"Unsere" Route des Grandes Alpes
Val d'Isère und Tignes
Von Chamonix wollten wir nach Val d'Isère fahren - aber nicht durch den Mont Blanc Tunnel und über den Kleinen St .Bernhard-Pass. Also ging es zunächst nach Mégève, und von dort aus wollten wir auf die N90 kommen. Leider gab es von Anfang an ziemlich grosse und komplizierte Umleitungen - dies war teilweise sogar für unser Navi nicht machbar. Auf der N90 kamen wir dann nach Moutiers, und von dort aus lief es reibungslos bis nach Val d'Isère. Zumindest sah es heute morgen heller aus als gestern abend, und die Sonne liess sich auch ab und an blicken.
Kurz vor Val d'Isère fuhren wir noch kurz hinter dem Stausee durch einen Tunnel, und wr hatten es geschafft.
Val d'Isère ist sicherlich einer der international renommiertesten Skiorte in Savoyen, wenn nicht in Frankreich. Bis in den 1930er Jahren war der Ort im Winter isoliert, bis dann die ersten Skifahrer das Gebiet entdeckten. Es wurde eine neue Strasse gebaut, und im Jahr 1942 die erste Seilbahn.
Während der olympischen Winterspiele 1992 in Albertville wurden hier einige der Skiwettbewerbe ausgetragen. Inzwischen gibt es hier insgesamt 300 km Skipisten und mehrere Langlaufloipen. Die Berge rings um Val d'Isère liegen auf 1785 bis 3599 m. Für den Sommer gibt es viele Möglichkeiten zum Wandern.
Wir hatten ein Zimmer gebucht im Hotel "Auberge St. Hubertus" direkt an der Hauptstrasse, eines der wenigen, die an diesem Termin noch offen waren (Ende September). Das Zimmer im 3. Stock war recht klein, und es gab keinen Lift, also mussten wir unser Gepäck die steilen Treppen raufschleppen.
Das Hotel war eindeutig zu teuer, für das was geboten wurde. Das Frühstück hatte auch einen "stolzen" Preis, so dass wir es nicht ausprobierten, sondern nebenan in einer Bäckerei frühstückten.
Das nur noch so wenige Hotels aufhatten, hätte uns eigentlich schon stutzig werden müssen. Denn es waren auch kaum noch Restaurants auf, zum Glück fanden wir in der Nähe das "Casserolle", wo man typische Savoyer Spezialtitäten essen konnte.
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Der kleine Supermarkt war zu dieser Zeit nur stundenweise geöffnet.
Kurz und gut - es war "tote Hose" in Val d'Isère!
Es waren kaum Touristen unterwegs, nur die Einheimischen gingen ihren Geschäften nach. Und in der Hauptstrasse wurde bereits die Weihnachstsbeleuchtung an den Bäumen angebracht - sicherlich wollte man das erledigen vor dem ersten grossen Schneefall
Vor allem an der Hauptstrasse befinden sich die traditionellen aus Stein und Holz gebauten Chalets.
In der Dorfmitte wird man überrascht von einer sehenswerten Kirche aus dem 11. Jahrhundert, der Kirchturm wurde 1664 errichtet.
In der Nacht fing es leider stärker an zu regnen, und auch am nächsten Morgen sah es zunächst nicht besser aus. Wir nahmen uns viel Zeit beim Frühstück in der Bäckerei nebenan.
Als es dann aufhörte zu regnen, entschlossen wir uns noch nach Tignes zu fahren.
Das alte Dorf Tignes musste 1952 einem Stausee weichen. Das "neue" Tignes liegt auf 2000 m Höhe in einem hochalpinen Tal am Oberlauf der Isère und ist eine der höchstgelegenen Gemeinden in Europa.
Es gibt mehrere Ortsteile - unterhalb der Staumauer und oberhalb der Staumauer die eher älteren Teile des Orts und direkt an den Skipisten der moderne Teil mit vielen Ferienwohnungen.
Es war dort aber genauso wie in Val d'Isère, es waren kaum Leute unterwegs, und die Unterkünfte standen mehr oder weniger alle leer.
Tignes gehört zusammen mit Val d'Isère zu einem französichen Mega-Skigebiet und war während der Olympischen Spiele im Jahr 1992 Austragungsort der Freestyle Ski Wettbewerbe.
Um den kleinen See in Tignes gruppieren sich die drei Ortsteile mit vielen Ferienwohnungen. Im Winter friert der See zu und wird zu einer Natureisbahn.
Der Stausee "Lac du Chevril" wird aufgestaut durch die Isère, befindet sich im oberen Tal dieses Flusses und ist von Bergen umgeben. Die Staumauer "Barrage du Chevril" ist die einzige Zufahrtsstrasse für den Ort Tignes.
Die "Barrage du Chevril" ist eine 180 m hohe Bogenstaumauer als Absperrwerk, eine der grössten in Europa.
Zum Gedenken an das alte Dorf Tignes wurde 2003 zum 50jährigen Bestehen der Talsperre ein Denkmal am Ufer des Lac du Chevril errichtet, welches eine über das Wasser schauende junge Frau in traditioneller Kledung zeigt.
Aufbruch: | 22.09.2019 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 06.10.2019 |