Nochmals in den Westen der USA
San Diego und La Jolla
Von Tucson über Yuma nach San Diego war es eine lange Fahrt, wir benötigten 6 Stunden. Und wir mussten eine ganze Weile nach einer Unterkunft suchen, da hier ein grosser Ärztekongress stattfand. Schliesslich konnten wir im "Best Western Inn" sogar eine grosse gut eingerichtete Suite für nur 80 $ buchen. Der "Hammer" kam dann aber in der Nacht, denn auf dem Gang genau neben den zwei grossen Zimmern war eine riesige Eismaschine. Und wahrscheinlich war der Preis auch so günstig, weil hier niemand übernachten wolllte...
Also ging die Sucherei nach einer Unterkunft am nächsten Morgen weiter. Zum Glück fanden wir dann ein ruhiges Zimmer im "Quality Inn" - auch im Zentrum.
San Diego ist die älteste und zweitgrösste Stadt von Kalifornien und mit ca. 1,3 Mio. Einwohnern die achtgrösste der U.S.A.
Hier herrscht das ganze Jahr über ein angenehmes Klima. San Diego liegt am Rande einer grossen Bucht, geschützt von einigen flachen Halbinseln. An der 120 km langen Küstenlinie befinden sich sehr schöne Strände und malerische Buchten.
Die südliche Stadtgrenze ist gleichzeitig die Grenze zu Mexiko, und der mexikanische Einfluss macht sich im Alltagsleben und der Kultur bemerkbar
Im Zentrum oder "Downtown" mit seinen Wolkenkratzern gibt es zahlreiche Hotels, Verwaltungsgebäude und Einkaufszentren.
Das Horton Plaza Shopping Center liegt in Downtown in der Nähe des Gaslamp Quarter mit seinem Nachtleben. Das Center ist in architektonischer Hinsicht eines der interessantesten Einkaufszentren von Kalifornien. Neben vielen Geschäften und allen bekannten Warenhäusern gibt es auch zahlreiche Restaurants, ein Kino und ein Theater.
Wir verzichteten diesmal auf einen Besuch in Old Town ebenso wie einen Ausflug nach Tijuana - kannten wir schon vom letzten Mal. Dafür gingen wir abends ins Gaslamp Quarter mit den typischen Gaslampen, wo es viele Restaurants, Bars und Geschäfte gibt.
Beim letzten Besuch von San Diego hatten wir uns schon das Maritime Museum mit historischen Schiffen sowie den ehemaligen Flugzeugträger USS Midway sowie den Harbour Drive angeschaut
Was wir nochmals aufsuchten, war das grosse Einkaufszentrum Seaport Village.
Aber wir verzichteten diesmal auf einen Besuch der beliebten Coronado-Halbinsel. Der Strand dort ist wirklich sehr schön, aber die Übungsflüge der amerikanischen Navy nerven doch sehr. Da gibt es weiter nördlich in Richtung La Jolla ruhigere Strände.
Beim letzten Besuch waren wir auch im Balboa Park - auf einer Fläche von fast 5 qkm der kulturelle Mittelpunkt von San Diego mit 15 Museen, 9 Theater, dem weltberühmten Diego Zoo, tropischen Landschaften und im spanischen Barock errichteten Gebäuden, Gärten mit Rosen, Palmen und Kakteen.
Es gab dort soviel zu sehen mit dem Botanical Building und den zahlreichen Museen, dass es nicht mehr gereicht hatte, den bekannten San Diego Zoo aufzusuchen. Dies holten wir jetzt nach.
Mehr als ein Viertel des Balboa Parks wird vom Zoo eingenommen, einem der grössten und schönsten der Welt. Der Zoo befindet sich an dieser Stelle bereits seit den 1920er Jahren und wurde ständig erweitert. Im Jahr 1988 wurde ein 1 ha grosser Regenwald mit üppiger Vegetation und Wasserfällen neu angelegt. Hier sieht man mehr als 5000 exotische Plfanzen und 100 Tiere in ihrem authentischen Lebensbereich. So z.B. Tiger aus Sumatra, Tapire aus Malaysia, Wasserdrachen usw.
Beim Eingang wird man von rosaroten Flamingos begrüsst. Man sieht hier Riesenschildkröten ebenso wie Koalas, die sich an den Zweigen der Eurkalyptusbäume festhalten. Es gibt Vogelhäuser mit seltenen Vögeln. Und der ganze Zoo ist ausserdem ein grosser Botanischer Garten mit vielen exotischen Plfanzen und Blumen.
Aufgrund des Canyon-Gefälles muss man teils beträchtiliche Steigungen überwinden, man sollte also gut zu Fuss sein...
Es ist aber auch möglich, mit dem Bus eine Fahrt durch die Canyons und über die Hügel zu machen. Ausserdem gibt es in etwa 50 m Höhe eine über die Baumwipfel hinwegfahrende Schwebebahn, wo man den Zoo aus der Vogelperspektive sehen kann.
Eine besondere Attraktion im Zoo waren zu der Zeit unseres Besuches die von China "ausgeliehenen" Riesenpandas mit ihren putzigen Gesichtern und der plumpen Gangart. Sie waren teils versteckt unter den Bambusgewächsen, um an den Blättern zu knabbern, wovon sie etwa 300 kg pro Woche vertilgen.
Es war damals eine seltene Gelegenheit, diese Tiere zu sehen. In freier Wildbahn ist dies fast nicht möglich, denn die noch schätzungsweise 1600 Riesenpands leben im entlegenen Hochgebirge von Westchina.
Der Zoo hatte zwei Pandas (gegen Entgelt) ausgeliehen, und ich hatte später gelesen, dass 2012 ein Junges geboren wurde. Wie jetzt (2020) berichtet wird, werden die Pandas aber nach 23 Jahren wieder nach China zurückkehren.
Von San Diego aus fuhren wir auch wiederum nach La Jolla - etwa 22 km nördlich gelegen. Der Ort liegt an einem 11 km langen Küstenstreifen oberhalb einer schönen Bucht. Hier gibt es eine reiche Vegetation und ein mildes Klima, aber auch wie alle Küstenorte am Pazifik Sommernebel.
Oberhalb der Bucht von La Jolla mit den Küstenklippen befindet sich ein Uferpark, wo man herrlich flanieren kann.
Unterhalb der Klippen gibt es Höhlen und idyllische Badebuchten mit herrlichem Sandstrand.
La Jolla ist vor allem ein Ort für betuchte Leute, die sich hier in gepflegten Wohnvierteln sehr schöne Häuser im spanisch-mexikanischen Stil gebaut haben, umgeben von blühenden Büschen, hohen Palmen und mit Blick auf den Pazifik.
Die Hauptstrasse heisst Prospect Street mit Kunstgalerien, Schmuckläden, Modeboutiquen und eleganten Restaurans, es ist der "Rodeo Drive von San Diego". An den Strassen parken vor allem hochklassige Autos.
Aufbruch: | 30.04.1997 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 23.05.1997 |