Durch das Land der Skipetaren
Montenegro zum Zweiten
Stari Bar
Am nächsten Morgen frühstückten wir pünktlich, da wir für unseren letzten Tag noch ein ziemlich volles Programm hatten. Die Grenze zu Montenegro ist nur eine knappe halbe Stunde hinter Shkodra und war schnell erreicht. Auch die Grenzformalitäten hielten nicht lange auf, so dass wir bereits gegen 09:00 Uhr Stari Bar, die ehemalige Altstadt des heutigen Bar, erreichten. Zu dieser Tageszeit war allerdings hier noch nichts los. Einige Souvenirgeschäfte und Cafes hatten bereits geöffnet, der Großteil war noch geschlossen.
Man kann kurz durch die wenigen Gassen schlendern, reizvoll ist hier nichts.
Lediglich die Kirche erschien interessant.
Wer Lust hat kann den Weg bis zur alten Festung hochlaufen und sich hier die Hinterlassenschaften und Ruinen anschauen. Wir haben dies nicht gemacht. Zum einen hatten wir auf der bisherigen Reise genug Festungen besucht und ob zum anderen die verlassene Stadt mehr zu bieten hatte als Berat oder Himarë blieb mehr als fraglich. Letztlich hatten schlicht keine Lust und setzten daher unsere Reise beizeiten fort.
Kotor
Etwa 90 Minuten hinter Bar befindet sich dann der Touristenmagnet Kotor.
Kotor ist eigentlich ein kleines Nest mit gut 5.000 Einwohnern. Infolge ihrer bedeutenden kulturhistorischen Bauwerke und der günstigen Lage am adriatischen Meer, wird diese Stadt gern besucht und auch von Kreuzfahrschiffen angesteuert.
Zu unserem größten Leidwesen besuchte einer diesen Riesenpötte gerade die Stadt und hatte seine Insassen bereits entlassen.
Wenn man eines dieser Riesendinger im Hafen liegen sieht, sollte man die angestrebte Örtlichkeit lieber zu einem anderen Zeitpunkt besuchen. Lustigerweise ist auf dem Satellitenbild bei Google Maps auch so ein 300 Meter langes Schiff in Kotors Hafen zu sehen
Da Damian die Toilette besuchte nutzte ich die Zeit und zählte die Fenster am Kreuzfahrtschiff. Es waren knapp 100 pro Reihe. 5 Decks macht 500 Kabinen pro Schiffseite, 1.000 auf beiden Seiten. Wenn jede Kabine mit 2 Personen belegt war, befanden sich momentan zwischen 1.000 und 2.000 Touristen allein von diesem Schiff in Kotor.
Uns so war es auch. Auch in der Nachsaison barst Kotor aus allen Nähten. Dies hatten wir so nicht erwartet. Allerdings verfügt Kotor über eine derart prächtige Altstadt, dass sich der Besuch dann doch lohnte.
Zwar ist die Altstadt recht klein, dafür dichtgepackt mit sehenswerten Gebäuden. Das Gebiet der Altstadt ist in etwa ein gleichseitiges Dreieck mit einer Kantenlänge von 400m und wird von der Stadtmauer eingefasst.
Parken kann man kurz vor diesem Areal, zumindest findet man in der Nachsaison für 2,00 € einen Platz für's Auto.
Durch das Haupttor betritt man dann den Trg Oktobarske revolucije (Platz der Oktoberrevolution) oder auch Waffenplatz genannt. Der Platz war voller Menschen. Hier fand sich auch der obligatorische Clock Tower, zahlreiche Straßencafes, Souvenirläden - das übliche eben.
Weiter zu den Kirchen an der Westseite der Mauer. Sehr schön aus weißem Stein errichtet, aber so oder zumindest ähnlich schon mehrfach auf der Reise gesehen.
Zurück ins Zentrum über die Ostseite. Verblüffend war, dass hier kaum andere Touristen anzutreffen waren. Durch das Fehlen der Highlights wurde gerade dieser Teil der Stadt interessant
Der Ostteil der Altstadt ist durch schmale Gassen und Torbögen gekennzeichnet. Die Mauern und Gebäude sind sehr gut erhalten.
Hier konnte man wirklich schön bummeln und die Stadt auf sich Wirken lassen.
Dann zum Palata Prima - ein venezianisch wirkendes Gebäude, an dem der Zahn der Zeit allerdings tüchtig genagt hat. Und hier flossen leider auch wieder die Touristenströme.
Abschließend betrachtet ist Kotor ein durchaus lohnenswerte Ziel. Die Menschenmassen sind allerdings etwas nervig, wie es hier in der Hauptsaison aussieht wollten wir uns lieber nicht vorstellen.
Die Bucht von Kotor
Kotor liegt an der gleichnamigen Bucht in Montenegro. Streng genommen handelt es sich um eine Doppelbucht, die sich etwa 20 km in das Land ragt. Die Straße, die entlang der Küste führt schlängelt sich nicht nur horizontal, sondern auch vertikal. Mal ist man nahezu auf Meeresspiegelniveau, und mal hunderte Meter darüber.
An der Küste befinden sich malerische Orte. Rot gedeckte Häuser, Sakralbauten und Wehrtürme laden zum Besichtigen ein. Selbst die beiden rechts zu erkennenden Mini-Inseln Ostrvo und Sveti Đorđe sind, obwohl gerade einmal 100m lang, dicht bebaut.
Der Weg schlängelt sich etwa eine Autostunde an der Bucht entlang. Da wir häufig für einen Fotostop anhielten, brauchten wir etwas länger.
Aufbruch: | 30.09.2017 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 14.10.2017 |
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