Nochmals in den Westen der USA

Reisezeit: April / Mai 1997  |  von Inge Waehlisch Soltau

Grand Canyon Nationalpark

Da wir im Grand Canyon Village nichts vorbestellt hatten, mussten wir die erste Nacht ausserhalb des Parks im "Holidy Inn" übernachten - etwa 15 Fahrminuten vom Park entfernt.
Für die nächsten beiden Nächte klappte es aber in der "Yavapai Lodge" in einem Bungalow mitten in einem bewaldeten Gebiet.

Der Grand Canyon Nationalpark

Der Grand Canyon Nationalpark

Der Grand Canyon Nationalpark im Nordwesten des Bundesstaats Arizona - Unesco Weltnaturerbe seit 1979 - ist eines der grössten Naturwunder der Welt. Die bis 1,6 km tiefe und insgesamt 446 km lange Schlucht wurde in Millionen Jahren durch den Colorado River geschaffen.
Der South Rim ist eines der meist besuchten Gebiete der Welt, von hier aus gibt es die spektakulärsten Ausblicke auf die Schlucht. Dieser Hauptanziehungspunkt ist ganzjährig geöffnet und sehr gut erschlossen. Der 300 m höher gelegene North Rim ist nur von Ende Mai bis Anfang Oktober geöffnet.
In dem am South Rim auf einer Höhe von 2133 m gelegene Grand Canyon Village befinden sich die meisten Unterkünfte. Am Bright Angel Point findet man das Visitor Center.
Wer zu Fuss hinab in den Canyon steigen will, sollte sich überlegen, dass die Höhendifferenz zwischen dem Canyonrand und dem Colorado River erheblich ist, und es auch im Inneren des Canyons sehr heiss sein kann - bis zu 50° C im Sommer.
Vor allem am North Rim gibt es im Winter viel Schnee - bis zu 5 m hoch.
Aufgrund der grossen Höhenunterschiede gibt es innerhalb des Nationalparks mehrere Vegetationszonen und daher auch eine artenreiche Flora und Fauna. Im Nationalpark leben zahlreiche Raubtiere, wie Pumas, Kojoten und Luchse, und auch Schwarzbären und Wapiti-Hirsche sind im Park beheimatet.
Auf über 2500 m Höhe wächst Nadelwald, am Rand der Schlucht gibt es Mischwald und Grasflächen und in der Schlucht gedeihen nur noch Kakteen und Sträucher.

Am Grand Canyon

Am Grand Canyon

Unendliche Weite

Unendliche Weite

Vom Grand Canyon Village bis zum Hermit's Rest gibt es eine Panoramastrasse, die von Anfang März bis Ende November von einem gratis Shuttlebus befahren. An besonders schönen Aussichtspunkten hält der Bus für einen Stopp.
Am Ende der 16 km langen Strasse befindet sich Hermits Rest - Endstation für den Shuttelebus.
Wenn man zurück laufen will, sollte man mit ca. 3 Stunden für den Rückweg rechnen.

Hermits Rest

Hermits Rest

Blick vom West Rim

Blick vom West Rim

Am West Rim

Am West Rim

Wie schon beim letzten Besuch fuhren wir mit dem Shutlelbus bis zur Endstation Hermit's Rest. Wir hatten uns wiederum ein Picknick mitgenommen und liefen dann den Weg zurück, der teilweise dicht am Rim entlang führt. Manchmal musste man auf die kleine Strasse ausweichen.
Für diese Strecke sollte man sich viel Zeit nehmen, damit man die einmalige Schönheit es Canyons geniessen kann. Denn bei jedem Aussichtspunkt hat man eine andere Perspektive, und es gibt so viele Fotomotive.
Auf der Hälfte der Strecke machten wir eine Rast und setzten uns auf einen abgestorbenen Baumstamm - es waren keine Ameisen oder andere Krabbeltiere zu sehen - und packten unser Picknick aus.
Es war ein wundervoller erster Tag im Grand Canyon Nationalpark!

Ein schöner Rastplatz

Ein schöner Rastplatz

Was für ein Anblick!

Was für ein Anblick!

Beim letzten Besuch hatten wr eine Wanderung auf dem Bright Angel Trail bis zum Plateau Point gemacht, von wo aus man den Colorado River sehen kann.
Diesmal wollten wir ein Stück auf dem Kaibab Trail wandern, der vom Yaki Point - den man mit dem Shuttlebus erreichen kann - startet. Hier gibt es keine Schutzmöglichkeiten vor der Sonne, und man hat auch nicht - wie am Bright Angel - die Möglichkeit seinen Wasservorrat zwischendurch aufzufüllen. Also sollte man unbedingt genügend Trinkwasser dabei haben.
Am Anfang des Trails standen zwei Ranger, die sich erstmal unsere Schuhe anschauten, uns fragten, wie weit wir laufen wollen, und ob wir genügend Wasser dabei hätten.
Das war verständlich, denn immer wieder müssen sich selbst überschätzende oder unzureichend ausgerüstete Wanderer in waghalsigen Aktionen aus aussichtlosen Situationen gerettet werden.
Der Kaibab Trail ist um einiges steiler als dr Bright Angel, und man hat immer wieder spektakuläre Aussichten hinab in den Canyon.

Hier beginnt der Kaibab Trail

Hier beginnt der Kaibab Trail

Da geht es hinunter

Da geht es hinunter

Auf dem Trail

Auf dem Trail

Wir hatten uns vorgenommen bis zum Cedar Rdige zu laufen, das sind hin und zurück ca. 3 Meilen. Hört sich nicht nach viel an, aber die Hälfte dieser 3 Meilen läuft man natürlich beim Rückweg aufwärts, und die schmalen Wege sind sehr steil. Man sollte also für den Rückweg doppelt so viel Zeit einplanen wie für den Hinweg.
Und man sollte beachten, dass Maultiere auf diesen Wegen "Vorfahrt" haben...

Maultiere auf dem Weg nach oben

Maultiere auf dem Weg nach oben

Steile Felswände

Steile Felswände

Was für ein Ausblick!

Was für ein Ausblick!

Dieser Trail ist der kürzeste Weg zum Colorado River und führt zuerst auf engen Serpentinen nach unten. Beim Ooh Ah Point hat man den ersten wunderschönen Panormablick auf den Canyon. Ab da folgt der Weg dem Gipfel eines Bergkamms, wo absolut kein Schatten ist. Nach weiteren steil abfallenden Serpentinen erreicht man Cedar Ridge.
Dort konnten wir dann in aller Ruhe die grossartige Aussicht bewundern und unser Picknick auspacken.

Cedar Ridge

Cedar Ridge

Rast am Cedar Ridge

Rast am Cedar Ridge

Da hinauf geht der trail

Da hinauf geht der trail

Wenn man hinunter wandert bis zum Colorado, muss man einen Höhenunterschied von 1400 m bewältigen - nicht unbedingt empfehlenswert für einen Tag. Denn diese Höhenmeter muss man ja auch wieder rauf.
Für Übernachtungen innerhalb des Canyons braucht man ein Permit, das man monatelang vorher beantragen sollte.
Man kann dort in der Phantom Ranch (begrenzte Plätze) übernachten oder in dem eigenen Zelt - das man natürlich auch runter und rauf schleppen muss...

Der Grand Canyon Nationalpark

Der Grand Canyon Nationalpark

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ankunft in LA und Pasadena, Santa Monica und Laguna Beach - Joshua Tree NP - Death Valley und Las Vegas - Grand Canyon NP - Meteor Crater (Arizona) - Painted Dessert - Petriefied Forest NP - Tucson - San Diego und La Jolla - Palm Springs
Details:
Aufbruch: 30.04.1997
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 23.05.1997
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Inge Waehlisch Soltau berichtet seit 6 Jahren auf umdiewelt.