Nordkaptour
Zurück nach Finnland
Sautso Canyon
Der Sautso- oder auch Alta Canyon ist eine Schlucht, die der gleichnamige Fluss in die Landschaft gegraben hat. Er befindet sich etwa 6 km südlich von Alta, Man erreicht den Wanderweg dorthin, wenn man die E93 in südlicher Richtung aus Alta herausfährt und nach wenigen Kilometern an der Gargia Fjellstue (so eine Art Motel) in den Wald abbiegt. Die Schotterpiste schlängelt sich durch ein Wäldchen und überwindet schnell die Baumgrenze. An einem kleinen Parkplatz befindet sich dann auch ein Hinweisschild, dass hier der Trail zum Sautso Canyon startet.
Der Weg ist anfangs ganz annehmbar, lässt dann aber deutlich nach.
Bei der Überquerung zahlreicher größerer und kleinerer Wasserläufe gibt man sich anfangs noch große Mühe, damit man keine nassen Füße bekommt
Spätestens hier kann man sich aussuchen, ob die Füße im feuchten Gras neben dem Weg oder auf dem Weg selbst nass werden. Dann schwindet auch das Problem an den Wasserläufen.
Einen Hinweis, wie lang die Wegstrecke bis zum Aussichtspunkt (der an der Hinweistafel am Parkplatz versprochen wurde) erhält der geneigte Wanderer nicht. Nachdem wir etwa 6 oder 7 km zurückgelegt hatten begann eine ziemlich dunkle Wolke aufzuziehen. Da wir die letzten Kilometer nahezu parallel zum Canon in einem Abstand von etwa 500m gelaufen waren, beschlossen wir abzukürzen und liefen querfeldein direkt zur Schlucht. Das Gras war zwar nass, unsere Schuhe waren es aber auch schon.
Und dann waren wir endlich am Canyon.
Sautso Canyon
Der tiefste Canyon Nordeuropas. Irgendwie scheint die Messlatte aber nicht sehr hoch zu liegen.
Auf dem Rückweg begegneten uns weitere Wanderer, die nach der Weglänge zum Aussichtspunkt fragten. Da inzwischen ein erfrischender Nieselregen eingesetzt hatte, wollten auch diese die Wanderung nicht übermäßig ausdehnen.
Mit nassen Schuhen und gut durchfeuchteter Oberbekleidung erreichten wir dann nach knapp 4 Stunden wieder unser Fahrzeug. Wieweit der Aussichtspunkt nun noch entfernt war, werden wir wohl nie erfahren. Der Canyon lohnt aufgrund der schlechten Wegverhältnisse eigentlich nicht. Aber die Natur ist sehr reizvoll, von daher war es eine schöne Tour.
Da wir uns weiter in südlicher Richtung bewegen wollten, wählten wir vom Parkplatz aus nicht den Weg zurück zur Gargia Fjellstue, sondern fuhren die Schotterpiste weiter in südliche Richtung, da sie laut Karte wieder zur E93 stoßen würde. Die Überlegung war in so weit richtig, allerdings befand sich die Piste bald in einem derart desolatem Zustand, dass man höchsten 20-30 km/h fahren konnte. Sehr viel Zeit auf dem kürzeren Weg verbraucht
Auf der E93 kommt man dann auf norwegischer Seite noch durch Kautokeino. Hier befindet sich ein weiterer Struve-Meridianstein (war von der E93 aus auch ausgeschildert), den wir ursprünglich noch aufsuchen wollten. Da wir aber bis 18:00 Uhr in Sirkka im Hotel einchecken mussten und wir zu viel Zeit auf der Schotterpiste vertrödelt hatten, mussten wir dieses Ziel streichen. Etwa im Zentrum von Kautokeino besuchten wir die dortige ESSO Tankstelle, in der wir für norwegische Verhältnisse preiswert essen konnten.
Letztlich kamen wir dann doch erst um 19:00 Uhr in Sirkka an. Zwischen Norwegen und Finnland muss man die Uhr eine Stunde vorstellen. Hatten wir vergessen, bekamen aber doch noch ein Plätzchen im gebuchten Hotel.
Sirkka? Da muss man im Sommer nicht wirklich hin. Nur wenn man auf der Durchreise ist....
Aufbruch: | 23.07.2016 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 08.08.2016 |
Finnland
Norwegen
Schweden
Litauen