"Unsere" Route des Grandes Alpes
Chamonix: Aiguille du Midi und Mont Blanc
Wir waren schon ein paar Mal in Chamonix, hatten es aber noch nicht geschafft, mit der Seilbahn auf den Aiguille du Midi zu fahren - entweder aus Zeitmangel oder weil das Wetter nicht mitspielte.
Deswegen hatten wir auch 3 Nächte in Chamonix gebucht, in der Hoffnung, dass es doch irgendwie klappen würde. Und siehe da, schon am ersten Morgen sah es nicht schlecht aus, und gegen 11 Uhr war der Himmel vollkommen klar.
Da ist es gut, dass man nicht allzu weit von der Seilbahn entfernt wohnt. Wir hatten Glück, es waren nicht so viele Leute da, wir konnten sofort unsere Tickets kaufen, und mit der zweiten Gondel nach oben fahren.
Der Aiguille du Midi ist einer der höchsten Aussichtsberge der Alpen. Die Seilbahn Télépherique de l'Aiguille du Midi führt in zwei Abschnitten von Chamonix auf 1035 m aus auf eine Höhe von 3842 m.
Von der Mittelstation führt das Seil ohne Zwischenstützen mit 1467 m Höhenunterschied bis zur Bergstation - eine technische Meisterleitstung.
Der Gipfelbereich vom Aiguille du Midi ist einer der beliebtesten Aussichtspunkte der Alpen und auch Ausgangspunkt für alpine Berg- und Skitouren.
Die Télépherique de l'Aiguille du Midi wurde 1955 eröffnet, im Jahr 1991 wurde die gesamte Anlage generalsaniert. Die Bahn führt über den Gletscher Les Pelerins und dann entlang der Nordseite der Aiguille du Midi aufwärts.
Die Bergstation und die Panoramaterrassen gehören zu den meistbesuchten Atraktionen von Chamonix.
Von den verschiedenen Terrassen am Aiguille du Midi bietet sich ein atemberaubender 360° Blick über die französischen, Schweizer und italienischen Alpen mit mehreren Viertausender-Gipfeln. Der schönste Blick ist der auf den 4180 m hohen Mont-Blanc.
Es sind überall Schautafeln angebracht, wo man die umliegenden Berge identfizieren kann. Leider hatte ich nichts zum Schreiben dabei, und die vielen Namen konnte ich mir nicht einfach so merken...
Die Attraktion "Tube" ist eine 32 m lange Galerie aus Stahl, die in über 3700 m Höhe einmal rund um den Zentralgipfel der Aiguille du Midi führt. Diesen Rundgang um den Gipfel gibt es seit 2016, und er verbindet die verschiedenen Aussichtsplattformen miteinander. Bereits vor 20 Jahren befasste man sich mit diesem Projekt, aber teilweise wurde es erschwert durch extreme Wetterbedingungen.
Auf dem Hauptgipfel steht ein Turm mit Telekommunikationsantennen und zwar schon seit mehr als 60 Jahren.
Die Terrasse auf 3842 m erreicht man mit einem Lift, und dann hat man einen wirklich atemberaubenden Blick auf den Mont Blanc.
Der Mont Blanc liegt zwischen Frankreich und Italien und ist mit 4810 m Höhe der höchste Berg der Alpen - der Grenzverlauf ist umstritten..
Es fanden schon im frühen 17. Jahrhundert erste Versuche statt, den Gipfel zu besteigen. Im Jahr 1775 wurde dann das 4000 m hoch gelegene Grand Plateau nordwestlich des Bergs erreicht. 1785 wurde eine erste Schutzhütte errichtet.
Im August 1786 fand die erste erfolgreiche Ersbesteigung statt, innerhalb von 2 Tagen erreichten die Alpinisten den Gipfel.
Natürlich macht man sehr viele - fast zu viele Bilder. Aber man hat ja auch nicht so oft die Gelegenheit, auf den höchsten Berg der Alpen zu schauen - und das noch bei "Kaiserwetter".
Der Mont Blanc ist aufgrund seiner Höhe und der hohen Niederschlagsmengen stark vergletschert. Auf der französischen Seite fliesst der Glacier des Boissons vom Gipfel bis auf 1420 m hinab.
Auf einer der Terrassen gibt es den sog. Skywalk - eine kleine Kabine 1000 m über dem Abgrund. Die Glasplatten sind 12 mm dick.
Man musste etwas anstehen, denn fast alle Besucher wollen sich diesen "Kick" natürlich nicht entgehen lassen.
Bevor man die Glaskabine betreten darf, wurden von einem Angestellten Filzpantoffel bereitgestellt, in die man mit den Schuhen schlüpfen konnte.
Ein anderer Angestellter nahm jeweils die Kamera und machte dann ein paar Fotos. So will man sicherlich vermeiden, dass die Leute "ewg" dort stehen bleiben, um das zigfache Selfie zu machen....
An den beiden unteren Bildern kann man sehen wie schnell sich das Wetter ändern kann. Der Himmel war blau, es waren nur ein paar Wolken zu sehen.
Innerhalb kürzester Zeit waren die Berge dann schon wolkenverhüllt.
Und die nächste Steilbahn, die hinauf fuhr zum Aiguille du Midi, fuhr in die Wolkendecke. Wir waren froh, dass wir früh genug dort oben waren, denn am Nachmittag kamen doch immer mehr Wolken.
Bei der Mittelstation gibt es ein kleines Restaurant mit sehr viel Platz zum Draussensitzen. Wir holten uns etwas zum Trinken - ein Picknick hatten wir mitgenommen - und genossen auch hier das grossartige Alpenpanorama.
Von der Mittelstation aus wäre es möglich gewesen, zu Fuss nach Chamonix herunterzulaufen - na, ja, vielleicht gibt es doch noch ein "nächstes Mal".....
Die Wolken wurden auch an der Mittelstation immer dichter, und dadurch wurde es auch kühler.
Am späten Nachmittag fuhren wir dann von der Mittelstation wieder ins Tal nach Chamonix. Es war schon ein einmaliges Erlebnis, dem höchsten Berg der Alpen so nahe zu sein, zumal wir auch noch phantastisches Wetter hatten an diesem Tag. Und vermutlich da es montags war, kamen doch nicht so viele Leute, so dass es auch oben bei den Aussichtspunkten kein Gedränge gab.
Im Tal war es noch etwas sonniger, und dadurch auch noch wärmer, so dass man beim Apértif draussen sitzen konnte.
Aufbruch: | 22.09.2019 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 06.10.2019 |