Ägypten vor nahezu 30 Jahren
3. Tag - Ismailia und Suezkanal
Mittwoch, 22.03.89 - 3. Reisetag
Trotz des Weckers um 5.30 Uhr ist es für den Sonnenaufgang an den Pyramiden schon zu spät. Wir sind flexibel und planen um --> Suezkanal.
Kurz nach 7.00 Uhr hängen wir schon im Stau! und brauchen mit einmal 'Kreiseln' - falsche Brücke - bis 8.30 Uhr um aus Cairo raus zu kommen.
über 3000 Jahre 'Suezkanal'
Bereits Ramses II. machte um 1280 v. Chr. den Versuch, vom Mittelmeer aus auf dem Wasserwege das Rote Meer zu erreichen. Seine Schiffe fuhren über den Nil und einen Süßwasserkanal beim heutigen Ismailia bis in den Tim-sah-See. Necho (um 600 v. Chr.) begann den Durchstich vom Timsah-See zum Roten Meer, 120000 Arbeiter starben (nach Herodot), und ein Orakelspruch beendete die Anstrengungen. Darius endlich vollendete 100 Jahre später den Bau, und seine Triremen fuhren zum ersten Male vom Mittelmeer ins Rote Meer.
Trajan stellte um 100 n. Chr. den inzwischen verschütteten Kanal wieder her. Er hieß damals Trajansfluß. Wieder verfiel der Kanal, bis Amr Ibn el-As, der Kalifenfeldherr, ihn um 650 n. Chr. für kurze Zeit passierbar machen ließ. Doch wieder erwies sich der Sand als stärker.
Am 22. April 1859 beginnen die Arbeiten nach Plänen von Negrelli und Lessep erneut, und am 16. November 1869 wird der neue Suezkanaf feierlich eröffnet. Seine Lange beträgt 171 km,
Gegen 11.00 Uhr erreichen wir Ismailia. Ismailia ist Sitz der Suezkanal-Hauptverwaltung, an deren Spitze ein neunköpfiges Direktorium steht. Organisatorisch wie technisch bewältigen seit der Nationalisierung des Kanals 1956 die Ägypter alle Probleme, obgleich sich die Schiffstonnage laufend erhöht. 2099 wurde er noch einmal vertieft.
Nirgendwo können wir erfahren, ob und wann Schiffe 'vorbeikommen' - häufig müssen ganze Konvois von Schiffen auf den Gegenverkehr in den Bitterseen ankern. Aber an der Fähre Nr. 6 haben wir Glück - es kamen fünf hintereinander (versch. Kanalstellen) -
Danach darf die Fähre passieren.
Der Strandclub von Ismalia macht einen guten Eindruck, aber dort wollte man 5 e£ Eintritt. Daher suchen wir das Nefertiti Ismailia für ein Mittagessen aus. Für zwei Personen zahlen wir ca 16 e£. Erstaunlich ist, dass überall Militätr zugegen ist. Selbst beim abenteuerlich Tanken. Im Gegensatz zu den z.T. recht primitiven Behausungen finden wir zum Einkauf von Getränken einen klimatisierten Supermarkt.
Gegen 16.00 Uhr erreichen wir Suez.
Auf der Rückfahrt nach Kairo machen wir lediglich an einem interessanten Taubenhaus Stop.
Gegen 17.30 Uhr ereichen wir dann Kairo, wo ich auf einer Schnellstrasse einen 'pickador' übersehe und voll über ihn rase. Nach eingehender Prüfung ist aber an Lenkung, Achse wohl nichts passiert - es geht wohl doch nichts über einen Untersatz de auch in Polen und Rußland seine Dienste tat. Das Mena House finde ich dann ganz nach Orientierung - es ist ja noch hell und man weiß die Himmelsrichtung. Um 19.00 Uhr angekommen genießen wir noch Wein/ Bier.
Aufbruch: | 20.03.1989 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 04.04.1989 |