Nochmals in den Westen der USA
Joshua Tree Nationalpark
Von Los Angeles fährt man - wenn alles gut läuft - in ca. 2 Stunden zum Joshua Tree Nationalpark. Wir fuhren früh los und nahmen uns ein Picknick mit.
Joshua Tree wurde bereits 1936 von Präsident Roosevelt zum National Monument erklärt und ist seit 1994 ein Nationalpark. Der Park befindet sich in der südlichen kalifornischen Wüste, 230 km bis Los Angeles und 90 km bis Palm Springs. Jährlich besuchen ca. 1,9 Mio. Besucher diesen ca. 2250 qkm grossen Park.
Der Name des Parks wurde von Mormonen gewählt, da die den Park prägenden bis zu 18 m Palmliliengewächse mit den gewundenen in die Luft gestreckten Ästen an die emporgestreckten Arme des Propheten Joshua erinnern. Manche der Bäume sollen mehr als 900 Jahre alt sein. Es gibt ca. 700 verschiedene Pflanzenarten im Park.
Im Westteil des Parks findet man sehr interessante geologische Formationen: gigantische bizarre Felsblöcke mit zahlreichen Löchern, felsige Bergspitzen und hohe Wüstenplateaus.
Diese Gegend wird stark von den Elementen geformt mit starken Winden, unberechenbaren Regengüssen und klimatischen Extremen - wie grosse Hitze.
Es gibt fünf Oasen mit Washington-Palmen und Wasservorkommen. Die vielen Tiere, die sich im Park aufhalten, wird man tagsüber selten zu sehen bekommen: Wüsten-Dickhornschafe, Kojoten, amerikanische Hasen, Känguru-Ratten, Rotluchse und Vögel wie Geier und Steinadler. Ausserdem leben im Park Eidechsen, giftige Spinnen und sechs verschiedene Arten von Klapperschlangen. Es jagt einem jedesmal ein Schauder über den Rücken, wenn man sie rasseln hört, haben wir im Grand Canyon erlebt.
Tagsüber sieht man evtl. Eichhörnchen, Zwergantilopen und gelegentlich einen Koyoten.
Im Sommer steigen die Temperaturen auf über 40°, am angenehmsten ist es im Frühling, wo nicht nur die Kakteen blühen sondern auch andere Blumen. Die Joshua Trees blühen im April/Mai. Im Winter werden die Nächte eiskalt, und in höheren Lagen schneit es sogar gelegentlich.
Die Felsformationen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden sind ein Eldorado für Kletterer - es gilt aber, strenge Regeln einzuhalten.
Die Hauptstrassen im Park sind geteert, und es gibt zahlreiche Wege für Wanderer - teils durch zerklüftete Canyons. Die dichtesten Baumbestände sind im "Wonderland of Rocks" zu sehen.
Eine beliebte Wanderung findet man im Hidden Valley - den 3 km langen Cap Rock Natural Traiil. Wir entschieden uns für den Ryan Mountain Trail - ein ca. 5 km langer Rundweg mit 320 m Höhenunterschied. Der Trail ist gut ausgebaut aber teilweise etwas steil - aber da gibt es Treppenstufen. Zunächst geht es steil bergauf um den Ryan Mountain auf einen Bergsattel. Der Gipfel auf dem 1665 m hohen Berg wird durch einen aufgehäuften Steinhaufen markiert. Von hier aus hat man eine wirklich tolle Aussicht auf das Tal.
Man sollte aber unbedingt beachten, genügend Wasser und Sonnenschutz mitzunehmen. Wenn man sich nicht schon ausserhalb des Parks damit versorgt hat, ist es auch möglich, an den Visitor Centers Wasser zu kaufen. Es gibt keine Unterkünfte, Restaurants und Geschäfte im Park.
Besonders beliebt sind die vielen wunderschönen Campingplätze - nur teilweise mit Wasseranschluss. Eine Reservierung ist besonders an Wochenden empfehlenswert.
In den Visitor Centers wird in Ausstellungen erklärt, wie die beeindruckenden Gesteinsformationen in Millionen von Jahren entstanden sind.
Es gibt drei Haupteingänge nahe der Städte Twentynine Palms, Joshua Tree Village und Cottonwood Springs, dort gibt es auch Unterkünfte und Restaurants
Aufbruch: | 30.04.1997 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 23.05.1997 |