Vier Damen allein in Japan

Reisezeit: August 2016  |  von Ulrike S.

Kyoto - die Schöne

Auf dem Weg nach Kyoto

Um 8.00 Uhr geht es für uns los und wir fahren mit Standseilbahn, Bimmelbahn und Local Train bis nach Odawara. Dort steigen wir um in den Shinkansen und düsen nach Kyoto. Rund 2 Stunden dauert unsere Fahrt und es ist wirklich faszinierend, wie hier ein Rädchen ins andere greift. Ohne großartig auf Fahrpläne achten zu müssen, haben wir bei den Anschlüssen nur geringe Wartezeiten, alles ist pünktlich und zuverlässig.

Kyōto ist eine der geschichtlich und kulturell bedeutendsten Städte Japans. Sie liegt im Westen der japanischen Hauptinsel Honshū im Ballungsgebiet Kansai. Beide Schriftzeichen des heutigen Stadtnamens werden alleine jeweils „Miyako“ gelesen und bedeuten im Japanischen wörtlich „kaiserliche Residenz“. Kyōto war von 794 bis 1868 Sitz des kaiserlichen Hofes von Japan und ist heute der Verwaltungssitz der Präfektur Kyōto.
14 Tempel und Shintō-Schreine wurden zusammen mit drei anderen in den benachbarten Städten Uji und Ōtsu 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe Historisches Kyōto (Kyōto, Uji und Ōtsu) erklärt.
Quelle: Wikipedia

In Kyoto haben wir ein Hostel gebucht. Etwa zehn Minuten Fußmarsch vom Bahnhof entfernt. Meine Befürchtung, hier nur junges Partyvolk anzutreffen, bestätigt sich glücklicherweise nicht. Vielmehr sind auch einige Geschäftsreisende und Familien hier. Da wir erst um 15 Uhr einchecken können, lassen wir unser Gepäck im Hostel und gehen zurück zum Bahnhof, um dort einen Happen zu essen. Der Bahnhof selbst ist bereits die erste Sehenswürdigkeit von Kyoto. Wir steigen hinauf auf die Aussichtsterrassen, genießen die Aussicht, reservieren Sitzplätze für unsere Weiterfahrt nach Hiroshima und essen in einer Suppenküche leckere Suppenvariationen.

Der Bahnhof von Kyoto - auch als "Kathedrale des Verkehrszeitalters" beizeichnet

Der Bahnhof von Kyoto - auch als "Kathedrale des Verkehrszeitalters" beizeichnet

Das Untergeschoss des Bahnhofs ist ein Paradies für Genießer und Shoppingfreunde

Das Untergeschoss des Bahnhofs ist ein Paradies für Genießer und Shoppingfreunde

Dabei gibt es auffallend viele Bäckereien und Konditoreien mit Backwaren im "Western Style"

Dabei gibt es auffallend viele Bäckereien und Konditoreien mit Backwaren im "Western Style"

Der Nishiki-Markt

Nach unserem Mittagsimbiss wagen wir uns in das Abenteuer Busfahren. In Kyoto neben dem Fahrrad das Verkehrsmittel Nummer 1. Unser Ziel ist der Nishiki-Markt mit seinen exotischen Lebensmitteln. Es gibt wohl kaum etwas, was es hier nicht gibt. Nur schade, dass wir so wenig verstehen. Die meisten Beschriftungen sind auf japanisch und nur wenige der Händler sprechen Englisch. Aber wir probieren uns tapfer durch die angebotenen Leckereien und erleben dabei mal mehr, mal weniger kulinarische Überraschungen.

Freunde exotischer Lebensmittel kommen im Nishiki-Markt auf ihre Kosten

Freunde exotischer Lebensmittel kommen im Nishiki-Markt auf ihre Kosten

Anschließend bummeln wir zurück zum Hostel. Dabei kommen wir unter anderem an einem "Cats Café" vorbei. Darin tummeln sich etliche Katzen, man kann sich an einen Tisch setzen, Kaffee trinken und die Stubentiger streicheln. Eine Tierhandlung bietet Katzenbabys und Hundewelpen im Schaufenster an. Irgendwie haben die Japaner ein seltsames Verhältnis zu Haustieren. Nun denn. Weiter geht es durch schmale Straßen und wir sind überrascht, wie viele alte Holzhäuser es hier noch gibt. Zwischen großstädtischen, modernen Hochhäusern mutet das fast ländlich an. Daneben immer wieder Tempel und Schreine. Es soll allein mehr als 1400 Tempel in Kyoto geben. Wir brauchen bei der Planung unseres Sightseeings Mut zur Lücke.

Tempel und alte Holzhäuser in schmalen Gassen prägen das Stadtbild von Kyoto

Tempel und alte Holzhäuser in schmalen Gassen prägen das Stadtbild von Kyoto

Größer darf das Auto nicht mehr werden

Größer darf das Auto nicht mehr werden

Zurück im Hostel beziehen wir unser Zimmer im 9. Stock. Auch hier im japanischen Stil und wir bauen unser Matratzenlager auf. Bad und Toiletten sind auf dem Flur, alles ist wieder mal super sauber. Im ganzen Haus herrscht Schuh-Verbot. Die müssen gleich am Eingang in Schließfächer deponiert werden.
Zum Ausklang des Tages genießen wir noch ein wenig die Dachterrasse des Hostels mit Blick auf den Tokio-Tower. Die Mädels organisieren ein Abendessen aus dem Supermarkt, so dass wir noch einen wunderbaren Sonnenuntergang und aufgehenden Vollmond genießen können.

Tolle Ausblicke von der Dachterrasse unseres Hostels in Kyoto

Tolle Ausblicke von der Dachterrasse unseres Hostels in Kyoto

Und ein improvisiertes Candle-Light-Dinner zum Sonnenuntergang

Und ein improvisiertes Candle-Light-Dinner zum Sonnenuntergang

© Ulrike S., 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es wird mal wieder Zeit den Rucksack für eine Mutter-Töchter-Tour zu packen. Diesmal geht es für 2 Wochen ins Land der aufgehenden Sonne.
Details:
Aufbruch: 12.08.2016
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 26.08.2016
Reiseziele: Japan
Der Autor
 
Ulrike S. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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