Ägypten vor nahezu 30 Jahren

Reisezeit: März / April 1989  |  von Herbert S.

2. Tag - Spaziergang zu den Pyramiden von Gizeh

Dienstag, 21.03.89 - 2. Reisetag
Der Wecker steht auf 6.00 Uhr! Draußen ist es schon hell. Als ich die Terrassentür öffne, strahlt mir die Cheopspyramide entgegen - traumhaft. Man kann sich gar nicht satt sehen.

Durch den Park gelangen wir von unserem Zimmer zum Haupthaus, wo wir gegen 7.00 Uhr in einem toll eingerichteten Saal mit Blick auf die Pyramiden unser Frühstück (continental 7e£, umfangreich 13 e£) einnehmen.

Nach kurzem Toilettengang spazieren wir zu den Pyramiden. Direkt neben dem Hotel ist eine kleiner Platz, auf dem sich die Kameltreiber aufhalten, bevor sie bei den Pyramiden auf 'Touristenfang' gehen.

Mit den Schleppern gestaltet es sich recht harmlos, ein paar Mal nein gesagt und sie schwirren ab. Es ist einfach toll, meine Begeisterung kommentiert meine Frau Ulrike mit 'zuviel Film'!

Die Cheopspyramide ließ der Pharao Cheops (4. Dynastie) um 2690 v. Chr. für sich als Grabmal errichten. Baumaterial ist der Mokattam-Kalkstein. 100000 Menschen haben 20 Jahre lang rund 2,3 Millionen Steinblöcke zu je 2,5 Tonnen aufeinander getürmt. Früher war die Pyramide 146 m hoch, heute sind es noch 137 m. Die Länge einer Grundflächenseite beträgt etwa 230 m, die bedeckte Grundfläche 53000 qm, der Rauminhalt über 2600000 cbm. Die „Treppen" waren ehemals mit polierten Kalkstein- und Granitplatten verkleidet.

Das Innere der Cheopspyramide erreicht man über den neuen Eingang an der Nordseite. Der ursprüngliche Eingang lag höher als dieser. Er wurde im Jahre 820 vom Kalifen El-Manum geöffnet, in der Hoffnung, Schätze in der Pyramide zu finden. Später verschloß man ihn wieder mit Felsblöcken. — Man steigt gebückt in niedrigen Gängen hinauf in die Königskammer, in der ein leerer zerschlagener Granitsarkophag steht. Trotz der Luftschächte ist es heiß und dumpfig, es herrscht ein eigenartiger Geruch.
Beachtlich ist die Bearbeitung der Steine in Kammern und Gängen und die genaue Fügung der Blöcke auf- und nebeneinander innen wie außen.

In den 60er Jahren schrieben die Reiseführer noch, dass man an der Nordostkante auf die Cheopspyramide hinauf kann, wenn man einen Führer 'mietet'. Heute ist es streng verboten - trotzdem machten drei Russen tolle Fotos

Die Sphinx, ein liegender Löwe mit Königskopf, wird gern als Monumentalstatue des Königs Chefren angesehen, was indessen weder bewiesen noch widerlegt worden ist. Man betrachtete sie auch als das Denkmal des Sonnengottes Horus, und die heutigen Araber nennen sie Abu el-Hol, den „Vater des Schreckens". Die Figur ist aus dem gewachsenen Fels herausgehauen und zum Teil mit Blöcken ergänzt (Länge 73,5 m, Höhe 20 m). Zwischen den Tatzen steht ein kleiner Altar, vor der Brust ein Denkstein von Thutmosis IV.

Beschädigungen der Kolossalfigur rühren hauptsächlich von den Mamelucken her, die sie als Ziellscheibe gebrauchten.

Beschädigungen der Kolossalfigur rühren hauptsächlich von den Mamelucken her, die sie als Ziellscheibe gebrauchten.

Die Gräber, die Mastabas und die kleineren Pyramiden im Bereich der drei großen waren für Mitglieder der Königsfamilie, für hohe Beamte und Würdenträger bestimmt.

im Hintergrund - die Mykerinos-Pyramide - sie ist die kleinste der drei Pyramiden (62 m). Erbauer war König Mykerinos (um 2600 v. Chr.).

im Hintergrund - die Mykerinos-Pyramide - sie ist die kleinste der drei Pyramiden (62 m). Erbauer war König Mykerinos (um 2600 v. Chr.).

Die Chefren-Pyramide, um 2650 v. Chr. von König Chefren gebaut, ist nur um einen Meter niedriger als die des Cheops. Von dem Totentempel an der Ostseite der Pyramide führte ein verdeckter Gang hinunter zum Tempel der Sphinx. {Chefren- und Mykerinos-Pyramide können weder bestiegen noch im Innern besichtigt werden.)

an der Spitze dieser Pyramide sind noch Reste der Platten zu erblicken, die früher alle Stufen der Pyramiden von Gizeh bedeckten.

an der Spitze dieser Pyramide sind noch Reste der Platten zu erblicken, die früher alle Stufen der Pyramiden von Gizeh bedeckten.

Um die Pyramiden herum bietet sich immer ein toller Blick in Wüstenlandschaft.

© Herbert S., 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Vieles ist geblieben - die historischen Stätten - aber für Touristen hat sich wohl viel geändert - das wollte ich mal anhand meines alten Tagebuchs und meines Videos von 1989 nach'arbeiten'.
Details:
Aufbruch: 20.03.1989
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 04.04.1989
Reiseziele: Ägypten
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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