Radtour von Bremen nach Wien
Von Joditz nach Fichtelberg
04.09.2021
Die Nacht war eine der schlechtesten auf der Tour. Nachts machten einige Jugendliche in den Zelten endlos Radau und nervten unendlich. Trotzdem war dann irgendwann um ca. halb 4 Ruhe. Voll die Nervbolzen!!!!
Ich baute zuerst mein Zelt ab und wanderte dann zum, etwas entfernten, Waschhaus. Dann war ich wieder abfahrtbereit.
Es herrschte Hochnebel und es war eine schöne Stimmung morgens. Keine Menschen zu sehen, außer ein einsamer Jogger, der aus dem Nebel auftauchte.
Diesen Weg ist auch ein Dichter mit dem Namen Jean-Paul wöchentlich um 1765 als Kind gegangen. Den Weg von Joditz nach Hof.
Es war ein unglaublich schöner Radweg durch diese morgendliche Nebelgegend. Das sind die Erlebnisse einer langen Tour, die man niemals vergisst. Ich kam in Hof an und besorgte mir Obst auf dem Markt und Brötchen und Kaffee beim Bäcker
Ich machte in Hof auf einer Bank an der Saale eine Pause und trank den Kaffee vom Bäcker. Nach Hof ließ es sich wieder super Fahrradfahren. Später fand ich auch hier nochmal eine Bank, auf der ich mein Obst aß und ein wenig einnickte.
Heute war Samstag und ich hatte nur zwei Sachen auf meiner To do Liste, die ich auf dem Radweg nach Hof in meinem Kopf erstellte. Mein Duschgel war leer und eigentlich hätte ich gerne eine 2. Powerbank um mal wieder verlässlich nach dem Komoot Routenplaner fahren zu können. Spätestens nachdem der Saaleradweg heute zu Ende gehen sollte und ich nicht mehr auf verlässliche Beschilderung hoffen konnte würde ich Komoot benötigen.
Um es vorweg zu nehmen, ich fand keinen Laden mehr.
Es folgten wieder lange Feldwege über weiter Flur. Ich war irgendwann ein wenig unkonzentriert und kippte mit dem Rad um. Da nix passierte und ich mich einfach sauber abrollen konnte nahm ich es als Hinweis, etwas achtsamer zu fahren
In Zell am See endete der Saaleradweg. Hier fand ich zum Abschluss des Weges eine Pommesbude, direkt an einem Haus in einem Wohngebiet.
Nach Zell am See musste ich mit dem Routenplaner von Komoot fahren. Ich wollte über Wundenbach- Gefrees-Metzlersreuth-Wülfersreuth und Bischofsgrün zu einem Campingplatz nach Fichtelberg. Das waren noch so 26 km.
Es ging zunächst über Landstraßen.
Hinter Wülfenreuth kamen lange, krasse Steigungen die nicht enden wollten. Das schieben nahm kein Ende. Ich arbeitete mich langsam aber stetig von einer Höhe von 500 m üNN. auf 800 m üNN. Ich war vom Schiefergebirge ins Fichtelgebirge angekommen.
In Bischofsgrün tankte ich nochmal Kraft bei einem alkoholfreien Weizen. Dann ging es wieder über Waldwege richtig nach oben. Zwischen Skischanzen, Sesselliften und Rodelbahnen.
Am Ende ging es wieder durch einen Märchenwald.
Nach 69 km landete ich auf dem Campingplatz in Fichtelberg. Es war wieder eine bergige Tour. Der Campingplatz war groß und modern, hatte aber keinen Supermarkt wo ich noch ein paar Sachen hätte kaufen können.
Ich baute mein Zelt auf und ging duschen. Da fiel mir in der Dusche auf, dass ich ja gar kein Duschgel mehr hatte. Glücklicherweise stand in einer Dusche noch ein vergessenes Duschgel. Was für ein Glück, dass rettete mir den Tag. Am nächsten Tag war zwar Sonntag, aber da sollte ein Deluxe Campingplatz kommen, welcher einen Shop besitzen und auch am Sonntag geöffnet haben sollte.
Abends ging ich zu einem Restaurant am See.
Tag 8:
Von Joditz zum Campingplatz in Fichtelberg
Tagestour 69 km
Gesamttour 767 km
Joditz-Fattigsmühle-Unterkotzau-Hof-Oberkotzau-Fattigau-Schwarzenbach an der Saale-Förbau-Seulbitz-Oppenroth-Weißdorf-Sparneck-Reinersreuth-Zell im Fichtelgebirge-Wundenbach- Gefrees-Metzlersreuth-Wülfersreuth- Bischofsgrün-Fichtelberg
Aufbruch: | 28.08.2021 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 13.09.2021 |