Über Belgien ins Land der Sch'tis und über die Champagne wieder zurück

Reisezeit: August / September 2017  |  von Ulrike S.

Endlich Meer - Calais und die Côte d'Opale

St. Omer -> Calais -> Audinghen Tagesetappe 84 km

Die Nacht auf unserem provisorischen Stellplatz in Arques war sehr ruhig. Nach einem leckeren Frühstück starten wir frisch ausgeruht in Richtung Küste. Über die Nationalstraße erreichen wir bei wenig Verkehr gegen Mittag Calais. Dort finden wir direkt in Nähe des Fährhafens und der Strandpromenade einen riesigen Parkplatz. Genau richtig für den Mumin. Bei herrlichem Sonnenschein unternehmen wir einen Strandspaziergang, schauen den Schiffen und Anglern zu und legen einen Stopp an der Friterie ein. Die Pommes sind wieder sehr lecker, doch diesmal haben wir uns echt überschätzt. Unser Bedarf ist jetzt erst einmal gedeckt und es ist schon erstaunlich, was neben den Kartoffelstäbchen noch alles in die Friteuse wandert. Würstchen, Frikadellen, Steaks. Und man kann sich die Pommes sogar im Baguette servieren lassen. Alles übergossen mit Essig oder diversen Saucen, die bestimmt keine Kalorien haben. Kulinarisch lässt wohl das nahe Königreich Großbritannien grüßen......

Durch eine ländliche Region geht es in Richtung Küste

Durch eine ländliche Region geht es in Richtung Küste

Endlich Meer - Schiffe gucken in Calais

Endlich Meer - Schiffe gucken in Calais

Entlang der Côte d'Opale

Während unserer Mittagspause an der Strandpromenade ziehen dicke Wolken auf und der Ärmelkanal versinkt im Nebel. Dazu weht ein frischer Wind und wir gehen zurück zum Mumin. Auf dem Parkplatz werden wir von einem jungen Paar aus England angesprochen. Sie warten gerade noch auf ihre Fähre und fragen, ob sie einen Blick hinein in unser Rolling Home werfen könnten. Die beiden sind begeistert und würden ihren VW-Bus am liebsten eintauschen. Nein, da haben die Briten leider Pech gehabt. Dennoch wieder einmal eine nette Reise-Begegnung.

Wir ziehen weiter und fahren auf einer der Traumstraßen Frankreichs - der D 940 - entlang der Côte d'Opale. Diese Straße wird uns in den nächsten Tagen noch eine Weile begleiten. Wir wollen uns hier einen offiziellen Campingplatz suchen, an dem wir ein paar Tage verweilen können.

Die Landschaft ist grandios, auch wenn es mittlerweile ziemlich neblig geworden ist und wir vieles nur erahnen können. Vorbei am Cap Blanc Nez, wo die Einfahrt zu einem CP für uns leider zu eng ist, finden wir bei Audinghen und dem Museum Todt einen Stellplatz. Bei Audinghen befindet sich eine von vielen alten Bunkeranlagen des Atlantikwalls aus dem 2. Weltkrieg, die zu einem Museum ausgebaut wurde.

Nach einer Kaffeepause erkunden wir die nahe Küste bei einem kleinen Spaziergang mit unserem Fellmonster. Was wir sehen, gefällt uns auf Anhieb. Grüne Wiesen und Weiden, dann die Steilküste und unten die Brandung des Ärmelkanals. Ein Hauch von Rosamunde Pilcher weht uns um die Nase. Wunderschön - wir setzen uns an den Strand, atmen die Meeresluft und schauen den Wellen zu, die über den Kieselstrand rollen. Spätestens jetzt sind wir total tiefenentspannt.

Obwohl unser Parkplatz kein offizieller Übernachtungsplatz für WoMos ist, gesellen sich im Laufe des Abends noch einige Fahrzeuge zu uns. Jetzt in der beginnenden Nachsaison wird das auch geduldet, so dass wir eine ruhige Nacht verbringen können.

Auf dem Weg zum Strand

Auf dem Weg zum Strand

© Ulrike S., 2017
Du bist hier : Startseite Europa Frankreich Endlich Meer - Calais und die Côte d'Opale
Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach einer wunderbaren Jungferntour mit unserem Fernreisemobil - dem "Mumin" - soll uns diese zweite Reise zu den "Sch'tis" ins Nord-pas-de-Calais führen. Dort entlang der Küste bis zur Mündung der Somme. Dann geht es wieder zurück ins Ländle. Keine wirkliche Runde für ein "Expeditionsmobil", doch dafür eine weitere Tour, um uns weiter mit dem "Mumin" , seinen Dimensionen und seiner Technik anzufreunden.
Details:
Aufbruch: 17.08.2017
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 06.09.2017
Reiseziele: Luxemburg
Belgien
Frankreich
Der Autor
 
Ulrike S. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors