkt. Heute ist wohl ein ganz spezieller Feiertag, der nur für den Fischmarkt gilt ...
Im schönsten Garten Tokios
Da der Fischmarkt ausgefallen ist, geht es für uns weiter in den Hama-rikyu Onshi-teien. Angeblich einer der schönsten Gärten Tokios und Teil des ehemaligen Shogun-Palastes. Im Teepavillon am großen Ententeich genehmigen wir uns eine Schale Grüntee / Matcha.
Besonders eindrucksvoll ist die Ansicht des Parks vor der Hochhaus-Kulisse Tokios.
Frisch gestärkt schauen wir uns den Rest der weitläufigen Grünanlage an. Schön ist es hier wirklich. Vor allem ruhig und das mitten in der Großstadt.
Im Teepavillon gibt es den ersten Grüntee / Matcha unserer Japan-Reise. Es soll nicht der einzige bleiben.
Warm oder jetzt im Sommer erfrischend als Kaltgetränk. Mit einem Sweety dazu kann man sich an das grüne Gebräu gewöhnen
Sushi - frischer geht's kaum
Nach dem Bummel durch den Park knurrt uns allmählich der Magen und wir machen uns auf die Suche nach einem Sushi-Lokal. Eigentlich wollten wir uns das bereits heute morgen zum Frühstück auf dem Fischmarkt gönnen.
Fündig werden wir schließlich etwas außerhalb im Randbereich des Fischmarkts und wir verleiben uns einige der leckeren Häppchen ein.
Mit der Yurikamome-Bahn nach Odaiba
Nach unserer Mittagspause fahren wir mit der U-Bahn und der hypermodernen und führerlosen Yurikamome-Bahn in den Stadtteil Odaiba. Wir ergattern tatsächlich einen Sitzplatz im ersten Waggon am Fenster. Die Fahrt mit dieser Bahn zwischen den Wolkenkratzern hindurch mutet fast ein wenig an wie in einem Science-Fiction-Film.
Odaiba ist eine Ansammlung künstlich angelegter Inseln in der Bucht von Tokio und Hausstrand von Tokio. Außerdem Messegelände, Vergnügungs-, Freizeit- und Shoppingparadies der Städter. Alles sehr futuristisch und mit teilweise verrückter Architektur.
Dem Rathaus auf's Dach gestiegen
Nach einer Kaffeepause geht es einmal quer unter der Tokio-Bucht hindurch und gefühlte 100 km später in den Stadtteil Shinjuku und zum dortigen Rathaus. Vom 45. Stock aus haben wir eine fantastische Aussicht auf die Mega-Metropole. Das Ganze gibt es übrigens gratis und gegen Abend kann man von hier oben aus den Sonnenuntergang genießen.
Gewimmel auf der Shibuya-Kreuzung
Zum Abschluss des heutigen Tages steht noch ein Pflichtbesuch auf der Shibuya-Kreuzung auf dem Besichtigungsprogramm. Die Kreuzung gilt als eine der betriebsamsten der Welt. Allerdings kommt es wohl daher, dass einfach alle mal her kommen um zu prüfen, ob dies tatsächlich so ist Wir sind also schon mal zu viert da.
Uns erwartet eine eindrucksvolle Kulisse aus Neon- und Leuchtreklamen, Videoleinwänden und vor allem ein Höllenlärm. Die Hatchiko-Statue finden wir fast nicht in dem ganzen Gewimmel. Aber beeindruckend ist das Spektakel schon. Von einem Kaufhaus aus können wir die Kreuzung aus der Vogelperspektive betrachten und das Gewusel erinnert an einen Ameisenhaufen.
Spätestens an der Shibuya-Kreuzung kommt das richtige Tokio-Feeling auf. Menschen, Menschen, Menschen und eine wahnsinnige Geräuschkulisse
Fazit unseres Tokio-Aufenthalts
Zum Abendessen gibt es heute thailändisch - allerdings mit ziemlich viel Tofu als Ersatz für die versprochenen Meeresfrüchte.
Anschließend geht es mit der U-Bahn zurück in unsere Unterkunft. Unser Abenteuer Tokio ist leider schon zu Ende und wir können ein erstes, positives Fazit unserer Japan-Reise ziehen. Sowohl unsere Unterkunft mit Bed-and-Breakfast als auch das selbst gewählte "Kulturprogramm" waren passend. Tokio habe ich mir schlimmer vorgestellt. Der "Kulturschock" Asien fand eher im positiven Sinn statt. Es ist alles beeindruckend, perfekt organisiert, diszipliniert und vor allem sauber. Trotzdem erinnert das Leben der Menschen angesichts der Enge fast ein bisschen an "Käfighaltung". Auf längere Zeit wäre das wohl eher nichts für mich. Morgen geht es nun weiter zu unserer nächsten Station in die Berge. Schauen wir mal, was uns dort erwartet.
Aufbruch: | 12.08.2016 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 26.08.2016 |