wieder eine Mittelmeerinsel
kein allzulanger Flug - sichere Wetterlage im Spätsommer - viel Kultur und tolle Landschaft waren die Suchkriterien: Ergebnis Kreta
ein Ferienhaus abseits des Tourismus
Der Ort Kerasia schien mir wegen seiner Nähe zu Heraklion - ca. 20 km - und da er direkt an der N 97 liegt sehr geeignet für unsere Touren mit dem kleinen Mietwagen. Nun sind wir gespannt, ob das Haus so gemütlich und ruhig ist, wie die Beschreibung dies ausweist. Bisher habe ich bei der Auswahl ja immer Glück gehabt.
Wir starten also um 2:30 Uhr und genießen die Anfahrt zum Düsseldorfer Flughafen ohne Rushhour-Verkehr. Da wir heute eine 'tropische' Nacht haben, ist auch der etwa 1,2 km lange Fußweg von einem preiswerten Hallenparkplatz angenehm. außerdem steht unser Flug mit Condor als erster an diesem Morgen auf der Tafel, d.h. Man kann davon ausgehen, dass wir nicht mit langen Wartezeiten zu kämpfen haben werden. NIchts ist los, selbst der Zeitungsladen hat noch geschlossen, die Security ist schnell. Und tatsächlich, wir sind die zweite Maschine, die mit 10 min Verspätung startet. Economy bei Condor scheint mir inzwischen noch enger geworden zu sein, selbst meinem erheblichen Körpermaß von 172 cm fühle ich mich gequetscht. Nach 3 Stunden mit einem Becher Kaffee und einem Wasser haben wir es geschafft. Wenigstens Zeitschriften gab's; bei unseren letzen Air Berlin gab es weder das noch Kaffee - letzterer wurde abgesagt wegen angeblicher Turbulenzen, obwohl wir den Flug als ruhig empfunden haben.
10:10 Uhr Landung, 10:50 Gepäck ( wieder mal gefühlt als letztes), 11:00 Uhr Leihwagen (Hyundai Atos - 5türig) - warum allerdings 4 Seitentüren eingebaut ist mir ein Rätsel: wenn ich meine Rallye-Fahrposition eingenommen habe, paßt hinter mir kein Beutel mehr, geschweige denn Beine.
Das Navi angeschlossen und dann geht es als erstes nach Knossos.
A) ist unser Haus erst am Nachmittag frei und
B) fangen wir mal mit dem Wichtigsten an.
Schließlich ist Kreta = Knossos oder umgekehrt.
Fotos im entsprechenden Kapitel!
Nach der ausführlichen Besichtigung von Knossos wollen wir dann wirklich zu unserem Haus. Das Navi hat es auch erfaßt, aber da meine Frau plötzlich ein Lidl-Schild entdeckt, will sie das Sortiment checken und unsere Wochenvorräte einkaufen. Manches ist für uns jedoch ein Rätsel, da Lidl ausschließlich auf griech. Schriftzeichen setzt.
Da wir die Schnellstraße verlassen haben, ist das Zurück ein Problem - unser Navi spielt verrückt. Leider sind auch noch ein paar Wolken aufgezogen - das kann ja trotz guter Wetterprognosen passieren, so dass meine Orientierung am Sonnenstand nicht funktioniert. Aber irgendwie finden wir sie doch und 15 km später gelangen wir in die 'Wallachei'!
Kerasia ist ein winziges Dorf mit einer großer und einer kleinen Kirche. An der kleinen rufen wir unsere Vermieterin an und ihr Sohn ist wenige Minuten später da und zeigt uns das Dorf in der Nähe mit Supermarkt, Apotheke und zwei Restaurants. Zurück in Kerasia werden wir von Oma und Tante begrüßt.
Oma hat für uns Hühnerschenkel gekocht, mit Nudeln und Tomaten/Gurkensalat gekocht. Zum Nachtisch gibt es Wassermelone und Trauben.
Dann packen wir aus, legen eine Siesta ein - schließlich sind wir seit 01Uhr auf den Beinen und machen dann eine kleine Ortsbesichtigung.
Supersteile Sträßchen - schon beim Herkommen haben Reifen schon mal durchgedreht - werden auf Befahrbarkeit geprüft, hübsche Winkel fotografiert und beide Kirchen angeschaut.
Blick von Omas Balkon auf die große Kirche
Kaum sind wir aus dem Haus, werden wir zum Kaffee eingeladen. Meine Frau Ulrike ist mal wieder zu schüchtern, was sonst gar nicht ihre Art ist. Bougainvillas, riesige Granatäpfel, aber auch verbrannte/ vertrocknete Feigen und blühende Tabakpflanzen begleiten den Rundgang.
Fast am Ende fotografiere ich eine Stangenkaktee mit riesigen gelben hängenden Blüten, zeige sie Ulrike und schon steht der Hausherr am Tor und lädt uns zum Kaffee ein! Diesmal sagen wir ja. Die Dame des Hauses - praktisch unsere Nachbarn - haben ein Paar zu Besuch und wir radebrechen unterstützt durch die Übersetzungshilfe von Google ein halbes Stündchen bei dem für uns ungewohnten süßen Kaffee mit Satz.
Zu Hause freuen wir uns dann auf ein kühles Bier, werden aber von Oma noch auf die obere Terrasse gebeten. dort gibt es dann Granatapfelsaft, Nüsse und Kekse. Der Blick von der oberen Terrasse auf die Kirche ist toll und es es weht ein nun kühles Wind hin.
Die 35 Grad haben uns geschafft und trotz der um eine Stunde vorgestellten Uhr sind wir rechtschaffen müde.
Aufbruch: | 09.09.2016 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 16.09.2016 |