Nordkaptour
Inarisee
Wildniskirche Pielparärvi
Nachdem die kurze Strecke von Saariselkä nach Inari (ca. 1,5 Stunden) bewältigt war hatten wir uns für den Nachmittag eine Wanderung zur Wildniskirche Pielparjärvi vorgenommen. Der Startpunkt ist leicht zu finden. Nachdem man die große Brücke in Inari passiert hat befindet sich rechterhand das Siida - ein Sami Museum und Kulturzentrum. Direkt hinter diesem biegt rechts eine Straße ab, die zum Parkplatz für den Wanderweg führt. Nichtmotorisierte können natürlich auch zu Fuß gehen, der Weg führt etwa 2-3 km an der Straße lang.
Ausgehend von unseren Erfahrungen vom Oulanka NP hatten wir uns diesmal einen 4er Pack HerkkuBroiler-Nakki eingepackt. Finnische Geflügelwürstchen, mal sehen, ob wir etwas zum Grillen finden.
Der Weg führt durch einen nahezu unberührten Urwald zunächst am Inarisee lang.
Bis man dann auf einer großen Lichtung die Kirche sieht.
Eine Rasthütte mit davor gelegener Feuerstelle befindet sich ebenfalls hier. Hinter der Hütte befindet sich ein kleiner Schober voller Holz, welches allerdings noch mit der bereitliegenden Axt gehackt werden muss.
Schnell war ein Feuer entfacht und die Würstchen fingen an zu brutzeln. Allerdings kam ziemlich starker Regen auf, welcher begann das Feuer zu löschen. Also mussten die Würstchen schnell ihrem Endzweck zugeführt werden. Noch nicht ganz durch - egal.
Auch wenn die Zubereitung suboptimal war, kann ich finnische Geflügelwürstchen nicht empfehlen. Haben irgendwie ganz komisch geschmeckt.
Der Rückweg verlief dann zunächst im Regen, der dann aber schnell nachließ.
Juutua Trail
Am nächsten Vormittag starteten wir den Rundweg des Juutua Trail Startpunkt war am Siida Museeum, dass sich hinter der großen Brücke von Inari befindet. Die Wegmarkierungen beginnen auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Eine Strecke von lediglich 6,5 km Länge lag vor uns. Der Weg schlängelt sich zunächst in westlicher Richtung durch ein Wäldchen bis man zur Brücke Jäniskoski kommt, über die man den Juutuanjoki überquert.
Nachdem der Fluß überquert wurde wendet man sich wieder östlich und geht nach Inari zurück. Schnell hat man die urbanen Bereiche erreicht. Vorbei kommt man an einer Schule und schließlich zum samischen Kulturzentrum. Hier verweilten wir ausgiebig und machten uns mit der samischen Kultur vertraut.
Abschließend besuchten wir noch die Gastronomie beim Siida Centrum und shoppten ein wenig in den dortigen Andenkenläden.
Kivioja Rundweg
Für den Nachmittag hatten wir uns ein etwas längeres Wegstück vorgenommen - den Kivioja Trail. Der Anfang des Weges lässt sich zunächst schwer finden, weil er von der Straße nicht ausgeschildert ist. Da sich aber auf der vom Fluss abgewandten Seite lediglich ein Parkplatz befindet, musste es eben dieser eine sein. Auf der Suche nach dem richtigen Startpunkt konnten wir jedoch noch die Stromschnellen der Ritakoski bestaunen, welche sich nur etwa einen Kilometer gegenüber befinden.
Kivioja Rundweg. Die 1,3 km lange Zuwegung führt von einem Parkplatz, auf dem leider keine Schilder stehen
Jedoch gibt es dort nur einen Parkplatz, von dem auch nur ein Weg in südliche Richtung führt....
Der Weg ist mit roten Holzpfählen markiert, denen man lediglich folgen muss.
Unser Proviantrucksack war gut gefüllt. Im örtlichen Supermarkt konnten wir Thüringer Bratwürste, Brot und Ketchup erwerben. Sollte sich die Möglichkeit bieten, erwartete uns ein (hoffentlich) wohlschmeckendes Abendmahl.
Der Weg gestaltet sich im wesentlichen als Rundweg entlang an drei Seen und wurde von uns im Uhrzeigersinn in Angriff genommen.
Der Wanderweg war im ersten Teilstück richtig gut ausgebaut und kann problemlos bewandert werden.
Am zweiten See, dem Kesi Taimenjärvi, befand sich dann ein Grillplatz. Obwohl es noch relativ früh war, beschlossen wir hier zu rasten und unsere Vorräte zu plündern. Auch hier fand sich ein Holzschober mit Spaltaxt, wodurch die Holzzerkleinerung problemlos war.
Schnell knisterte ein zünftiges Feuerchen und die Würstchen brutzelten.
Da steht nicht nur drauf, dass es Thüringer Würstchen sind, die schmecken auch tatsächlich so - echt lecker
Zur Sicherheit hatten wir noch einen Zehnerpack von kleineren Schweinswürsten dabei. Auch diese waren lecker und verschwanden schnell in unseren Mägen.
Allerdings hatten wir nicht bedacht, dass noch knapp 6 km Wegstrecke vor uns lagen und unsere Mägen doch reichlich gefüllt waren.
Hinzu kam, dass die letzten Kilometer kaum ausgebaut, sumpfig und morastig waren.
Aus der gutgelaunten Wanderung wurde dann eher ein träges Dahinschleppen.
Anhand der roten Pfähle ist der Weg gut erkennbar. Über den Zustand des Weges kann man sicher geteilter Meinung sein.
Dennoch: Eine sehr schöne Wanderung, bei der uns keine Menschenseele begegnete. Die Landschaft des nördlichen Finnland ist wirklich sehens- und empfehlenswert.
Aufbruch: | 23.07.2016 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 08.08.2016 |
Finnland
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