Durch das Land der Skipetaren

Reisezeit: September / Oktober 2017  |  von Gerd Dorn

Griechenland

Schon während der Warterei an der Tankstelle fiel auf, dass zwischen Griechenland und Mazedonien ein reger Personentransfer stattfindet. Es war Sonntag und sehr viele Griechen fuhren zum Tanken ins Nachbarland. Entsprechend voll war es dann auch an der Grenze. Die Ausfahrt aus Mazedonien verlief noch relativ zügig, vor der Grenzkontrolle in Griechenland befand sich jedoch eine riesige Schlange. Es handelt sich um eine EU-Außengrenze - klar. Allerdings verwirrten uns die Fahrzeuge, die mit griechischem Kennzeichen einfach an der Schlange vorbei fuhren. Ich fuhr dann einfach hinterher und stellte fest, dass es für EU-Bürger eine sehr zügige Sonderabfertigung gibt.

Klöster der Meteora

Von der Grenze bis zum kleinen Touristenort Kastraki in Griechenland sind es etwa 200 km, die auf guten, kaum gefüllten Straßen zügig absolviert waren.
Schon bald sahen wir die zyklopenartigen Felsformationen aus dem Piniostal aufragen. Es handelt sich um Sandsteinfelsen, die durch tektonische Verwerfungen und Erosion die heutige Form angenommen haben.

Bizarre Felsformationen im Piniostal. Hoch oben, wie auf einem Thron, befinden sich die Meteoraklöster.

Bizarre Felsformationen im Piniostal. Hoch oben, wie auf einem Thron, befinden sich die Meteoraklöster.

Obwohl es Anfang Oktober war, waren die Klöster ziemlich gut besucht. Was hier in den Sommermonaten los ist, wollten wir uns lieber nicht vorstellen. Wir fuhren Richtung Kastraki und hinter diesem Ort sieht man schon die ersten Klöster. Beim Anblick dieser Bauwerke hoch oben auf unzugänglich wirkenden Felskuppen, erschaudert man unwillkürlich. Dieser Anblick hat schon etwas erhabenes.
Infolge des Tankfauxpasses blieb uns relativ wenig Zeit zur Besichtigung. Etwa 6 Klöster schauten wir uns an, aber wenigstens eins wollten wir dann auch von innen besichtigen. Dies scheiterte aber daran, dass Damian nur in Shorts unterwegs war. Andererseits war die Erwartungshaltung über das Innere auch nicht sehr hoch. Fresken, Ikonen, mittelalterliche Gebrauchsgegenstände - bestimmt nichts, was man noch nicht gesehen hat. Der Eintrittspreis von 2,00 € pro Person ist allerdings moderat.

Immer wieder stellt man sich die Fragen: Wie hat man das gebaut und unter welchen Entbehrungen fand in diesen Klöstern das Leben der Mönche statt?

Immer wieder stellt man sich die Fragen: Wie hat man das gebaut und unter welchen Entbehrungen fand in diesen Klöstern das Leben der Mönche statt?

In Kalambaka kann man noch kurz bummeln (außer vermutlich in der Hauptsaison) und auch etwas essen (von Fastfood - Pita - bis zum teuren Restaurant ist alles vorhanden), zu sehen gibt es außer den Souvenirshops dort aber nichts nennenswertes.
Leider viel zu früh mussten wir wieder los. Noch etwa 3 Stunden Autofahrt nach Albanien warteten auf uns. Und ich wollte nicht im Dunkeln über albanische Passstraßen fahren.

© Gerd Dorn, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Rundreise durch den östlichen Balkan
Details:
Aufbruch: 30.09.2017
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 14.10.2017
Reiseziele: Bosnien und Herzegowina
Montenegro
Kosovo
Mazedonien
Griechenland
Albanien
Kroatien
Der Autor
 
Gerd Dorn berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.