Pfälzerwald - Wanderurlaub mit Kultur und Kulinarik
Das gruselige Area One
Auf dem Rumbergsteig-Wanderweg, der ebenfalls nahe unseres Feriendomizils beginnt, erreichen wir das ehemalige, denkmalgeschützte Nato-Sonderwaffenlager Area One. Das heute als eine Art Freilichtmuseum konzipierte Gelände umfasste „ ... fast 100 Bunker und unzählige Gebäude, darunter ein Kino, ein Offizierskasino, eine Bowlingbahn, eine Kirche, Reparaturhallen, Verwaltungsgebäude, Unterkünfte für die Soldaten und einen Feuerwehrstützpunkt. Inmitten des ehemals mit enormen Aufwand gesicherten Geländes liegt der 17 Hektar große Hochsicherheitsbereich Area One zur Lagerung von Sonderwaffen“, sprich nukleare Pershings sowie LANCE-Sprengköpfe. Das Depot sollte den USA als Waffenlager während eines eventuellen Krieges mit der Sowjetunion dienen.
Vieles ist rückgebaut, vieles aufgelassen und verfallen. Die ehemalige Funktionsweise wird auf Tafeln erklärt. Eine Innenbesichtigung ist heute nicht möglich, vermutlich wegen Corona. Das Gelände wirkt gruselig. Es braucht nicht viel Fantasie um sich vorzustellen, was es nicht nur für die unmittelbare Umgebung bedeutet hätte, wenn die Nato und der Warschauer Pakt in einem heißen Krieg aufeinander los gegangen wären. Erschreckend, in dieser wunderschönen, friedlichen Natur auf diese geballte Tötungskraft zu treffen.
Die Atomwaffen von Area One wurden zwischenzeitlich ebenso wie die Demonstrationen und Sitzblockaden gegen Atom- und Massenvernichtungswaffen nach Ramstein verlegt. Fotos fehlen, da ich dummerweise meinen Fotoapparat vergessen hatte.
https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-271011
www.ig-area-one.de
Zurück geht es wiederum durch den Rumbergsteig, einem teilweise recht steilen Wanderpfad, der entlang wunderbarer rötlicher Granitformationen führt. Welche Erholung nach dem Besuch dieses Todesareals.
Der Landgraf überrascht heute mit Wildbratwürstl und Rouladen auf köstlichem Kartoffel-Wirsching-Püree.
Aufbruch: | 18.05.2020 |
Dauer: | 13 Tage |
Heimkehr: | 30.05.2020 |